Potenziale besser ausschöpfen Mail 040 2102123
Willkommen in der DTB-Lehrerschmiede für Richtig Lernen und Lehren
Ich habe die Inhalte dieser Website bereits an anderen Stellen veröffentlicht, doch der einheitliche Rahmen hier soll denen die Orientierung erleichtern, für die WISSEN-WOLLEN wichtiger ist als das GLAUBEN-MÜSSEN der Taiji-Qigong-Szene.
Deren "Qi-Esoterik" und "Penrose-Treppen" erschweren echte Weiterentwicklung. Ich hingegen stelle innere Urteilskraft über Infotainment, Folklore und Ideologien. Ich setze auf Realität, Klarsicht und Resilienz mittels der Disziplin der Körper-Geist-Einheit.
Mein Ansatz für Ausbildung wird seit 1996 vom DTB deutschland-weit eingesetzt. Er beruht auf 50 Jahren Erfahrung. Ich habe bislang Schüler aus über 40 Ländern unterrichtet und viele bis zum DTB-Ausbilder zertifiziert. Meine Lehrinhalte Tai Chi und Qigong bezeichne ich gern als Chinesisches Yoga.
Ich habe bis jetzt 120 Seminar-Wochen in der "ZPP-Lehrerschmiede (Nordheide)" geleitet. Für Regional-Kurse reicht oft nicht die Zahl - viele schätzen die Effektivität meines persönlichen Unterrichts. Sie kommen "von Bayern bis Rügen" - oft auch aus dem Ausland.
FAQ / Treffen / Training / Fortbildungen / Schulen / Grundlagen, Philosophie.
Rund um den Globus betreiben heutzutage Menschen unterschiedlichste Variationen der "Chinese Internal Martial Arts". Kampfkunst, Kampfsport und Gesundheitssport verbinden sich dabei auf eine inspirierend-schöpferische Art. Viele Praktizierende sind zu Recht bezaubert von den "Internals": Zu diesen "inneren Werten" zählen die zugrunde liegenden Yin-Yang-Theorie, der philosophisch-kulturelle Hintergrund und die Raffinesse, die sich in der praktischen Zweikampf-Anwendung mit einem Partner manifestiert.
Zum Geleit: Viele Menschen sind fasziniert von Partner-Übungen innerer Kampfkünste Chinas ("Neijia") allgemein und "Tuishou" im besonderen. Diese klassische Kampf-Formalisierung wird international als "Push Hands" bezeichnet. Synonyme sind u. a. "Schiebende Hände", "Klebende Hände", "Schlagende Hände", "Fühlende Hände" und "Zerstreuende Hände". Die Thematik erweist sich als vielschichtig verwobener Komplex, der inhaltlich-historisch in unauflöslichem Zusammenhang mit anderen Wushu-Disziplinen steht. Doch in den vereinfachenden Szene-Narrativen gibt es für diese Erkenntnis keinerlei Spielraum. Sie "erklären" die Zweier-Übungen kategorisch im Schmalspur-Kontext von Taijiquan und Innerer Kampfkunst. Denn mit ihren "gefühlten Fakten" sind sie gefangen in romantisierende Esoterik-Ideologie. Fehlender Fakten-Check tut ein übriges. Dieses "Pushhands-Syndrom" begrenzt von vornherein die Möglichkeiten.
Hingegen läßt Dr. Langhoffs Artikel alles in neuem Lichte erscheinen: Er stellt Push Hands in realistische übergreifende Kontexte, die dem Ernsthaften die innewohnenden Potenziale eröffnen können. Bereits seit dem Jahre 2000 leitet Langhoff Block-Unterricht mit Push-Hands-Treffen in der Region Hannover (bislang über 80) s. Veranstaltungen / Treffen und Event-Chronik Internationale Push-Hands-Treffen (Region Hannover). Zur Vor- und Nachbereitung dienen kostenlose Push-Hands-Online-Kurse und DVDs für Selbstunterricht.
Autor Dr. Langhoff: Ich stelle die Push-Hands-Thematik auch für Laien verständlich dar. Allerdings ist die Sparte so multidimensional, daß "simplifizierende Szene-Spins" für ein tiefergehendes Verständnis ungeeignet sind - mehr noch: Wer auf solche "Schmalspur-Narrative" vertraut, mündet in eine Sackgasse! Für das volle Potenzial eignet sich mein Korrektiv weitaus besser.
Mein Ausgangspunkt: Eine übergreifende Gemeinsamkeit besteht lediglich im Ausgangspunkt: Tuishou ist integraler Bestandteil der Inneren Kampfkunst Taijiquan und die zugrunde liegenden Prinzipien werden zu recht von vielen Praktizierenden als traditionelle Richtschnur hoch geschätzt.
Meine Kritik: Die "Wudang-Doktrin" ist als Standard-Modell ungeeignet und verhindert Lernfortschritt. Sie ist keine Lösung sondern längst zum Teil des Problems geworden! Sie fordert rigoros und kategorisch: 1. Tuishou gäbe es nur im Taijiquan und 2. Taijiquan sei die einzige innere Kampfkunst *. Dabei ist es doch eine Binsen-Weisheit, daß man entsprechende "Internals" auch in anderen Kampfkünsten findet - bis hin zum Aikido, Judo, Jujutsu und Wado-Karate.
Mein Punkt: Innere Kampfkunst ist keineswegs auf Taijiquan beschränkt *. Dies bedeutet: Push Hands ist weit mehr als ein "Taiji-zu-Zweit" und die Bezeichnung "Taiji-Prinzipien" suggeriert eine nicht vorhandene Exklusivität. Push Hands ist keineswegs ein einzigartiges "Taiji-Tafelsilber".
Mein Rat: Bleiben Sie stets kritisch - seien Sie nicht Teil des Problems sondern der Lösung!
In der "Szene" herrscht viel Frust und Irritation. Push-Hands-Adepten bekommen auf ihre Fragen unterschiedlichste Antworten - je nachdem, an wen sie sich wenden. Auch ist die Abbrecher-Quote hoch und selbst diejenigen, die weitermachen, können die möglichen Potentiale oft nicht ausschöpfen. Für diesen mißlichen Sachverhalt hat Dr. Langhoff den Terminus "Push-Hands-Syndrom" geprägt und als Alternative ein ambitioniertes Korrektiv entwickelt, welches vom DTB-Dachverband für Aus- und Fortbildung übernommen wurde.
Die engen Szene-Sehweisen "erklären" die Pushhands-Thematik lediglich im reduzierten Kontext von Taijiquan und "Innerer Kampfkunst", die allen anderen Stilen überlegen sei. Push Hands wird reklamiert als exklusive einzigartige "Taijiquan-DNA" mit dem Nimbus von Unbesiegbarkeit. Doch all dies sagt mehr über das Wunschdenken der Urheber und ihrer Anhänger aus als über die Sache selbst.
Teile der Szene sind längst mutiert zu romantischen Spielwiesen und Erlebniswelten. Beflügelt von oberflächlich-verkürzenden Online-Botschaften sozialer Netzwerke gewinnen vereinfachende Slogans an Einfluß. Sachlichkeit und Expertise geraten ins Hintertreffen und werden immer weniger geschätzt. Die Folge dieses Trends: Die Transparenz leidet und der "Guru-Kult" nimmt zu. Schlagworte wie "Spielen", "Begegnen", "Fühlen", "Dialog" etc haben in Teilen der Community Kultstatus erlangt. Doch solche Parolen kreieren nur eine weitere Spielart des New-Age-Mottos "Push Hands is what I want it to be".
Ich erläutere in diesem Artikel Hintergründe dieser Entwicklung und habe dafür den Begriff "Push-Hands-Syndrom" geprägt. Mein Korrektiv stellt dem Szene-Ansatz des "GLAUBEN-MÜSSENS" meine Methodik des "WISSEN-WOLLENS" entgegen. Zudem informiere ich über meinen Werdegang und die von mir geleiteten Lehrer-Ausbildungen des DTB-Dachverbandes. Dessen Bildungszentrale ist das Tai Chi Zentrum Hamburg ev. Die gemeinnützige Schule ist seit 1989 bekannt als "Ihr Partner für Fitness aus dem Reich der Mitte" und trägt seit 1992 das Prüfsiegel des Weiterbildung Hamburg ev.. Das Programm der nächsten Veranstaltung folgt auf der DTB-Homepage (s. a. "Mastering Push Hands"). S. auch das Update hier: Push Hands.
Liebe Leser! Vielleicht können auch Sie auf Ihrem Weg von meinem 50-jährigen Werdegang in östlicher innerer Kampfkunst profitieren und Anregungen für ihr persönliches Weiterkommen mitnehmen. Diese ausgeklügelten östlichen Übe-Systeme verbinden Körper und Geist auf eine ganzheitliche Weise, wie es sich wohl jeder wünscht. Aber erst nach und nach eröffnen sie sich dem Praktizierenden.
Ganz im Sinne von Sunzis Strategie-Buch "Kunst des Krieges" nutzen die Künste neben Solo-Formen (um sich selbst zu erkennen) auch Partner-Formen (um den anderen zu erkennen). Letztere sind im Wortsinne "anfaßbarer" und gerade für Anfänger "konkreter".
Push Hands ist ja eine "Begegnung der besonderen Art", bei der man seine größten Organe einsetzt - die Haut und die Faszien. Für mich bergen diese Partner-Drills in ihrer Interaktion mit dem Gegenüber ein umfassendes Repertoire für "Resilienz mit Alltags-Transfer". Dieser wiederum schafft einen direkten praktischen Zugang zur Yin-Yang-Philosophie und zu den "Prinzipien Innerer Kampfkunst (internal martial arts essentials)".
Tuishou erweist sich schon deswegen als komplexe Thematik - und es kommt hinzu: Sie steht inhaltlich-historisch in engem Zusammenhang mit Nachbar-Disziplinen. Erst in diesem größeren Kontext läßt sich die vielgestaltige Systematik angemessen beschreiben, verstehen und nutzen.
Enge "Szene-Mantras" wie die folgenden Beispiele beruhen auf längst widerlegten Dogmen. Und sie werden auch durch ständige Wiederholung nicht wahr!
1. Tuishou / Push Hands gäbe es nur im Taijiquan *. Nein - zahlreiche weitere Kampf-Stile nutzen Partner-Training nach gleichen Prinzipien.
2. Taijiquan sei die einzige "Innere Kampfkunst" *. Nein - in Asien existieren viele Überlieferungen mit gleichen "Internals".
3. "Innere Kampfkunst" habe sich erst im Chen-Stil-Taijiquan entwickelt. Nein - die "Internals" sind Allgemeingut hochentwickelter Kampf-Stile.
4. Der Chen-Stil sei das "originale Taijiquan". Nein - es handelte sich um eine Auswahl weit verbreiteter Techniken.
5. Tuishou und Taijiquan hätten sich über die Zeit vollständig erhalten. Nein - es ist viel Wissen verloren gegangen. Woanders Erhaltenes gilt es zu integrieren.
6. Die "Taiji-Prinzipien" wären in den Überlieferungen klar formuliert. Nein - die klassischen Schriften sind lückenhaft, vage und mehrdeutig.
7. Diese Prinzipien hätten sich rein erhalten. Nein - Vermischungen im Laufe der Zeit sind die Regel.
8. Es gäbe "äußere Kampfkünste". Nein - nicht einmal ein "Wiki-Eintrag" existiert (!).
9. Tuishou und sein "Qi" der Kampfkunst des höchsten Prinzips" sei anderen Stilen überlegen und mache unbesiegbar. Nein - obige Argumente sprechen dagegen.
Dr. Stephan Langhoff (geb. 1949) ist DTB-Ausbilder und Leiter des Tai Chi Zentrum Hamburg ev. Er befaßt sich seit über 50 Jahren mit östlichen Künsten. Zu seiner wissenschaftlich-objektiven Arbeitsweise gehört der "Blick über den Tellerrand" - der promovierte Philologe vergleicht ihn gern mit dem "Hubble-Teleskop" oder dem "Rosetta-Stein". Langhoffs ganzheitliche Methodik ist hilfreich gerade in der heutigen Zeit mit ihren Trends zu Infotainment. Oberflächlichkeit und Fake-News.
Bereits seit dem Jahre 2000 veranstaltet Dr. Langhoff international nachgefragten Block-Unterricht mit Push-Hands-Treffen in der Region Hannover (bislang über 80). Die Events finden statt unter DTB-Ägide und werden organisiert von der Hamburger DTB-Schule. Die Module sind 1n 12 Bundesländern als staatlich anerkannter Bildungsurlaub genehmigt und ausgezeichnet mit dem Prüfsiegel des "Weiterbildung Hamburg ev". Die Pushhands-Sportangebote gliedern sich in diverse Zielgruppen-Programme. Sie wurden von zahlreichen Institutionen in ganz Deutschland übernommen.
Das Push Hands hat zahlreiche Stile und Unterstile. Einen internationalen Verband, in dem Meister, Schulen, Lehrer und Schüler aller Stilrichtungen übergreifend organisiert sind, gibt es nicht. In Deutschland gilt vielen der DTB ev mit den einheitlichen Standards seiner "Hamburger Lehrerschmiede" als "Push-Hands-Verband", der sich prägnant abhebt vom Szene-Flickenteppich.
Das "Push-Hands-Syndrom" betrifft hauptsächlich das "Taijiquan (Kampfkunst des höchsten Prinzips)". Zentrale Narrative chinesischer Taiji-Meister sind leicht widerlegbar, lückenhaft und irreführend. Beunruhigender noch : Sie sind Heilsversprechen.
Hingegen basiert mein Ansatz auf Werten westlicher Erwachsenenbildung, Ideologie-Freiheit und Faktencheck. Dies unterscheidet mich von den traditionellen Denkweisen meiner chinesischen Lehrmeister und vieler meiner Kollegen. Mit Albert Einstein könnte man konstatieren: "Der Horizont mancher Menschen gleicht einem Kreis mit dem Radius NULL - und das nennen sie dann STANDPUNKT"!
Mein Korrektiv bietet vielen Menschen seit langem eine gangbare Alternative und weist eine Fülle von Besonderheiten auf, die man woanders so nicht findet.
Mein Werdegang beinhaltet Partnerübungen des Tai Chi, des Wado-Ryu-Karates und seiner Ur-Form Shindo Yoshin Ryu Jujutsu. Darin sind die "Chinese Martial Arts Internals" m. E. klarer überliefert, vollständiger erhalten und besser erklärbar als im Tuishou.
Für die Suche nach Lehrern und Schulen empfehle ich die Block-Module der "Hamburger Lehrerschmiede" unter meiner Leitung. Wer sich von mir zum Lehrer ausbilden lassen möchte, ist bei meiner Schule in mehrfacher Hinsicht an der richtigen Adresse!
Der Push-Hands-Thematik haftete historisch-kulturell bedingt seit jeher ein mystisch-okkulter Nimbus von Heils-Versprechen an. Bis heute gilt Tuishou chinesischen Taiji-Meistern traditionell als "Königsweg zur Unbesiegbarkeit" und als Lackmus-Test für "Innere Qi-Kraft".
Symptomatisch sind fragwürdige Shows und aufsehen erregende Schlagzeilen:Taiji-Meister werden der Täuschung überführt, werden von MMA-Fightern mühelos besiegt - oder erhalten für "Wrestling" hohe internationale Auszeichnungen, ohne die überlieferten Tai-Chi-Prinzipien zu beachten. Dennoch folgen ihnen viele ihrer deutschen Schüler - gezwungenermaßen, aus freien Stücken oder schlicht aus Mangel an Wissen.
Gängige "Szene-Gewißheiten" gehören ins Reich der Fabel. Unrealistische Methodik verhindert Lernerfolg und Kern- Prinzipien werden nicht verstanden. Unterm Strich ist vieles weitgehend nutzlos und kann sogar gefährlich sein. Zudem herrschen Kommerz und Okkultismus. Auch ist ein Großteil des ursprünglichen Wissens verloren gegangen.
Ich bin keinem chinesischen Push-Hands-Meister zur Loyalität verpflichtet. Mein Standpunkt: Erst gereinigt von Defiziten und Wunschdenken entfalten die Pushhands-Drills ihr eigentliches Potenzial. Richtig vermittelt und regelmäßig betrieben bieten sie modernen Menschen ein inspirierendes Repertoire an Erfolgs-Strategien, die helfen können, das Leben besser zu meistern. Gefördert werden u. a. Resilienz, Unabhängigkeit, Eigenständigkeit und Lebensqualität.
Push Hands ist "Resilienz-Training par Exellence" - es geht ja darum, eine aussichtslos erscheinende Lage zu wenden und zum eigenen Vorteil zu nutzen. Und wer wollte das nicht können? Leider sind etliche meiner Kollegen auf der Suche nach einer Art von "Qi-Superkraft" und "Qi-Meistern" in eine Sackgasse geraten. Sie suchen verlorene Schlüssel unter der Laterne - wo es heller ist ... .
Während ich innerlich stärker und unabhängiger geworden bin, bleiben sie befangen in ihren Trugschlüssen. Sie erheben die "Klebenden Hände" zur Metapher und haften selbst dort, wo sie besser loslassen sollten.
Ich habe seit 2000 bereits über 80 Veranstaltungen mit integrierten "Push-Hands-Treffen" in der Region Hannover durchgeführt. Zu den Besonderheiten zählen u. a. Block-Module und Bildungs-Urlaub. Oberste Lernziele sind Innere Balance, Unabhängigkeit und Willenskraft (Resilienz). Zum Lehrstoff gehören in der Grundstufe die Forderungen "Haften-Verbinden" und "Kleben-Folgen".
Aufbauend kommt neben "Hören (Ting)" der Hauptpunkt "Voll und Leer unterscheiden" hinzu. In der nächsten Stufe werden die "vier Energien" gelehrt (horizontal-vertikal und einhändig-zweihändig). Später beim "Dalü (Großes Ziehen)" kommen weitere "vier Energien" sowie Schritt-Folgen in wechselnde Richtungen hinzu.
Mein Unterricht beinhaltet auch aufschlußreiche Zusammenhänge wie die "Seidenweber-Übungen (Chansi-Gong)", die "Stehende Säule (Zhan Zhuang)" und das "Taiji-Prinzip (Yin-Yang). Weitere Lehrinhalte sind SUNG-Entspannung (körperlich-geistig-seelisches Loslassen), die "Doppelgewichtigkeit (double-weightedness)", das "Fajin (Qi-Anwendung)" und das Löschen von Kerzenflammen (s. Fajin-Ausbildung).
Ab 1969 erlernte ich im Wado-Ryu-Karate über die Jahrzehnte immer mehr Partner-Übungen "der weichen Art", wie ich sie dann auch im Tai Chi bzw. Push Hands wiedererkannte. Dieses Déjà-Vu war für mich keine Überraschung, denn "Wa" bedeutet "weich, harmonisch" und der Wado-Gründer, Hironori Otsuka, war ein Meister des Shindo Yoshin Ryu Jujutsu (SYRJ). Dessen Prinzipien stammen aus China. Teruo Kono war über 30 Jahre lang mein Lehrer und lernte direkt von Otsuka. Später war ich auch Schüler von Toby Threadgill, dem Leiter des SYRJ-Weltverbands Yoshin-Kai. Er leitete für den DTB ein internationales Seminar in Hamburg.
Über die Jahre baute ich auch Kontakte zu chinesischen Push-Hands-Meistern auf. Ich wurde u. a. von Fu Zhongwen, Fu Shengyuan, Yang Zhenduo und Zhang Youquan persönlich unterrichtet. Diese sind weltweit bekannt und als Tuishou-Autoritäten einschlägig ausgewiesen. Ich lud sie auch für Seminare nach Hamburg ein, auf denen sie meinen Schülern ihre Standpunkte in Theorie und Praxis darlegen konnten. Doch ich erkannte bald, daß ihre Traditionen objektiver Wissenschaft nicht entsprachen.
Hinweis: Termin-Kalender, Veranstaltungsorte und Zahl der freien Plätze auf der DTB-Homepage.
Unsere Einrichtung ist eine Schule ohne "mythisch-magischen Spin" und ohne überholte traditionelle Ansätze - "tradionell" ist ja keineswegs ein Garant für Ausgereiftheit.
Die Schule steht auch international hoch im Kurs als "Hamburger Modell". Ein Grund ist die übergreifende Methodik und der Verzicht auf die allseits verbreiteten "Chi-Welten" bei den Sportangeboten. Diese sind in den chinesischen Taiji-Familien-Dynastien tief verwurzelt (traditionelle Sehweise der Wudang-Shaolin-Doktrin"). Sie unterstellen kategorisch, es gäbe eine Zweiteilung in "Innere Schulen" und "Äußere Schulen" (s. Meister Tai Chi Qigong). Doch solche Folklore führt in Sackgassen - eine Ausschöpfung aller Potenziale ist nicht möglich.
Erste Begegnungen mit solchen "Soft Loops" hatte ich bereits 1969 über das Wado-Ryu-Karate, welches auf dem Jujutsu gründet. Das Szene-Mantra, Tuishou existiere nur in der "einzigartigen inneren Kampfkunst Taijiquan" ist also falsch und wird auch durch gebetsmühlen-artige Wiederholung nicht wahr.
Ich hatte mich schon früh von solchen schwärmerisch-romantischen "Spins" abgewandt und geworben für "einen Blick über den Tellerrand". Damals wie heute schlägt mein Herz für objektive Wissenschaft und Werte westlicher Erwachsenenbildung.
Dies prägt auch unsere Zielgruppen und weite Teile meiner Schülerschaft - sie bilden eine "Community mit Weitblick".
Der Markenkern des Zentrums als "Schulungsstätte des DTB-Dachverbandes" und übergreifende seriöse Info-Stelle hat sich im Laufe der 30 Jahre unseres Bestehens durch zunehmend differenziertere Zielgruppen-Angebote immer mehr gefestigt und entwickelt. Das vertrauenswürdige Image unserer Schule ist das wichtigste Instrument, um uns im Wettbewerb abzugrenzen. Das Motto der Sportangebote lautete anfangs "Ihr Partner für Fitness aus dem Reich der Mitte", weil damals Begriffe wie Tai Chi Chuan (Taijiquan), Tuishou (Pushhands) und Qigong noch recht unbekannt waren. Der Baum im gesetzlich geschützten Markenzeichen sollte symbolisieren, daß es uns um Wachstum und Verwurzelung geht. Als später mit Lehrer-Ausbildung ein zusätzlicher Schwerpunkte unserer Tätigkeit entstand, bildeten einheitliche Qualitätsstandards und ihre Überprüfung durch unabhängige Dritte (WB-Prüfsiegel u. a.) eine wichtige Profilierung. Die enge Krankenkassen-Kooperation und die Anerkennung durch die "Zentrale Prüfstelle Prävention (ZPP)" führte zu einer regen Nachfrage im Gesundheitssport, weil viele Lehrende mit dem Verfahren für die Anerkennung überfordert waren. Der kostenlose Service umfaßt auch ZPP-Stundenbilder, Kursleiter-Manuale und Teilnehmer-Handouts. Er wird auch von Nicht-Mitgliedern nachgefragt - gibt es einen besseren Beleg für Qualität und Service einer Institution?
Ich gründete 1989 mit einigen Gleichgesinnten das "Tai Chi Zentrum Hamburg" . In der Gründungsversammlung im "Sasel-Haus" im Norden Hamburgs fand die Gründungsversammlung statt. Satzungsziel des Sportvereins war "ganzheitliche Gesundheitsförderung mit chinesischen Übesystemen". Dazu gehörten die Sparten Tai Chi und Qigong und somit auch die Partner-Drills des Tuishou / Pushhands. Wenig später wurde der Sportverein beim Amtsgericht eingetragen und vom Finanzamt als gemeinnützig anerkannt.
Ich wurde mit der Funktion des Geschäftsführers betraut und ich führe dieses herausfordernde Amt bis heute mit viel Freude und Hingabe. Gleich von anfang an stieg die Zahl der Mitglieder stetig an - manche von damals sind übrigens bis heute "an Bord"! Parallel zu diversen Fortbildungen in Didaktik / Pädagogik und Anatomie / Physiologie leitete ich damals schon erste Kurse und betrieb intensiv die Suche nach Kooperationspartnern, um hamburg-weit zu unterrichten. Beide Aufgaben waren von beachtlichen Erfolg gekrönt.
Die Schule ist durch die Online-Kurse rund um die Uhr geöffnet - dieses "Lernen auf Distanz" ist kostenlos. Für Präsenz-Unterricht treffen wir uns viermal wöchentlich. Wir trainieren Qigong, Pushhands und die Tai-Chi-Solo-Form. Viermal jährlich finden Intensiv-Wochen in der Nordheide (Region Hannover) statt (staatlich anerkannter Bildungsurlaub). Wir trainieren von morgens früh bis abends spät, denn das Pensum jeder Woche (mo-fr) umfaßt 55 Zeitstunden. Auch hier ist Push Hands ein integraler Bestandteil.
Unser Zentrum ist solide integriert und weitläufig vernetzt. Es ist seit 1989 dem DOSB (Dt. Olympischer Sportbund) angeschlossen - über Mitgliedschaft im "Hamburger Sportbund (HSB)" und im VTB-Fachverband ("Verband für Turnen und Freizeit". Seit 1994 trägt sie das begehrte Prüfsiegel des Weiterbildung Hamburg e. V.. Wir tragen diese Auszeichnung bis heute und werden alle drei Jahre überprüft. Die gemeinsame Aktion von Handelskammer, Hochschulen u. a., garantiert einwandfreie Qualität und seriöse Teilnahme-Bedingungen. Seit 1996 ist das Tai Chi Zentrum Hamburg das bundesweit tätige gemeinnützige Bildungsinstitut des Dt. Taichi-Bundes - Dachverband für Taichi und Qigong e. V..
Das Vereinsleben war von anfang an durch Push Hands und Selbstverteidigung geprägt - ein Grund waren meine Kampfsport-Kenntnisse. Viele meiner Schüler wußten diese Angebote als etwas besonderes zu schätzen. Diese Mischung kam besonders gut an bei Sportvereinen, Kampfkunst-Schulen, Fitness-Studios und auch bei den "Leuchtturm-Projekten von Selbsthilfe-Gruppen. Ich hatte ja bereits 1969 Wado-Ryu-Karate trainiert unter Teruo Kono an der Hamburger Universität und ich betreibe es bis heute. Dazu gekommen sind Teilbereiche des Shindo Yoshin Ryu Jujutsu durch Seminare mit Tobin E. Threadgill, dem Vorstand des weltweit agierenden SYR-Verbands.
Die "Szene" mit ihrer "politischen Korrektheit" und ihrer Beliebigkeit lehne ich ab. Dazu gehören Push-Hands-Treffen, Workshops etc. Ihnen setze ich die DTB-Treffen entgegen.
Ich grenze mich ab vom Infotainment mit "spielerischem Miteinander", von Spiel-Formen für "Kunst der Begegnung" und von Deutungen als "Dialog-Formen nonverbaler Kommunikation". Ich distanziere mich auch von "Tai Chi Spielen" oder Inszenierungen der "Spielwiesen-Treffs", die mancherorts zur Begegnung aufrufen. Namentlich grenze ich mich ab von Daniel Grolle und Nils Klug. Ihre Schulen sind keine DTB-Mitglieder und ihre Angebote sind nicht DTB-anerkannt.
Push Hands zuhause trainieren - geht das? Die Antwort ist Ja! Die immer wieder zu hörende Behauptung, man könne die Partner-Drills nicht audiovisuell trainieren, ist falsch. Das zeigen wissenschaftliche Forschungen zum Gesundheitssport und das zeigt auch das positive Langzeit-Feedback zu meinen Videos. Zudem biete ich begleitende Lernkontrolle. Das Üben zuhause birgt zudem immense Vorteile, wenn Didaktik und Aufbau stimmen. Gerade Anfänger können sich so zunächst mit den Standard-Bewegungsschleifen ohne Partner vertraut machen. Meine Pushhands-Online-Kurse sind kostenfrei downloadbar (s. a. "Mastering Push Hands").
Erste Lektionen meiner Online-Mediathek für Push Hands / Tuishou wurden bereits vor vielen Jahren auf Youtube veröffentlicht. Die Lehrinhalte umfassen auch die Bereiche Fajin, Eisenhemd-Qigong,Faszien-Qigong, Resilienz-Training und "Innere Kraft". Zudem integriert meine ganzheitliche Methodik Überlieferungen anderer verwandter Kampfkunst-Disziplinen.
Integraler Bestandteil ist für mich die "mitgehende Bewußtheit (mentale Kontinuität). Dazu kommt der "unbeugsame Wille":
Anpassung ist Taktik
Posture Structure Verdrillen Spiralen
Resilienz-Training, Faszien-Training Fajin Atmung Entspannung
Der spürend-forschende Kontakt ist ja ambivalent - er reflektiert eine Yin-Yang-Einheit: Eine Kombination von "Aufeinander-Treffen (Yang)" und "Miteinander (Yin)". Das bewußte Kontrollieren und Steuern schafft bei Könnern ein dynamisches nicht-enden-wollendes Wechselspiel höchster Perfektion. Dies beinhaltet eine Fülle unterschiedlicher Potenziale - mir drängt sich dabei der Vergleich mit der "Superposition" der Quanten-Mechanik auf.
Mechanische Bewegungen und dynamische Wirkkräfte Mechanik, Kinematik und Dynamik.
Push Hands ist eine "Begegnung der besonderen Art", bei der man seine größten Organe einsetzt - die Haut und die Faszien. Bei der mitgehend-haftenden Berührung offenbart sich der Partner ungewollt. Man erhält durch "klebende Sensorik" einen stetigen Fluß von Informationen über seinen Zustand und seine Aktivitäten. Zudem werden in der Interaktion auch andere Sinne maßgeblich genutzt. Es wird eine stark erhöhte Wahrnehmungsfähigkeit angestrebt.
Das neue ZPP-Konzept für krankenkassen-geförderte Kurse mit Taichi-Tuishou ist abgeschlossen. Es ist ein Angebot an alle modernen Vereine für Gesundheitssport und soll in mehreren Bundesländern starten zum nächsten Quartal. Nach erfolgreichem Probelauf wird es bei der Zentralen Prüfstelle Prävention zur Anerkennung eingereicht. Die Partner-Übungen "Klebende Hände) dienen dem Resilienz-Training. Sie steigern die Eigenwahrnehmung (Propriozeption) und das Hineinspüren in das Gegenüber. Zugrunde liegt das Yin-Yang-Prinzip mit speziellen Anpassungen an die Übertragbarkeit in den beruflichen und privaten Alltag (Alltags-Transfer). Das Kursleiter-Manual ist die deutsche Übersetzung des englischsprachigen Anleitung "Ten Paired Exercises" von Dr. Stephan Langhoff. Die Stundenbilder enthalten die Basis-Kreise des "Händeschiebens". Dazu gehören auch audiovisuelle Lehrmittel zum Vor- und Nachbereiten der Kurseinheiten.
Ich möchte motivieren für Realismus und Eigenständigkeit. Dabei nutze ich ein dynamisches Wechselspiel von Ziel und Methode.
Dazu gehören "Soft Skills" für den beruflichen und privaten Alltag. In vielen Situationen ist elastisch-flexible Nachgiebigkeit starrer Härte überlegen. Man vergleicht dieses elegante Wirkprinzip treffend mit der Zähigkeit des Weinstocks. Erkennbar wird dieser faszinierende Mechanismus z. B. an der Biegsamkeit der Weide, des Lotusblatts oder schon eines Grashalms.
Im Push Hands trainiert man mit wechselnden Kontrahenten Achtsamkeit, Spüren und Kleben sowie essentielle Yin-Yang-Wirkprinzipien. Dazu gehören Weichheit statt Härte und der ununterbrochene Fluß des "Hier und Jetzt".
Mehr dazu: Pushhands / Tuishou.
Dazu zählt die "Szene" lediglich Taijiquan, Baguazhang, Xingyiquan, Yiquan, Liu He Ba Fa. Mein Ansatz geht weit darüber hinaus und nutzt auch Überlieferungen von historisch-technisch verwandten Kampfkünsten. Denn Pushhands-Prinzipien prägen u. a. auch das japanische Aikido, Judo, Jujutsu. Könnte sich in ihnen nicht so manches erhalten haben, was in China bereits verloren gegangen ist?
In meiner Schule geht es stets um das "Siegen" und die damit einhergehenden Potenziale. Dennoch sind die Drills natürlich von gegenseitigem Respekt geprägt. Die Basis ist eine Kooperation, bei der jeder dem anderen erleichtert, die eigenen Schwachstellen herauszufinden. Es soll nicht der Push-Hands-Partner besiegt werden sondern man kämpft gegen die eigenen "inneren Feinde". So verstehe ich übrigens auch das Reizthema "Innere Kampfkunst". Daher hat für mich das Resilienz-Training und die innere Weiterentwicklung auch einen so hohen Stellenwert..
Diese Push-Hands-Interpretation wird bei anderen Schulen ja häufig verschämt-verlegen heruntergedeutelt, so als wäre es unfair, der Bessere sein zu wollen.
Oft fehlt auch einfach nur das tiefere Verständnis.
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Schlechte Noten für Beantwortung von Fragen
Zu den FAQ in der Community zählen Grundsatz-Fragen wie: Wozu dient Pushhands, ist es auf Tai Chi beschränkt, ist es ein Einstieg in Kampfkunst und wie sind Push-Hands-Meister zu beurteilen?
Den übergreifenden Rahmen bilden die Begriffe "Innere Kraft" und "Innere Kampfkunst". Da sie sehr unterschiedlich interpretierbar sind, ist es kein Wunder, daß die Antworten der Taiji-Szene geprägt von Beliebigkeit und "politischer Korrektheit" - sie sind nicht bestimmt von Tatsachen und "Common Sense" sondern hängen davon ab, wen man fragt!
Viele Sehweisen haben eine "weltfremde Eigendynamik" entwickelt.
Und bei der heutigen postfaktischen Info-Flut hat hier jeder die "Qual der Wahl".
Ist Tuishou so einzigartig, weil Taijiquan als einzige innere Kampfkunst gilt?
Jein - Tuishou ist einzigartig, weil es auf den "Chinese Martial Arts Internals" beruht. Doch anders als in der Szene behauptet finden sich diese ja auch in weiteren Kampfkünsten Asiens beispielsweise im Aikido, Judo, Jujutsu und Wado-Karate.
Ist Tuishou auf Taijiquan beschränkt und ist es also ein "Taiji zu zweit"?
Nein! Das Tuishou wird zwar in der Szene betrachtet als die Kampf-Formalisierung allein des Taijiquan, aber das ist falsch, denn solche Techniken und Prinzipien finden sich auch in weiteren Kampfkünsten Asiens.
zum Wushu: Sind Push-Hands-Techniken ein Einstieg in Kampfkunst?
Nein. Eine sachgerechte Einbeziehung der Kampfkunst-Prinzipen fehlt allerorten und Push Hands als "Einstieg in Kampfkunst" anzusehen, ist eine Sackgasse.
Sie ist m .E. ein zu kurz gedachtes Provisorium, das den "Yang-Anteil" verkennt: Den unbeugsamen Willen. Er ist die "Seele innerer Kampfkunst" und er sollte stets im Fokus stehen. Erst seine permanente Wirkkraft entfaltet das eigentliche Potenzial jenseits der Sensorik des wechselseitigen Agierens-Reagierens.
Eiche Musubi-Dynamik hier Fajin: Tests: Pushen, Bruchtests
Push-Hands-Verband
Der Titel "Push-Hands-Meister (Tuishou-Meister)" bezeichnet eine traditionelle Graduierung von Stufen der Meisterschaft. Offenbar spielt es dabei keine Rolle, ob man auf Turnieren gesiegt hat und ob man zu Duellen herausgefordert wurde. In den Familien der Taiji-Dynastien wird man sozusagen "mit dem Meister-Titel auf der Stirn hineingeboren". Es ist unklar, ob es gemeinsame Absprachen oder abgestimmtes Vorgehen gibt.
PUSH-HANDS-TREFFEN /Region Hannover)
Kurskalender / Termine: Einteilungen, Übungen, Quellen Ich unterrichte persönlich jedes Jahr vier Block-Module für Theorie und Praxis. Die Lehrgänge finden statt immer montags ab 14.00 Uhr bis freitags 12.00 Uhr.
Quelle: Push-Hands: Ausbildung & Treffen Hannover.
POTENZIALE BESSER NUTZEN
Dr. Langhoff hat fünf Jahrzehnte Erfahrung mit Partnerübungen östlicher Kampfkunst und deren Strategien. Er ist international bekannt und als Autorität auf seinen Fachgebieten einschlägig ausgewiesen. Anders als in der "Szene" beschreibt er alle Push-Hands-Thematiken aus ideologie-freier Sicht, denn er ist keiner Taiji-Dynastie zu Loyalität und Gehorsam verpflichtet. Sein umfassender Sachverstand kann helfen, die Potenziale östlicher Übesysteme besser zu nutzen. So kann jeder neuartige Zusammenhänge für sich erforschen.
Unlängst hat Dr. Langhoff den aktuellen Status Quo mit seinen nur schwer vergleichbaren Einteilungen einer erneuten kritischen Überprüfung unterzogen - und wieder mit ernüchterndem Ergebnis: Gängige Gewißheiten der "Szene" sind belegbar falsch. Heilsbringer und Lobbyisten folgen dem Motto: "Der Wurm soll dem Fisch schmecken und nicht dem Angler". Die Empfehlung des Experten: Vorsicht und genaues Hinschauen sind oft der Erfolgsfaktor Nr. 1. Siehe auch Push Hands-Ausbildung.
Dr. Langhoffs Report zu Push-Hands-Treffen und Push-Hands-Ausbildung beleuchtet die ganze Bandbreite der ausgeklügelten chinesischen Zweikampf-Methodik. Darin beschreibt der promovierte Dan-Träger nicht nur die Grundlagen und Einteilungen ("Push-Hands-Basics") in Forschung, Unterricht und Lehre sondern spannt einen stilart-übergreifenden Bogen zur deutschland-weiten Push-Hands-Ausbildung des DTB-Spitzenverbandes.
Der hoch-professionell arbeitende DTB-Ausbilder hat seit 2000 bereits über 80 Intensiv-Wochen mit integrierten Treffen und differenzierenden Einteilungen geleitet. Sie sind anerkannt als modularisierte Fach-Fortbildungen. Regionale Übungsgruppen trainieren nach seinem Curriculum, das ganz ohne "Qi-Mantras" auskommt. Zum Kompetenz-Team gehören DTB-Ausbilder aus ganz Deutschland. Entstanden ist so eine engagierte "Community mit Weitblick".
PUSH-HANDS-AUSBILDUNGEN DEUTSCHLAND
Dr Langhoff informiert gern über Anerkennung von modularisierten Tuishou-Ausbildungen des DTB. Heutzutage kann Push Hands flächendeckend überall in Deutschland erlernt werden. Parallel oder alternativ kann man mit den Push-Hands-Online-Kursen des DTB-Dachverbands zuhause im Selbst-Studium üben. Dazu gibt es eine weitere spezielle Push-Hands-DVD mit Fajin-Explosivkraft. Zusätzlich ermöglichen zahlreiche "Push-Hands-Treffen" Austausch und Training, wobei ein Teil solcher Events allerdings nicht vom DTB anerkannt ist. Distanzierungen: DDQT, Tai-Chi-Qigong-Verband.
ARTIKEL: ABSTRACT / EINFÜHRUNG
Die Beliebigkeit: Die intransparente Situation zeigt sich auf vielen Ebenen. Mißverständnisse und Irreführungen sind an der Tagesordnung. Ein Grund ist die unbekümmerte Beliebigkeit: In der Taiji-Qigong-Szene gilt die Maxime "Push Hands is what I want it to be". Einheitliche Push-Hands-Standards fehlen, da es ja keinen "Push-Hands-TÜV" gibt. Besonders beim Stöbern im Internet stößt man vorrangig auf romantisierende Esoterik-Folklore. Hier rangieren grelle Kulissen und Theaterdonner schillernder "Chi-Welten" ganz oben - klar, denn sie entsprechen dem vorherrschenden Klima und einem Zeitgeist, der geprägt ist von einem Mix aus Infotainment, Magie, Ehrfurcht und Verheißung.
Das Problem: Allzu viele schöpfen ihr "Tuishou-Fachwissen" aus längst widerlegten Denkschablonen und gestrigen Klischees. Vielerorts ist der doch eigentlich so wichtige Faktencheck immer noch ein Ressentiments schürendes Reizthema - es wird offenbar nur das geglaubt, was ins eigene Weltbild paßt.
Der Stellenwert: Dr. Langhoff stellt der vorherrschenden Beliebigkeit und engen Sehweise (Fiktion der Wudang-Shaolin-Doktrin) seine übergreifende ganzheitliche Alternative gegenüber, die konsequent auf Faktencheck und Ideologie-Freiheit basiert. Diesem richtungweisenden Langhoff´schen Korrektiv fällt angesichts der heutigen Fülle von Halbwahrheiten, Einseitigkeiten und "Fake-News der Spin-Doktoren" eine richtungweisende Rolle zu. Einer der Schwerpunkte ist Aus- und Fortbildung des DTB-Spitzenverbandes und der bundesweiten Kooperationspartner (s. die Initiative "Leuchtturm-Projekte").
Gliederung: Um der komplexen Thematik gerecht zu werden, ist die detailreiche Multi-Media-Dokumentation in drei Sektionen mit zehn Kapiteln gegliedert. Er umfaßt zudem einem Anhang mit Exkursen, Anmerkungen, Links und Updates (Blogpost Review).
In der Einführung erläutert Dr. Langhoff zunächst seine Gestalt-Methodik des "Richtig Lernen und Lehrens". Sein Ansatz beruht auf weltanschaulich neutraler Erwachsenenbildung, Transparenz und Verbraucherschutz.
Den in früheren Zeiten nur an auserwählte "Innere Schüler (Meisterschüler)" weitergegebenen Zweikampf-Techniken lag schon immer etwas Übernatürliches zugrunde. Und bis heute wird dies befeuert von Okkultismus-Heilslehren und Lobby-Verbänden, die mit diesem "Nimbus der Übernatürlichkeit" viel Zulauf haben. Ihre Haupt-Botschaft ist die "Wudang-Doktrin", die auf dem "Zhang-Sanfeng-Mythos" beruht. Doch dieses Erbe ist in unserer Zeit nur noch gestriger Kult-Ballast - erst "gereinigt" hat das "Händeschieben" auch heute noch seinen Sinn und seine Berechtigung. Dies ist richtungweisend für die Push-Hands-Ausbildungen des DTB. Das Langhoff´sche Korrektiv zu diesem "Szene-Spin" zeigt ernsthaft Interessierten einen gangbaren Weg auf, Tai Chi (Taijiquan) und seine Push-Hands-Potenziale in all ihrer Vielfalt für sich zu erschließen.
Sektion A behandelt den begrifflichen Rahmen mit den Punkten 1. Definitionen, 3. Meister-Titel und 3. Wettkampf-Regularien. Die Frage lautet "Was ist Tuishou (Push Hands) und wie werden die Übungen definiert bzw. interpretiert?" Die gängigen "Szene-Definitionen" sind nichtssagend: Zusätzlich zu ihrer Ad-Hoc-Beliebigkeit sind sie inkonsistent bzw. unlogisch. Chinesische Meister interpretieren ihr Übungsgut traditionell gemäß der "political correctness" ihrer Dynastie. Demgegenüber sind moderne Turnier-Regeln zwar konkreter aber ausschließlich an der Teil-Sparte "Wettkampf" orientiert.
Fazit und Appell: Es gibt keine allgemein akzeptierte, verbindliche Interpretation von "Tuishou / Pushhands". Nur durch bessere Aufklärung könnten die hinter den vagen Termini stehenden kontroversen Auffassungen transparent gemacht werden.
Sektion B behandelt den inhaltlichen Rahmen mit den Punkten 4. Essentials / Hauptpunkte (Prinzipien, Yin-Yang-Philosophie, Partner-Rolle), 5. Nachbar-Disziplinen / Kompetenzen. Dabei geht es um die Sparten Qi/ Fajin, SUNG-Entspannung, Chansigong und Faszien. Punkt 6 behandelt "Innere Kampfkunst" und "Innere Kraft". Diese "Neijiaquan-DNA" besagt: Die Partner-Sets stammen aus den sogenannten "Inneren Kampfkünsten" und sollen deren "Internals" konkret anwendbar machen.
Sektion C behandelt den kommunikativen Rahmen: Austausch, Treffen, Lernen in Gruppen. Sogenannte "Push-Hands-Treffen" werden für unterschiedlichste Zielgruppen in ganz Deutschland veranstaltet.
Die Gretchenfrage bei Push-Hands-Lehrerausbildungen lautet: "Wie finde ich die für mich passende Schule und wie gehe ich bei der Suche vor?" Der Essay hilft, auch hier mehr Klarheit schaffen und die Diskussion wieder "vom Kopf auf die Füße" stellen.
Beim DTB-Bundesverband hat Dr. Langhoff bereits über 80 in die Ausbildung integrierte Block-Events geleitet. Alle Veranstaltungen sind modularisierte Fach-Fortbildungen.
Regionale Übungsgruppen trainieren nach seiner Methodik, die ganz ohne "Chi-Welten" und "New-Age-Brimborium" auskommt. Zum Kompetenz-Team gehören Ausbilder aus ganz Deutschland. Entstanden ist so eine engagierte "Community mit Weitblick", die sich grundlegend unterscheidet von Heile-Welt-Veranstaltungen der Heilslehren und Lobbyisten.
Sektion D: Anhang und Anmerkungen
Die Zwei-Personen-Drills sind eine faszinierende Erweiterung des Trainings der Solo-Formen. Diese "Paralllelität" wurde traditionell schon immer in allen Taiji-Familien genutzt. Das Tuishou bildet als älteste Überlieferung heute die bekannteste und wichtigste Taiji-Partnerübung weltweit. Allerdings unterscheidet sich ihre moderne Charakteristik grundlegend von den brutalen Nahkampf-Techniken vor der Verbreitung von Feuerwaffen.
Bei meinem Werdegang gehörten Partner-Übungen fernöstlicher Kampfkunst von anfang an dazu. Doch im Tai-Ch-Bereich stieß ich überall auf folkloristisch verbrämte Fantasien und die unübersehbar klaffende Lücke zwischen Theorie und Praxis. Schnell habe ich mich von solchen Strömungen abgewandt und ihnen meine fakten-basierten Forschungen als Korrektiv gegenübergestellt.
Meine Kritik: Push Hands genießt in der Taijiquan-Qigong-Szene einen "Guru-Kult", der von interessierter Seite mit ständig neuen Hypes befeuert wird. Ihre Spin-Doktoren fremdeln mit Wissenschaft und Ideologie-Freiheit. Ihre enge, einseitige Mission verhindert ein tieferes Verständnis von "Innerer Kampfkunst" und "Innerer Kraft". Potenziale für innere Weiterentwicklung bleiben auf der Strecke!
Daher empfehle ich allen ernsthaft Suchenden meinen Ansatz. Allerdings ist die Internet-Recherche nach Schulen mit dem passenden Kurs-Angebot nicht einfach. Ganz oben rangieren oft "schillernde Chi-Welten" - klar, denn sie entsprechen dem herrschenden Klima und einem Zeitgeist, der geprägt ist von einer Mischung aus Infotainment, Magie, Ehrfurcht und Verheißung.
Demgegenüber
gewährleistet mein Unterricht eine
fakten-basierte
Betrachtung aller Faktoren und Zusammenhänge. Dies
wiederum fördert den "Alltags-Transfer". Mein
Ansatz hilft
jedem, die Potenziale der "Schiebenden
Hände" in all ihrer Vielfalt für sich zu erschließen. Die hohen
Teilnehmerzahlen der Push-Hands-Treffen bei bislang (2019)
über 80 modularisierten Taiji-Qigong-Ausbildungen zeigen den großen Bedarf.
Ich bemühe mich, diesen Push-Hands-Report auf meiner Internet-Plattform rasch zu vervollständigen und ihm danach eine konsistentere Struktur zu geben, denn er soll für die Sparten-Treffen des DTB-Dachverbands als offizielles "Push-Hands-Manual" und als DTB-Teilnehmer-Handout für Lizenzverlängerung anerkannt werden. Der Bericht kann, wie viele andere Artikel von mir, auch als fundierte, hilfreiche Argumentationshilfe in Szene-Diskussionen dienen. Und die schon jetzt rege Nachfrage zeigt den großen Bedarf!
B: Inhaltlicher Rahmen besser Kompetenzen
C: Kommunikativer Rahmen: Treffen, Gruppen, Lernen
Die Tuishou-Partner-Übungen sollte man nicht isoliert behandeln. Im alten China existierte ein Dreiklang von Taijiquan, Qigong und Tui Shou. Ziel bei der Ausübung war die Entwicklung der inneren "Qi-Kraft". Bei dieser spirituell-energetischen Sehweise bestand seit jeher eine innige Verbindung von Meditation, Kampfkunst und ganzheitlicher Gesundheit.
Viele Menschen der heutigen Zeit sind bestrebt, dieses ebenso reichhaltige wie herausfordernde Potenzial für sich zu erschließen. Tuishou ist dafür ein gangbarer und empfehlenswerter Weg - vorausgesetzt, es wird korrekt erlernt und regelmäßig betrieben. Weltweit gibt höchst unterschiedliche Lern-Modelle in den Lehrer-Ausbildungen - z. T. mit höchst fragwürdigen Standards. Dann sollte man überregionalen Schulen den Vorrang vor lokalen Lehrern einräumen.
Vom Dt. Taichi-Bund DTB zertifizierte Ausbildungen gibt es in ganz Deutschland, aber im Seminarzentrum in der Nordheide (Nähe Hannover) kann man sich von Dr. Langhoff persönlich ausbilden lassen. Er verfügt über eine 50-jährige Erfahrung mit östlichen Kampfkunst-Systemen. Vielen gilt er als Motor einer Entwicklung hin zu mehr Faktencheck und Ideologie-Freiheit. Teilnehmende kommen aus ganz Deutschland und dem benachbarten Ausland. Die Region Hannover hat sich im Laufe von 20 Jahren zu einem Mittelpunkt ohnegleichen entwickelt (s. Ausbildungen Hannover).
Für mich persönlich hat das Push Hands einen hohen Stellenwert und bedeutet mir weit mehr als nur eine Partnerübung des Taijiquan. Jeder kann das auch für sich erfahren, wenn er bereit ist, größere Zusammenhänge zu berücksichtigen. Jeder kann bei korrekter Unterweisung das Potenzial des "Händeschiebens" für sich nutzen und auch an andere weitergeben.
Für Westler eröffnet mein Ansatz einen Weg, tiefer in die Philosophie, Theorie und Praxis östlicher Kultur einzudringen. Jeder kann das Push-Hands-Potenzial für sich nutzen - vorausgesetzt, er hat die Methodik korrekt erlernt. Erfolgsfaktoren sind verantwortungsvolle, verständnisvolle Partner und ein erfahrener Ausbilder.
Auf die Frage "Was genau ist Tuishou (Push Hands) und wozu dient es?" gibt es divergierende Antworten - je nachdem, wen man fragt. Dazu kommt: Ein Großteil der in der Community angebotenen "Erklärungen" ist irreführend - und sagt mehr über das Wunschdenken des Urhebers aus als über die Sache selbst. Demgegenüber empfiehlt der DTB allen ernsthaft Interessierten , stets ohne Scheuklappen Begrifflichkeiten klar zu definieren.
"Push Hands" und "Tui Shou" sind gängige Bezeichnungen für Zweikampf-Übungen des chinesischen Wushu / Neijiaquan im Allgemeinen und des Tai Chi Chuan (Taijiquan) im Besonderen. Diese traditionelle Disziplin mit ihrer ausgeklügelten Methodik fasziniert weltweit viele Menschen und inspiriert sie dazu, sich genauer mit den Hintergründen dieser Bewegungskunst zu befassen.
Mit dem Dauerthema "Händeschieben" sind wir mittendrin im Herzen des Tai Chi - und auch des Qigong. Denn die Zwei-Personen-Drills sollen Innere Kraft entwickeln und gehören somit zum Qigong (übersetzt "Qi-Energie-Training". Die thematische Klammer bilden die Konzepte "Innere Kraft" und "Innere Kampfkunst".
Doch das moderne Push Hands hat mit den ursprünglichen Qi-Training für Wushu-Kampf-Anwendungen, bei denen es um Leben oder Tod ging, nicht mehr viel gemeinsam *. Und dennoch - oder gerade deswegen - sind die "Klebenden Hände" heutzutage so vielfältig nutzbar für diejenigen, die es verstehen, richtig damit umzugehen.
Sie können sich bei zahlreichen Schulen zum Push-Hands-Lehrer ausbilden lassen - doch es gilt auch hier: Anbieter ist nicht gleich Anbieter - und es gibt keinen "TÜV". Zudem sind die Berufsbilder und Profile der Lehrenden alles andere als einheitlich. Das bedeutet: Bei der Wahl der passenden Schule kann der Nicht-Fachmann viele Fehler machen. Allzuviele Lehrer übernehmen die traditionell-historischen Anschauungen ungeprüft in ihren Unterricht, ohne sich der damit verbundenen Mängel und Defizite bewußt zu sein. Dies gilt sowohl für das Mutterland China als auch für den Westen.
Anders als viele andere Anbieter basiert mein Ansatz auf den westlichen Werten der Erwachsenenbildung und den Kriterien des Weiterbildung Hamburg ev. Dazu gehören weltanschauliche Neutralität, Transparenz und Verbraucherschutz.
Wer sich intensiv mit der Theorie und Praxis der Tuishou-Partnerübungen befassen möchte, sollte sich bei der Suche nach der passenden Schule sachkundigen Rat einholen. Denn bei der Internet-Suche stößt man vorrangig zunächst auf romantisierende Esoterik-Folklore. Daher mein genereller Rat: Man sollte dabei zunächst klären, ob man sein Vertrauen lieber Heilslehren oder Lobbyisten schenken möchte oder ob man ideologie-frei Lehrende bevorzugt, die weltanschaulich neutral, faktenbasiert und evidenzbasiert arbeiten.
Diese Positionsbestimmung im Vorwege kann zur entscheidenden Weichenstellung werden, denn die Tuishou-Zweikampf-Thematik ist ebenso schillernd wie vielschichtig. Sie steht ja in engem Wesenszusammenhang mit anderen verwandten Sparten wie Tai Chi Chuan (Taijiquan) und Qigong. Diese wiederum handeln von "Qi-Energie", "Innerer Kraft" und "Innerer Kampfkunst".
Dabei bleiben innere Weiterentwicklung und innere Unabhängigkeit vielfach auf der Strecke. Aber durch Aufklärung, Alternativen und Korrektive kann der weit verbreiteten Unsicherheit und Frustration am besten entgegengewirkt werden. Das Langhoff´sche Korrektiv dient als Motor für mehr Transparenz, Faktencheck und westliche Standards der Erwachsenenbildung.
Ich grenze mich davon ab mittels meiner Methode des "Richtig Lernen und Lehrens". Ich empfehle mein unromantisch-nüchternes Lehr-Modell als einen Königsweg, der ganz ohne jeden Okkultismus und ganz ohne Folklore-Ballast auskommt. Er ist für jeden geeignet und durch seine permanente Lernkontrolle hoch-effizient . In diesem Aufsatz möchte ich dies an einigen ausgewählten Punkten erläutern. Mein Bericht enthält eine Zusammenfassung weitverbreiteter Fehleinschätzungen und längst widerlegter Vorurteile zur "bekanntesten und wichtigsten Taijiquan-Partnerübung" .
Der Nimbus einer legendären geheimnisumwitterten Zweikampf-Methodik hat weite Teile der Szene ähnlich einem Virus infiziert. Auch in der öffentlichen Wahrnehmung dominieren die Schlagworte von Folklore und Heilsversprechen. Entstanden ist so ein Krankheitsbild, das ich als "Push-Hands-Syndrom" bezeichne. Dabei wirken unterschiedliche Symptome komplex zusammen - ähnlich dem sprichwörtlichen "Gordischen Knoten".
Ich lehne das in der Szene weitverbreitete emotionale Klima von Infotainment, Magie, Ehrfurcht und Verheißung ab. Dort wird die Pushhands-Thematik klar dominiert von Anhängern der längst widerlegten "Wudang-Shaolin-Doktrin". Dazu gehören in erster Linie loyal ergebene Angehörige von Heilslehren und rührige und arrivierte Vertreter von Lobby-Organisationen.
Ich setze deren engen Sehweisen und "kalkulierter Ignoranz" mein Korrektiv des "Richtig Lernen und Lehrens" entgegen.
Der Push-Hands-Bereich kann dabei als Muster-Beispiel für die Sinnhaftigket und Notwendigkeit meiner Methodik dienen. Meine Beschreibung beruht auf ideologie-freier Sicht, denn ich bin keiner Taiji-Dynastie zu Loyalität und Gehorsam verpflichtet. Doku: Tai-Chi-Qigong-Verband Deutschland.
Sektion A behandelt den begrifflichen Rahmen mit den Punkten 1. Definitionen, 3. Meister-Titel und 3. Wettkampf-Regularien. Die Frage lautet "Was ist Tuishou (Push Hands) und wie werden die Übungen definiert bzw. interpretiert?"
Sektion A behandelt den begrifflichen Rahmen mit den Punkten 1. Definitionen, 3. Meister-Titel und 3. Wettkampf-Regularien. Die Frage lautet "Was ist Tuishou (Push Hands) und wie werden die Übungen definiert bzw. interpretiert?" Gängige Definitionen sind zusätzlich zu ihrer Ad-Hoc-Beliebigkeit noch inkonsistent bzw. unlogisch. Chinesische Meister interpretieren ihr Übungsgut traditionell gemäß der "political correctnessihrer Lineage". Demgegenüber sind moderne Turnier-Regeln zwar konkreter aber ausschließlich auf den Teil-Sparte "Wettkampf" und Vergabe von Sieger-Plätzen, Pokalen und Medaillen zugeschnitten.
Fazit und Appell:
Es gibt keine allgemein akzeptierte Festlegung, wie man "Tuishou / Pushhands" verstehen soll - und das hemmt naturgemäß auch den Austausch von Argumenten. Die "Qi-Worthülsen" in der Szene begeistern jedoch nach wie vor viele, die nicht so kritisch sind wie ich. Ich fühle mich bisweilen an die „Babylonische Sprachverwirrung“ erinnert. Nur durch bessere Aufklärung könnten die hinter den vagen Termini stehenden kontroversen Auffassungen transparenter gemacht werden.
Übrigens gilt dieser Mangel auch für zentrale Nachbar-Disziplinen wie "Fajin", "Neijiaquan" und "SUNG-Entspannung", sodaß von dieser Seite keine Zusatz-Klärung erfolgen kann.
Typischerweise dienen Definitionen als Ausgangspunkt zum Verständnis eines Begriffs. Doch es gibt für die Tuishou-Systematik keine bundesweit einheitlich geregelte Terminologie. Vielmehr erschweren unterschiedliche Definitionen und fehlende Systematik das Verständnis deses hoch-spannenden Themas.
Im Endeffekt ist nur eins unumstritten: Tuishou (chinesisch 推手, Pinyin tuīshǒu‚ Schiebende Hände‘), bezeichnet eine grundlegende Partnerübung. Der Terminus "Push-Hands" bedeutet dasselbe wie "Tuishou" - und diese englische Übersetzung des chinesischen Fachworts ist ein international gebräuchliches Synonym und hat sich auch im deutschen Sprachraum durchgesetzt. Klar ist auch die Spielregel - sie lautet: Es stehen sich zwei Partner gegenüber und berühren einander an Armen und Händen, während beide stetige Bewegungsschleifen ausführen, um den Antagonisten aus der Balance zu bringen.
trainiert werden sollen u. a. Wahrnehmung, Reaktion, Flexibilität, Ganzkörper-Einsatz und ein fester Stand.
Der DTB empfiehlt Praktizierenden und Lehrenden gleichermaßen, Termini stets klar zu definieren! Dabei helfen die DTB-Kursleiter-Manuale und Fach-Fortbildungen. Die große Nachfrage zeigt den bundesweiten Bedarf! Gerade Lehrende sollten verantwortungsvoll ihrer Sorgfaltspflicht nachkommen und ihren Wissensstand kontinierlich und unvoreingenommen überprüfen.
Viele schöpfen ihr "Tuishou-Fachwissen" offenbar aus den Denkschablonen und Klischees des Internets beispielsweise der Wikipedia-Interpretation, die bekanntlich jeder mitbestimmen kann, selbst wenn sein Blick durch keinerlei Sachkenntnis getrübt ist. Oft gilt auch bei dieser Art von "Schwarm-Intelligenz" der Spott: Die Statements enthalten viel neues und gutes - aber das gute ist nicht neu und das neue ist nicht gut!
Dieser bekanntesten und beliebtesten Internet-Enzyklopädie selbst scheint ihre "Beliebigkeit" und die daraus resultierenden Defizite an Fachwissen selbst peinlich zu sein, denn bei etlichen Einträgen dieser Art moniert sie das Fehlen von Nachweisen und weist auf eine mögliche Löschung hin. Doch man merkt schnell: Diese Art von "Wiki-Entrüstungskultur" ist nur ein hilfloses Feigenblatt - und so warten wir weiter auf die Löschung unbelegter und irreführender Glaubenssachen.
In engem Zusammenhang mit obiger Wiki-Definition steht der allgegenwärtige "Wiki Mob-Rule-Spin". Leicht findet er den Weg in die Klischees der Echo-Kammern der Push-Hands-Community. Ihre Denkschablonen sind bestimmt durch die angemaßte Deutungshoheit "von interessierter Seite". Dazu zählen u. a. Taijiquan-Qigong-Zirkel der "Inneren Kampfkünste", die beschwingt durch ihre Esoterik-Folklore eine vermeintliche Sonderstellung und Einzigartigkeit von Tuishou, Taijiquan und Neijia für sich reklamieren. Ihre Klischees wurzeln, wenig überraschend, in der "Zhang-Sanfeng-Mythologie".
In engem Zusammenhang damit stehen
auch die zahlreichen Irrlehren und Mißverständnisse in
der Szene. Diese Problematik wird
von meinen Kollegen allerdings nicht für wichtig gehalten. Sucht
man etwa in Google danach, so werden Push-Hands-Seiten
gelistet, in denen diese Thematik gar nicht vorkommt -
mit dem bezeichnenden Hinweis "Es
fehlt: irrtümer".
Doch die rege Nachfrage bei kritischen Lehrern wie mir zeigt den weiterhin
großen Bedarf (s. dazu auch den Bezug zu den
"Taiji-Essentials" hier:
Tai-Chi-Prinzipien / Tuishou / Push-Hands-Irrtümer).
Update hier:
Kampfkunst / Tuishou / Push-Hands-Irrtümer.
Die in der Szene vorherrschenden Neijiaquan-Erzählmuster kritisiere ich als Phantasterei- sie sind weltfremd und naiv, denn sie verzichten auf Faktencheck und lassen jeglichen Realitätsbezug vermissen. Zudem sind sie rückwärtsgewandt, weil sie auf gestrigen und längst widerlegten Vorurteilen beruhen. Dazu gehört eine schier unübersehbare Fülle von Behauptungen. Man kann sie zunächst folgendermaßen plakativ in Einzel-Sektionen mit den gängigsten Charakteristiken untergliedern:
Ich habe bereits an anderen Stellen detailliert aufgezeigt, daß solche oberflächlichen Statements ungesichert und in großen Teilen falsch sind. Ihr Ziel fundierter Aufklärung verfehlen sie somit bei weitem. Mehr noch: Sie bilden eine Sackgasse, die den Blick auf die wahre Tiefe und die "Essentials" solcher Partnerübungen verstellt - jedenfalls vom Blickwinkel traditioneller Wushu-Philosophie des Siegens.
Doch wie lautet nun die sinnvollste Definition mit dem besten Erklärungswert? Ich werde künftig an dieser Stelle Erweiterungen meiner Thesen publizieren.
Meine persönliches Verständnis kommt ganz ohne die esoterische "Qi-Konzeption" und die Beliebigkeit der Szene aus.
Es soll der von außen einwirkenden Kraft niemals instinktiv Gegenkraft entgegengesetzt werden, sondern "SUNG-Entspannung". Diese Körper-Geist-Einheit entwickelt einen elastisch-resilienten Muskel-Tonus und ein ruhiges, auf die Gegenwart gerichtetes Bewusstsein ähnlich einem klaren Spiegel.
Das Training der Bewegungsschleifen mit ihrem wechselseitiges Reagieren basiert auf Spüren, Haften und Folgen und fördert die Eigenwahrnehmung. Entwickelt wird auch eine erhöhte Empfindsamkeit für die Situation und man lernt, sein Gegenüber richtig einzuschätzen.
Dies betrifft ein breitgefächertes Spektrum von Bereichen des privaten und beruflichen Alltags. Es geht im Endeffekt um den Einsatz von Strategien bei Konflikten. Im Mittelpunkt stehen dabei die Entwicklung "Innerer Kraft" und das "Resilienz-Prinzip", das es erleichtert, aus Krisen gestärkt hervorzugehen.
Die Routinen dienten historisch gesehen zum Testen der persönlichen "Inneren Kraft (Qi-Kraft)". Somit waren die Drills von anfang an eine effektive und ausgeklügelte Lernkontrolle und bildeten die methodisch-inhaltliche Klammer für die beiden Disziplinen "Tai Chi Chuan (Taijiquan)" und "Qigong".
Ich unterscheide zwischen traditionellem Tuishou und modernem Tuishou. Eine Definition oder eine Beschreibung des ersteren macht im Grunde wenig Sinn, weil es sich um in "Inneren Zirkeln" tradiertes Geheimwissen handelte, das heutzutage keine Rolle mehr spielt. Vergleicht man das moderne Tuishou mit dem traditionellen, so muß man genau unterscheiden zwischen den Theorie-Kriterien und den Praxis-Kriterien. Mit Theorie meine ich die Überlieferungen der "Tai-Chi-Klassiker" inclusive der innerhalb der Yang-Familie und der Wu-Familie weitergegebenen Manuskripte. Diese haben natürlich heute wie früher ihre Gültigkeit. Doch die Praxis des modernen Tuishou verstößt eklatant dagegen. Ich habe dieses "Tuishou-Syndrom" oder "Puh-Hands-Syndrom" an anderer Stelle detailliert beschrieben.
Ich behandle "Tuishou" und "Push Hands" wie allgemein üblich als Synonyme, d. h. "Tuishou" bedeutet dasselbe wie "Push-Hands".
Aber ich unterstütze auch die Bestrebungen des bereits erwähnten Arbeitskreises, "Tuishou" und "Push Hands" nicht länger als Synonyme aufzufassen, sondern sie unterschiedlich zu definieren. Dies halte ich für eine interessante Differenzierung. Die innovative These: Mit "Tuishou" sollte man lediglich die Partner-Routinen chinesischer Kampfkünste bezeichnen - de facto also das Tuishou des Taijquan und dabei insbesondere die Stile des Yang-Taijiquan, Wu-Taijiquan und eingeschränkt das Chen-Taijiquan. Mit dem Terminus "Push Hands" werden hingegen Partner-Techniken anderer Kampfkunst-Stilrichtungen bezeichnet - also z. B. das "Kakie" des Okinawa-Karate oder spezielle Partner-Techniken des Aikido, Judo, Jujutsu. Es gibt, wie Forschungen belegen Unterschiede aber auch Gemeinsamkeiten.
Neben Definitionen müßten einschlägig ausgewiesene Fachleute mit ihrer Expertise den besten Zugang zu einem vertiefenden Verständnis liefern können. Dies eröffnet zudem spannende Fragen wie "Was ist ein Push-Hands-Meister und wie ist seine Mandatierung?"
Im östlichen Kulturkreis gibt es eine Fülle von Bezeichnungen, mit denen Schüler ihre Lehrer anreden. Bekannt sind "Guru" (indisch), "Sensei" (japanisch), "Shifu" und "Laoshe" für das chinesische Wushu bzw. Kungfu. Dies gilt damit auch für "Tuishou-Meister" bzw. "Push-Hands-Meister" und international "Push-Hands-Master".
Ich werde häufig um Rat gebeten zum Thema "Meisterschaft und Expertise" und das hat seine Ursache zum einen darin, daß ich über meine persönlichen Kontakte zu chinesischen Großmeistern ja recht offen und freimütig berichte und zum anderen in meiner wisssenschaftlichen Prägung, die dem üblichen "Esoterik-Folklore-Katechismus" ein Korrektiv entgegensetzt. Für viele Fragende ist meine Methodik offenbar seriöser als die peinlichen "Hofberichtserstattungen" und die kaum verhüllte Kommerzialisierung in der Szene. Ich habe dies hier an praktischen Beispielen detailliert erklärt Push-Hands-Meister in Deutschland.
Ich wurde u. a. von den chinesischen Push-Hands-Meistern Fu Zhongwen, Fu Shengyuan, Yang Zhenduo und Zhang Youquan persönlich unterrichtet. Diese Lehrmeister sind weltweit bekannt und als Autoritäten einschlägig ausgewiesen. Allerdings erlangten diese Koryphäen ihre internationale Mandatierung als "Push-Hands-Master" aus traditionellen chinesischen Anschauungen heraus, deren Kriterien ich bekanntlich sehr kritisch gegenüberstehe. Eine "Kader-Schmiede" mit Guru-Nimbus und "Übervater-Narrativ" sind meine Sache nicht.
Zudem gilt: "Push-Hands-Meister" ist keine klar definierte verbindliche Auszeichnung. Quelle: Meister werden: Tai Chi Qigong Tuishou / Push Hands. Grund genug also, sich einmal im Detail damit zu beschäftigen (s. auch den Aufsatz Push-Hands-Meister).
Leider haben Protagonisten von Selbst-Inszenierung, Hypes und Handelsware vielfach das Ruder übernommen - bezogen auf letzteres könnte man bereits von einer "Taiji-Qigong-Amazonisierung" sprechen. Ihre Devise: "Der Wurm soll dem Fisch schmecken - und nicht dem Angler"!
Meine persönliche unromantische Beurteilung der Verehrung von Meister-Titeln möge indes niemanden entmutigen, denn östliche Wege zu beschreiten und Rat von Fachgrößen einzuholen, halte ich ja grundsätzlich für eine sehr empfehlenswerte Einstellung, aber man sollte die Dinge sehen, wie sie nun einmal sind und nicht angestrengt beiseite schauen.
Ich werde oft zu chinesischen Meister-Graduierungen befragt - es gibt ja neben der üblichen Auszeichnung "Meister" bekanntlich noch Bezeichnungen wie "Großmeister" und "Altmeister". Oft hört man auch den Titel "Lehrmeister". Sie alle bedeuten "Meisterschaft" - in unserem Spezialfall im Wushu bzw. Kungfu. Und es gibt auf dem steilen und steinigen Weg zur Meister-Stufe die Vorstufe "Lehrer".
Chinesische Eliten, Kader und Vereinigungen und ihre Meister haben alle ihre eigenen Prozeduren und Kriterien für Meisterschaft und Linienhalterschaft. Das gilt auch für Tai Chi und Qigong (s. dazu meinen Bericht über die "Chinese Wushu Association"). Allen voran natürlich die jeweiligen Familien-Dynastien und ihre Kader-Schmieden. Traditionell erlangte man ja quasi durch Geburt Teilhabe an einer Meister-Dynastie - und ist dann international ein "Taiji-Master". Eine übergreifende Transparenz geschweige denn eine Einheitlichkeit ist für mich nicht erkennbar. Dabei wäre eine Verifikation und Mandatierung jenseits von Machtgefügen hinter geschlossenen Türen doch durchaus etwas Vorteilhaftes.
Esoterik-Heilslehren haben Hochkonjunktur und bestimmen zunehmend die Trends. Auch im Tuishou gehört der "Eso-Spin" aus historischen und weltanschaulichen Gründen zu den "Push-Hands-Essentials". Besonders in der heutigen Zeit kommt bei vielen Organisationen noch die "political Correctness" hinzu, derzufolge "Wudang-Stile" mit Weichheit den "Shaolin-Stilen" überlegen sind. Beim Großmeister Yang Jun spiegelt sich dies sogar in Prüfungsfragen der von ihm als Präsident geleiteten "International Yang Family Tai Chi Chuan Association (!).
Mein Eindruck: Laien lassen sich leicht vereinnahmen durch spektakuläre "Tuishou-Shows", Tricks und Kulissen-Schieberei angeblicher Push-Hands-Meisterschaften. Ich persönlich empfinde solche "Qi-Tests" eher als peinlich. Denn eines sollte jedem klar sein: Die Faszination beruht nicht auf Magie und ist auch keine rätselhafte Super-Kraft. Nicht einmal der esoterische Qi-Begriff des Wushu ist für Erklärungen notwendig. Eine wichtige Rolle in Theorie und Praxis spielen z. B. die Faszien, die Körperstruktur, die Eigenwahrnehmung und die Atmung. Dreh- und Angelpunkt ist die optimierte Körper-Geist-Einheit, wie sie z. B. Altmeister Yang Chengfu in seinem sechsten Taiji-Prinzip - allerdings auf seine Art - erklärte.
Hilfreich für eine Definition ist auch ein Blick auf den Turnier-Bereich. Im sportlichen Wettbewerb im Allgemeinen und im Kampfsport im besonderen erfolgt die Gestaltung des Reglements nach bestimmten Ordnungsprinzipien, die hier allerdings nicht thematisiert werden sollen. Doch ihr Regelwerk bestimmt naturgemäß auch die Eliten-Bildung und deren Erfolgsstrategien.
Die an Wettbewerben Teilnehmenden bezeichnen sich typischerweise als "Wettkämpfer", "Sportler" oder "Spieler". Sie messen sich im Wettkampf und ihre Kader unterliegen einem komplizierten und oft nicht sachkundig ausgearbeitetem Regelwerk. Auch unterscheiden sich die Regularien für Pokale und Medaillen und ihre Systematik weltweit erheblich.
Die "International Competition-Rules" betreffen den Rahmen von Turnieren und legen die wichtigsten Punkte fest. Sie umfassen weit mehr als das gegenseitige Bestreben, den Antagonisten innerhalb des Ringes zu Boden zu bringen oder ihn aus dem Ring zu werfen bzw. zu schieben.
Es liegt in der Natur der Sache, daß Wettkampf-Regeln ein steter Punkt des Anstoßes sind und zu erhitzten Debatten führen können. Denn letztlich entscheidet oft das Regelwerk über Sieg oder Niederlage.
Hier einige Punkte, die die Systematik der Regularien betreffen: Kampfrichter-Etiquette, Kader.Größe, Kampfzeit, Bekleidung (Hallenschuhe), Hygiene, verbotene Techniken, Auswahl-Kriterien der Kämpfer (Poolverfahren, Gewichtsklassen, Geschlecht, Bewegter Stand, fixer Stand etc) und natürlich Regularien für die Vergabe von Punkten und Strafpunkten. Teilnehmende tun im übrigen gut daran, sich mit dem "Geist der Regeln" und nicht nur mit ihrem Wortlaut zu befassen.
Wie zahlreiche Beispiele zeigen - auch solche, die durch Videos dokumentiert sind - sind zudem die Schiedsrichter oft unqualifiziert und unerfahren in ihrem Metier. Zudem sind Prüfungen zum Push-Hands-Schiedsrichter international nicht einheitlich geregelt (s. den Report "Prüfungen zum Tuishou-Schiedsrichter). Daß dies bei den Teilnehmenden und Zuschauern nicht gerade vertrauensbildend wirkt, liegt auf der Hand und ist einer der Hauptgründe für mangelnde Akzeptanz solcher Events.
Aber auch die Kompetenz der teilnehmenden Kämpfer läßt oft viel zu wünschen übrig - und der "Sachverstand" liegt auch hier "im Auge des Betrachters". Wer schon einmal Taiji-Push-Hands-Wettbewerbe gesehen hat oder Video-Mitschnitte, kennt das häufige Phänomen, daß Kraft gegen Kraft gesetzt wird - ohne jede Berücksichtigung der klassischen Vorgaben. Auch der technische Hintergrund der Teilnehmenden ist durchaus nicht immer Taijiquan sondern zunehmend auch Aikido, Judo, Jujutsu, Mixed-Martial-Arts, Wrestling und dergleichen mehr.
Die Tuishou-Systematik (Kampfzeit: 2 x 1 Minute) gliedert sich in drei festgelegte Haupt-Sparten, die wiederum ihre eigenen Reglements haben. Typischerweise unterschedet man "Fixed Step", "Moving Step" und "Free (Moving) Step". Es gibt natürlich in jedem Faall einhändiges Tui Shou und zweihändiges Tui Shou (s. auch die Doku "Mastering Traditional Push Hands Patterns").
"Fixed step" (chinesisch: Ding Bu 定步; pinyin: ding bù) ist das Basis-Muster des Zweikampfs und wird ohne Schritt praktiziert. Jeder will den Anderen aus seinem Gleichgewicht zu bringen und ihn dadurch zu einem Schritt zu veranlassen, ohne selbst einen Schritt auszuführen.
Moving Step (chinesisch: Huo Bu 活步; pinyin: huo bù) ist dagegen viel dynamischer, denn es wird mit Schritten nach vorgegebenem Muster praktiziert. Es gibt unterschiedliche Richtungen, und unterschiedliche Höhen der Körperhaltung (niedrig, mittel, hoch) und natürlich Kombinationen.
Das freie Pushhands findet ohne vorgegebene Bewegungsmuster statt und umfaßt zahlreiche Freestyle-Varianten. Dazu gehören Strategien zum Überbrücken von Distanzen zum Gegner und ein großes Repertoire an Techniken mt kurzer, mittlerer und langer Reichweite. Es gibt kontroverse Auffassungen zur Abgrenzung von "Free Step" zum "free fighting" (s. "san shou (freie Hände)". "Freies Tuishou" bzw. "Freies Push Hands" sollte man allerdings nicht mit "Freikampf" verwechseln - auch wenn diese Fehleinschätzung in der Push-Hands-Community häufig anzutreffen ist.
Die zuständigen chinesischen Stellen haben erstmals 2015 einen neuen Tuishou-Regel-Entwurf veröffentlicht. Das Organisationskomitee hatte zuvor drei Jahre lang zahlreiche Tai-Chi-Meister aus verschiedenen Kader-Schmieden und Stilrichtungen nach ihrer Systematik befragt, um herauszufinden, ob sich das Reglement für bessere Tai-Chi-Wettbewerbe eignen würde.
Dieses Unterfangen war in der Tat längst überfällig:
Das Vorhaben stammt von der höchsten nationalen Wushu-Kontrollbehörde. Sie legt zukünftige Standards für nationale, internationale und potenzielle olympische Ereignisse in China fest.
Die Haupt-Punkte der neuen Regeln sind folgende:
Hier liste ich einige der wichtigsten Punkte der neuen Regeln auf:
1. Es handelt sich um einen "Fixed Step" -Wettbewerb, nicht um einen "Moving Step" -Wettbewerb (oder einen "Free Step" -Wettbewerb).
2. Sie werden anhand Ihrer Qualität als Doppel-Hand-Tuishou-Drill beurteilt.
3. Der erste Angriff / die erste Verteidigung muss durch einen Doppel-Hand-Tuishou-Drill erfolgen.
4. Bestimmt als erster Angreifer / Verteidiger, um gleichzeitige Angriffe zu vermeiden, die zum Einsatz von Kraft gegen Kraft führen.
** Details folgen
Siehe auch Updates Freies Push Hands / Free Push Hands
Sektion B: Inhaltlicher Rahmen: Themenfelder / Hauptbereiche, Kontextuelle Felder
Die folgenden Punkte 4 und 5 behandeln Essentials / Haupt-Bereiche, Kontextuelle Felder. In Punkt 6 geht es um den "Push-Hands-Kernbereich" die "Innere Kampfkunst" und die "Innere Kraft".
Push Hands kann stilart-übergreifend ausgeübt werden, obwohl die Herangehensweisen an Tuishou-Partnerarbeit im Taijiquan von Stil zu Stil variieren können und abhängig sind von den jeweiligen Grundideen. Grundsätzlich erwächst das nötige vertiefte Verständnis über Push Hands durch die Beschäftigung mit dem, was man Neudeutsch "Essentials" nennt. Diese Hauptpunkte umfassen in unserer Sparte ein umfangreiches Repertoire von Unterthemen und Randthemen, die komplex zusammenwirken.
Folgende Punkte scheinen mir dabei essentiell zu sein, weil sie die Grundlagen betreffen und einen klar bestimmbaren Ausgangspunkt bilden, von dem sich ernsthaft Interessierte weiter vorarbeiten können, um den Gesamt-Bereich besser zu erkunden.
In vielen Sparten und Stilarten von Kampfkünsten ist die Rolle des Partners komplex und man versucht sie im Vorwege möglichst transparent zu gestalten. Die Rahmenbedingungen variieren dabei stark - sie sind im Wettkampf völlig anders als bei Demonstrationen oder beim Anfänger-Training.
Push-Hands-Drills kann man als "eine Kunst der Begegnung" bezeichnen, bei der man lernt, auf spontane Art neugierig und offen auf den Partner zuzugehen und gemeinsam neues Terrain zu erkunden. Denn beim Üben begegnet man sich und dem anderen stets neu. Der Übende nimmt sich zunehmend besser wahr als Multitasking-Person, die sich je nach der Situation sowohl aktiv als auch passiv zu verhalten weiß. Dieses Basis-Potenzial wiederum eröffnet ein für viele ungeahntes weitgefächertes Repertoire des zwischenmenschlichen Miteinanders, dessen Facetten stetig vertieft und verfeinert werden können.
Dreh- und Angelpunkt (auch im Wortsinne) ist die Qualität der "Flexibilität". Dies ist mehr und etwas anderes als die oft beschworene "Weichheit", weil es zur "Sung-Entspannung" gehört und eine völlige Unvoreingenommenheit, Offenheit und Spontaneität beinhaltet.
Stationen auf diesem schwierigen Weg sind grundlegende Manifestationen der Yin-Yang-Wandlungen wie Nachgiebigkeit-Härte, Fülle-Leere, Ziehen-Drücken, Folgen-Initiative, Haften-Lösen, Neutralisieren-Fokussieren, Ableitung-Durchdringung und Steigen-Sinken.
In östlichen Übesystemen haben wir häufig eine Yin-Yang-beziehung von Solo-Form und Partnerübungen. Dann stellt sich unweigerlich die Gretchenfrage nach der gegenseitigen Abhhängigkeit und dem Zusammenwirken dieser Teil-Sparten. Die Taiji-Lehrer-Community ist grob gesagt gespalten in zwei Lager: Die einen verzichten ganz auf das Unterrichten der Zweikampf-Techniken während die anderen die Routinen in ihr Curriculum einbeziehen - entweder erst später nach dem Form-Unterricht oder parallel dazu. Obwohl das erstere Lager seine guten Gründe hat, so gilt dennoch: Push-Hands-Unterricht ist extrem hilfreich für das tiefere Verständnis östlicher Künste - vorausgesetzt, es wird korrekt gelehrt und erlernt.
Der Begriff "Tuishou" bezeichnet Partner-Übungen - im engen Sinne die des Taijiquan und im weiteren Sinne die aller inneren Wushu-Stilarten. Das Gegenteil dieser Definition bilden somit die Solo-Formen und dies dient uns als erste Abgrenzung von dem, was Tuishou nicht ist.
Während die Taiji-Solo-Form geeignet ist, "sich selbst zu kennen" dienen Tuishou-Partnerübungen vorrangig dazu, das Gelernte umzusetzen und "den anderen zu kennen" - und zwar ohne sich dem Anderen zu erkennen zu geben. Strategie und Taktik werden an die jeweilige konkrete Situation angepasst, denn Ziel ist "Wu-Wei", die Präsenz in der Gegenwart und die "mentale Kontinuität", ohne den Partner-Kontakt zu verlieren. Eminent wichtig ist der strukturiert-aufbauende Plan, damit keine Zwischenschritte ausgelassen werden. Denn sonst kann das hoch gesteckte Ziel, mit Weichheit die Stärke zu überwinden, nicht erreicht werden.
Für Lehrer und Schüler gleichermaßen herausfordernd ist die "Rollen-Ambivalenz" - und dies gilt insbesondere beim "Freien Push Hands": Zwar verhält man sich beim Üben in der Verteidiger-Rolle anders als in der Angreifer-Rolle, aber diese Komplementarität ist als Konflikt-Lösung wohl-kalkuliert. Anders als viele meiner Kollegen bin ich der Meinung, daß die Rollen genau genommen garnicht abwechseln sondern die Flexibilität der eigenen Strategie und Taktik reflektieren. Das gängige Motto "Weichheit besiegt Härte" greift hier viel zu kurz.
Der logische Kern der Tuishou-Routinen ist das Charakteristikum des "Gegenübers", dessen Rolle oder Funktion man als (Test-)Partner, Kontrahent oder Gegner interpretieren kann. Dabei stellen sich beide Partner dem Problem und wollen es jeweils "auf ihre Art" lösen. Ziel ist, den Anderen in eine für ihn ungünstige Situation zu bringen - oder anders herum, eine eigene Position in eine vorteilhaftere zu verwandeln.
Der anspruchsvollen Partnerrolle gerecht zu werden ist nicht einfach und will fundiert erlernt sein. Viele scheitern daran, ein "Hilfsmittel für den anderen" darzustellen und bloßes "Folgen", "Haften" und "Kleben" zu üben. Auch beim Tuishou gilt selbstredend das "Yin-Yang-Prinzip" und seine ganzheitliche Philosophie. Die Rollen des Agierenden und des Reagierenden wechseln zwar, aber sie sind klar unterschieden - sowohl in der Körperarbeit als auch in der geistigen Haltung. Diese Struktur gilt es, stetig zu verfeinern und zu vervollkommnen. Es geht sozusagen, um die "höchste Einheit" gemäß der Taiji-Monade - der Partner wird nicht als Gegner gesehen sondern als notwendiger Gegenpart.
Zur Partner-Rolle gehört auch der Test für einen stabilen Stand, denn sein Krafteinsatz darf die eigene Balance nicht beeinträchtigen. Dabei geht es auch um "Innere Balance", d. h. man darf durch den auf die eigene Person gerichteten Krafteinsatz psychisch nicht unter Druck geraten sondern muß Gleichmut und Gelassenheit bewahren. Gerade für Anfänger ist es eine große Herausforderung, die inneren Reaktionen auf von außen einwirkende Kräfte korrekt wahrzunehmen und angemessen mit ihnen umzugehen (siehe dazu auch die Themen "Resilienz", "Fajin" und "Sung-Entspannung").
Ein Ziel des traditionellen Tuishou-Trainings im Taijiquan war die "Verwurzelung", also die zentrale Balance und damit ein fester Stand, der es ermöglicht, "aus der Mitte heraus" entspannt zu agieren und das Gleichgewicht zu wahren. Dadurch gerät der Kontrahent typischerweise in eine für ihn ungünstige Situation, weil er seine Körperstruktur und seine Balance nicht mehr optimal nutzen kannn. Ziel des Übens ist dabei, das Zentrum des Anderen zu erspüren und zu brechen, während man zugleich versucht, das eigene Zentrum vor dem anderen verborgen zu halten - u. a. dadurch, daß man die eigene Körperstruktur und die "myo-fasziale Verkettung" intransparent hält.
All dies gilt uneingeschränkt auch für das heutige Push Hands im Taijiquan. Allerdings sollte man wissen, daß dieses Wesensmerkmal der "inneren Balance" auch in anderen östlichen Kampfkünsten grundlegend und unverzichtar ist. Klar - welcher Kampfkünstler wäre sein "inneres Gleichgewicht" egal? Dennoch wird selbst von Fachleuten eine solche "Verwurzelung" immer wieder als Alleinstellungsmerkmal für Taijiquan behauptet.
Erwähnenswert ist übrigens auch, daß diese Möglichkeiten zum Testen der Balance am besten unter Schülern funktioniert. Chinesische Meister erwarten z. B. bei Demonstrationen ihres Könnens typischerweise, daß der Schüler gefälligst "mitspielt" und beim Fajin freiwillig zurückhüpft, um den Meister "möglichst gut aussehen zu lassen". In solchen Fällen geht es gar nicht um Kompetenz sondern um "des Kaisers neue Kleider".
Die Historie prägt bis heute das Verständnis der Essentials. Diese traditionellen Wushu-Leitlinien sind überliefert in den Tai-Chi-Prinzipien.
und darauf kommen wir noch gesondert zurück im folgenden Punkt 6, bei dem es um die "Innere Kampfkunst" geht.
Yang Chengfus Kommentare und Yang-Family Forty Chapters und Wu-Familientradition Salt-Shop-Manuals
Auch die Tuishou-Routinen werden selbstredend geformt durch das "Yin-Yang-Prinzip" mit seiner ganzheitlichen Philosophie des stetigen Wandels. Doch viele scheitern genau an diesem Punkt. Gemäß der übergreifenden Taiji-Einheit lassen sich beide Partner mit einem vierfüßigen Tier vergleichen. Bei vielen komplexen drei-dimensionalen Bewegungsschleifen führen beide unterschiedliche - also nicht-gespiegelte - Bewegungsmuster aus, die sich komplementär ergänzen wie die Taiji-Monade. Gemäß deren "Augen" gebiert das eine das andere in einem beständigen Wandel. Dabei bedingt die Sinus-Kurve ein stetig-dynamisches Anschmiegen und Anpassen mit höchster Präzision und Flexibilität.
Die Bewegungsschleifen umfassen acht Handtechniken mit unterschiedlicher Charakteristik. Die ersten vier sind: Peng, Lu, Ji, An - Schwerpunkt ist "Vogel am Schwanz packen". Die zweiten vier sind: Tsai, Lieh, Zhou, Kao - Schwerpunkt ist "Das Große Ziehen (Dalü)".
Eine spezielle Tuishou-Technik ist das "Dalü (Grosses Ziehen). Seine Attraktivität verdanken die Dalü-Routinen der Dynamik ihrer ausgeklügelten "Internals", die eine unvorteilhafte (Kampf-) Situation in eine dominierende wandeln - ganz so wie es die Wushu-Prämisse vorgibt. Dalü-Techniken gehörten bereits zum Curriculum von Yang Chengfu. Bekannt wurden sie u. a. durch Videos mit Fu Zhongwen und die Fotos von Yearning K. Chen. Beide Meister haben direkt von Altmeister Yang Chengfu gelernt. Dem Dalü vergleichbare Übungen gibt es nicht nur (wie oft behauptet) im Taijiquan sondern in zahlreichen anderen Systemen - beispielsweise im japanischen Jujutsu. Deren Prinzipien sind nach meiner Meinung klarer überliefert und besser erhalten als in China. Ich habe dazu eine Studygroup gegründet, die Übungsanleitungen sammelt, auswertet und vergleicht in Puncto Historie, Effizienz und zugrundeliegend Prinzipien. Die oberflächliche Technik sollte man davon klar abgrenzen und getrennt untersuchen. Bildquelle: Dalü / Tuishou
Damit rücken auch Kontext-Sparten ins Blickfeld wie Fajin-Entladung, SUNG-Entspannung, Seideziehen (Chansigong), Faszien-Verkettung und Resilienz-Training.
Eingangs sagten wir: Das chinesische Tuishou gehört nicht ausschließlich zum Taijiquan sondern auch zum Qigong, denn es geht dabei ja immer um "Jin" und "Fajin" also den Einsatz Innerer "Qi-Energie". Die Entwicklung dieser Inneren Kraft kann durch zwei unterschiedliche, sich ergänzende Methoden trainiert werden - das Tuishou mit Partner und die Solo-Form ohne Partner.
Die signifikante Gemeinsamkeit ist die möglichst vollständige geistig-körperliche Entspannung (chinesisch SUNG). Wichtig zu wissen: "Sung" ist lediglich die Methode und nicht das Ziel. Die inhaltlliche Klammer: Bei beiden Wegen gelten die Tai-Chi-Prinzipien. Sie stammen aus den "Saltshop-Manuals" und wurden seinerzeit von den Taiji-Meistern Wu Yuxiang und Yang Luchan weiterentwickelt zur Umsetzung im Training und in der Selbstverteidigung. Von entscheidender Wichtigkeit, so erkannten sie, ist die Forderung "Fülle und Leere zu unterscheiden", sodaß der "Kraft von 1000 Tonnen mit nur vier Unzen" begegnet werden können. (Falsch ist allerdings ihre Annahme, diese Strategie gäbe es nur im Taijiquan).
Ich veranschauliche die Ganzkörper-Verkettung der "Sung-Entspannung" gern mit der Metapher eines "Supra-Leiters", in dem ein ungehinderter Fluß ohne Reibungsverluste besteht. Zum einen ermöglicht der entspannt-gesunde Muskel-Tonus beim Fajin eine vollständige Energie-Durchleitung ohne Einbußen und zum andern ermöglicht er beim Tuishou ein höchst empfindsames "Hören" der Partner-Strategien und seines Kraftflusses. Durch gekonntest An- und Abschalten innerhalb dieser Verkettung wird der Gegner gekontert. Darüberhinaus umfaßt richtig verstandene "Sung-Entspannung" auch immer geistige Aspekte inclusive Voreinstellungen, ungehinderte offene Geisteshaltung und "Bereitsein im Sinne von Wu-Wei". Quelle: Sung-Entspannung für Innere Kraft.
Die Effektivität des traditionellen Tuishou beruhte zu einem großen Teil auf den Spiralbewegungen des "Chansigong (Seide-Ziehen)". Mit diesen auch "Seidenweber-Übungen" genannte Techniken werden rotierende Kräfte oder Spiralen aus dem Becken bezeichnet sowie die Kraftlinien, die beim Ausführen den ganzen Körper betreffen. Auch im Wu-Stil und im Chen-Stil des Taijiquan spielen die Chansigong-Spiralen eine zentrale Rolle.
Das "Zhan Zhuang (Pfahlstehen)" galt traditionell als Tuishou-Vorübung. Dabei bestehen historisch sowie technisch enge Bezüge zur Stehmeditation. Vielen Push-Hands-Übenden geht es vorrangig um Körperstruktur, z. B. im Sinne von Physiotherapie. Daher wird die Stehende Säule auch von vielen Physiotherapeuten empfohlen, z. B. bei Asymmetrien und Skoliose (s. Tai Chi Physiotherapeuten). Eine gut passende Vorübung für die Schiebenden Hände ist die Stehende Säule aber nur, wenn sie korrekt erlernt und regelmäßig praktiziert wird.
In der "Taiji-Qigong-Community" Deutschlands fehlt durchweg die nötige Balance von Forschung und Lehre. So werden im Tuishou-Unterricht die z. T. bahnbrechenden Ergebnisse der neuen Faszien-Forschung durchweg nicht eingearbeitet. Unter dieser zögerlichen, abwehrenden Einstellung leiden natürlich auch Tuishou-Lehrer-Ausbildungen. Es ist leider keine nachhaltige Abkehr von überkommenen und längst widerlegten "Qi-Irrtümer" zu beobachten. Diesen unhaltbaren Zustand gilt es zu bekämpfen - mein "Faszien-Qigong-Programm" eignet sich dafür optimal (Quelle: Push Hands (Tuishou) Treffen, Training, Ausbildung Hannover.
Die beiden grundlegenden chinesischen Fachtermini "Fajin" und "Tuishou" gehören gleichermaßen zum Markenkern des Taijquan und Qigong. Thematisch übergreifend verbunden sind alle vier Bereiche durch die Idee von "Lebenskraft / Innerer Kraft" (s. Lebenskraft und Qigong). Korrektes und regelmäßiges Training fördert "soft skills", die im beruflichen wie im privaten Alltagsleben von großem Vorteil sein können.
Zweifacher Einsatz von Faszien-Qigong: Ein wichtiges Bindeglied - und das im Wortsinne - sind die Faszien. Ihre Doppel-Rolle ist ein exzellentes Beispiel für eine gelungene Yin-Yang-Ganzheit. Es geht um eine hochinteressante "Hart-Weich-Einheit: Gut trainiertes Bindegewebe ermöglicht es, bei Bedarf ganze myo-fasziale Verkettungen komplett abzuschalten, um dem Partner das Erspüren des Zentrum zu erschweren. Und gut trainiertes Bindegewebe ermöglicht andererseits eine blitzartige Ganzkörper-Vernetzung und die Fajin-Freisetzung vollständig ohne jede Reserve. Dieser optimierte Einsatz erfolgt blitzartig und sozusagen ohne Vorwarnung. Das Abrufen von Explosivkraft exakt zu dem Zeitpunkt, in dem sich der Partner in einer ungünstigen Situation befindet, ist der Schlüssel zum Erfolg - nicht nur im Kampf oder sportlichem Wettkampf sondern auch im täglichen Leben. Dieser "Alltagstransfer" östlicher Übesysteme war für mich über 50 Jahre durchweg tägliche Motivation.
Die neue Sparte im DTB-Dachverband heißt "Fajin und Tuishou". Das Besondere dieser neuen Abteilung, die aus zwei Arbeitskreisen hervorging, ist die übergeordnete Sehweise zu zwei zentralen Fachthemen chinesischer Kampfkünste wie Taijquan. Durch die innovative Zusammenlegung können Gemeinsamkeiten und Unterschiede besser erkannt und genutzt werden. Durch diese Art "Synopsis" ergeben sich häufig neue Zusammenhänge ein. Ein zentrales Thema ist "Resilienz". Weiterlesen: Fajin und Tuishou. Mehr zum stilarten-übergreifenden DTB-Rahmenplan "Resilienz-Tuishou" über das "moderne Pushhands hier: Ausbildung Hannover: Blockmodule PLZ 2, 3, 4 Bildungsurlaub.
Beim richtig geübten Pushhands wird gespeicherte Energie freigesetzt. Neuere Forschungen belegen die wichtige Rolle des Bindegewebes bei solchen Partner-Übungen wie Fajin oder Tuishou. Gut trainierte Faszien-Formationen und Verkettungen sind in der Lage, Energie zu speichern und wieder freizugeben! Und mehr noch: Forschungen belegen: Faszien vernetzen den gesamten Körper, fördern durch ihre hohe Zahl an Rezeptoren die Propriozeption (Eigenwahrnehmung). Veranschaulicht wird dies am besten im sogenannten "Tensegrity-Modell" von Th. Myers. Es ist eine westliche Forschungsrichtung, die übrigens genau wie mein Ansatz, ganz ohne Qi-Begriff auskommt. Im Zusammenspiel mit dem Skelett und der Muskulatur entsteht ein "Dreiklang" - eine einzigartige Elastizität, die in der Kampfkunst die Basis für gutes Kämpfen darstellt. Die Ergebnisse solcher Faszien-Forschung zeigen überzeugend auf, dass ein esoterisch-magischer Bezug auf "Qi-Konzepte" zur Erklärung unnötig ist. Der Dt. Taichi-Bund - Dachverband für Taiji und Qigong e. V. erstellt eine Serie von kostenlosen Multimedia-Stundenverlaufsplänen für Lehrer über die Zusammenhänge von Faszien, Qigong und Pushhands. Quelle: Lehr-DVD-Erstellung mit Qigong-Meisterin Chen Meixiang: Qigong-Tai-Chi-Verband bietet Ausbildung Hamburg.
Dieser Punkt schließt an an die in Punkt 4 behandelten Essentials und den in Punkt 5 behandelten Nachbar-Felder. Ich möchte diese Thematik aufgrund ihrer herausragenden zentralen Stellung zum Gesamt-Verständnis hier in diesem Extra-Punkt behandeln. Er ist gut geeignet, die Diskussion "vom Kopf wieder auf die Füße" zu stellen.
Wir sagten eingangs: Mit dem Tuishou-Thema sind wir mittendrin im Herzen des Tai Chi Chuan - und auch des Qigong. Denn die Push-Hands-Routinen sollen die "Qi-Energie" entwickeln und gehören somit zum Qigong. Eine besondere Rolle spielen dabei die Begriffe "Innere Kampfkunst" und "Innere Kraft".
Für weite Teile der Taiji-Qigong-Szene besteht ein enger Zusammenhang zwischen den Solo-Formen, den Tuishou-Partnerübungen und dem, was sie "Innere Kampfkunst" und "Innere Kraft" nennen - dies zeigten bereits die in Sektion A behandelten Definitionen und die in den vorhergenehdnen Punkten 4 und 5 beschriebenen Unterthemen. Dieser Zusammenhang ist historisch natürlich klar ersichtlich aber er wird heutzutage allzuhäufig unangemessen interpretiert und viel zu oberflächlich behandelt. Vielen fehlt auch schlicht das nötige Hintergrundwissen. Etwa wenn gesagt wird Traditionell wäre das Tuishou nach dem Erlernen der Solo-Form(en) die Brücke zur Kampfkunst, bzw. zum freien Kampf.
Positiv gesehen gibt es allerdings einen kleinen Lichtblick: Zwar findet man auch heutzutage noch häufig die Doktrin "Tai Chi ist eine innere Kampfkunst " so relativieren heute selbst Volkshochschulen "Tai Chi ist eine sogenannte "innere Kampfkunst"" (Quelle VHS-Hannover). Will sagen, immer mehr Anbieter scheinen sich um Sachlichkeit zu bemühen, statt den Kopf in den Sand zu stecken und die Problematik zu tabuisieren. Ich deute dies als ein gutes Omen!
Ihren überlieferten Wert verdanken die Tuishou-Routinen der Dynamik ihrer ausgeklügelten "Martial-Arts-Internals", die eine unvorteilhafte Situation in eine dominierende wandeln - ganz so wie es die Wushu-Prämisse vorgibt. Doch das heute praktizierte Push-Hands hat mit den ursprünglichen, traditionell gelehrten Tuishou-Partner-Drills kaum noch etwas gemeinsam. Dennoch oder gerade deshalb lohnt es sich für jeden ernsthaft Praktizierenden, genauer hinzuschauen und dabei auch kritische Fragen zu stellen, die woanders aus falsch verstandener "political Correctness" unerwünscht sind.
Für mich persönlich sind innere Kampfkünste (von denen es ja viel mehr Stilarten gibt als nur das Taijiquan) der Königsweg dazu, die Dinge zu sehen, wie sie sind - ganz nüchtern jenseits allen Wunschdenkens, wie es ja in der Szene Gang und Gäbe ist. Grund genug, einen Blick hinter die romantischen Kungfu-Kulissen zu werfen und sich einmal detaillierter mit dem spannenden Bereich zu befassen, der als grundlegend für "Chinese Martial Arts Internals" gilt.
IK Zirkelschluß einzigartig unbesiegbar
IK Fazit:
Überall befeuern ihre "Spin-Doktoren" romantisch-phantasievolle Wunschträume nach "Unbesiegbarkeit" und "Geheimnissen".
Die Esoterik-Fantasien der Szene bzgl. "Innerer Kraft" und "Innerer Kampfkunst" bedienen fragwürdige Denkschablonen jenseits aller Realität. Sie sind für mich ganz sicher keine Lösung sondern ein Teil des Problems.
Ihre Botschaft, welches sie monstranz-artig vor sich her tragen, lautet im Kern: "Tuishou bezeichnet eine grundlegende PartnerÜbung im Taijiquan, wie sie in vergleichbarer Form auch in anderen Stilen der inneren Kampfkünste vorkommt". Dieses Credo ist alles andere als hilfreich, da es als Zirkelschluß absolut nichts erklärt! Somit ist diese Unlogik kein guter Ausgangspunkt für eine sachliche Debatte - und schlimmer noch: Es ist vielmer sympomatisch für all das, was Dr. Langhoff als"Push-Hands-Syndrom" bezeichnet und von dem er sich abgrenzt mit seinem Korrektiv des "Richtig Lernen und Lehrerns".
Wohl in keinem Bereich ist der "Guru-Nimbus" tiefer verwurzelt als in der Push-Hands-Sparte mit ihrer beanspruchten Deutungshoheit für "Innere Kampfkunst" und "Innere Qi-Kraft". Protagonisten von Heilslehren und Lobbyisten unterschiedlichster Couleur malen ihre geschönten Qi-Welten von vorgeblicher Unbesiegbarkeit und Einzigartigkeit mit aufgeblasenem Show-Spektakel, welches in seiner Künstlichkeit um so mehr beeindruckt je willfähriger die Partner der Meister mitspielen. Vielleicht sind ja deswegen unter den Tuishou-Lehrenden so viele aus dem Theater-Bereich und so wenige gute Kampfkünstler?
Dabei ist ein tiefsitzender Reflex erkennbar: Ihre eigenen Ressentiments erschweren ihnen die richtigen Entscheidungen und führen oft genug zu einem Stillstand in ihrem Umfeld. Ihre traditionelle Doktrin des "Primats der Inneren Kampfkunst Taijiquan" und der Nimbus von Unbesiegbarkeit bilden einen rückwärts-gewandten Duktus, der eigentlich niemand nützen kann - und das zeigt sich bereits an ganz grundsätzlichen Fragen (s. Push-Hands / Tuishou - Fragen und Antworten).
Die geschichtliche Entwicklung der Tuishou-Zweikampf-Übungen prägt bis heute das Verständnis der Essentials und das gilt besonders für das Thema "Innere Kampfkunst" und die damit verbundenen Mythen. Dabei sollte doch auch den Romantikern klar sein, daß das heutige Tuishou von den brutalen Nahkampftechniken der Vergangenheit abgegrenzt werden sollte. Siehe dazu meinen englischsprachigen Artikel "Push Hands - History and Technique".
Traditionelles Taijiquan gliedert sich in fünf Hauptstile und die Tuishou-Partner-Routinen sind sozusagen ihre "originäre DNA". Doch diese historisch-technisch motivierte Sehweise verliert heutzutage immer mehr an Relevanz. Zudem ist viel von dem ehemaligen Wissen bzgl. der "Internals" verlorengegangen oder wird nicht öffentlich unterrichtet.
Über die Tuishou-Historie ist bis heute nicht viel Gesichertes bekannt - klar ist indes, daß Partnerübungen den Kernbereich jeder ernsthaft betriebenen Kampfkunst bilden und daß es unterschiedliche Schwierigkeitsgrade und Stufungen in Systematik und Methodik geben muß.
Weit verbreitet ist auch ein weiteres falsches Dogma, welches behauptet, Tui Shou gäbe es in anderen Kampfkünsten nicht. Doch nichts könnte falscher sein: Solche Wushu-Techniken gibt es in allen Taijiquan-Stilen. Siehe dazu meinen englischsprachigen Artikel "Push Hands - History and Technique".
Auch mir ist erst später klar geworden, dass Kern-Bereiche sowohl der Theorie als auch der Praxis aus der engen "Tuishou-Perspektive" unerschlossen bleiben müssen, weil das ursprüngliche Experten -Wissen für viele nicht mehr verfügbar ist. Glücklicherweise ist der Zugang aber zumindest teilweise weiterhin möglich, sobald man aus den eng gesteckten Taijiquan-Rahmen heraustritt und die Überlieferungen anderer Kampfkunst-Systeme einbezieht.
Dem Push-Hands vergleichbare Übungen gibt es nicht nur (wie oft behauptet) im den Taijiquan-Stilen sondern in zahlreichen anderen Kampfkunst-Systemen - beispielsweise im japanischen Jujutsu (der "alten Schule (Koryu)" und im Goju-Ryu-Karate (Kakie). Viele meiner Anschauungen wurden beeinflußt von Toby Threadgill, dem weltweit höchsten Repräsentanten des Takamura-ha Shindo Yoshin Ryu Jujutsu. Bereits in einem Essay aus dem Jahre 2000 schrieb ich: "Auch chinesische Taiji-Meister sind in der irrigen Annahme befangen (oder geben dies zumindest vor), Tuishou gäbe es nur im Taijiquan. Nichts könnte falscher sein: Eine große Zahl asiatischer Kampfkunst-Systeme und Kampfsport-Arten, die gar nichts mit der Systematik des chinesischen Schattenboxen zu tun haben, enthalten Partnerübungen, die auf den gleichen Prinzipien fußen. Wer darüber nicht bescheid weiß, ist m. E. kein kompetenter Lehrer. Schlimmer noch: Er kann entscheidende Tuishou-Irrtümer nicht erkennen, da es ihm an der notwendigen übergeordneten Perspektive mangelt."
Zu den Top-Protagonisten des Yang-Stils zählt kein geringerer als Altmeister Yang Chengfu persönlich, der befangen im damaligen Zeitgeist sein Taijiquan bekanntlich als "beste Kampfkunst" und als "Weg des höchsten Prinzips" zur Unbesiegbarkeit bewarb und als erfolgreiches Geschäftsmodell in vielen Regionen des "Reichs der Mitte" etablierte. Es ist somit durchaus eine lohnende Aufgabe, zu erforschen, wie Altmeister Yang sein Push Hands definiert und seinen Schülern nahebrachte. Wenngleich Yang Chengfus Verständnis bis heute die Push-Hands-Community in weiten Teilen prägt, so wird die ehemalige Deutungshoheit und "political Correctness" doch zunehmend infrage gestellt. Wer nach Alternativen sucht, ist beim DTB-Dachverband an der richtigen Adresse.
In Deutschland ist Push Hands bekannt geworden durch den Wu-Taiji-Meister Ma Yueh Liang und Yang-Taijiquan-Meister wie Prof. Cheng Manching und Meister Chu Kinghung. Ihre "Qi-Folklore" ist geprägt von der Esoterik-Sehweise der Yang-Familie seit Yang Luchan. Wir waren darauf schon in Punkt 2. (Push-Hands-Meister) eingegangen.
Push-Hands-Techniken bildeten durchgängig die Grundlage des Trainings von Stil-Begründer Yang Luchan, seinen Söhnen Yang Banhou und Yang Chienhou. Auch dessen Söhne Yang Shaohou und Yang Chengfu waren für ihre (allerdings sehr unterschiedlichen) Tuishou-Fähigkeiten berühmt. Und letzterer war es ja, der Tuishou in weiten Teilen Chinas verbreitete (s. Tuishou (Yang-Style-Pushhands). Bekannt wurde Tuishou später weltweit u. a. durch Videos mit Fu Zhongwen, Zheng Manqing (Cheng Manching) und die Übungsanleitungen von Yearning K. Chen (Chen Yenlin). Alle diese Push-Hands-Meister waren direkte Yang-Chengfu-Schüler
Dreh- und Angelpunkt sind für Yang Chengfu die innerhalb der Familie überlieferten Klassischen Schriften und die "Taijiquan-Essentials". Sie postulieren die Überlegenheit des "Wudang" über das "Shaolin" und basieren auf dem "Zhang-Sanfeng-Mythos". Demzufolge bringe der Einsatz der "weichen Qi-Energie" den Sieg über Stilisten "harter äußerer Kampfkünste".
Altmeister Yang Chengfu hat die Zweikampf-Drills aus der "Inneren Kampfkunst" seines Großvaters Yang Luchan überliefert bekommen. Damals war die Auseinandersetzung mit einem Kontrahenten der Lackmus-Test für die Wirksamkeit und die eigenen Fähigkeiten. Als er die traditionellen Tuishou-Routinen modernisierte und erleichterte, ging natürlich vieles für die Nachwelt verloren. Zudem haben Meisterschüler sie gemäß ihren eigenen Vorstellungen interpretiert und modifiziert. Quelle: Artikel Yang-Family-Push-Hands: Push Hands Ausbildung.
Das Credo im Yang-Chengfu-Taijiquan lautet zusammengefaßt so: Man siegt durch Nachgeben; das bedeutet, daß die Weichheit der Härte stets überlegen ist. Beim Tuishou-Zweikampf setzt man also nicht "Kraft-gegen-Kraft" sondern entwickelt "Qi-Energie" und damit die Kunst der Nachgiebigkeit. Zudem verzichtet man auf Muskelkraft und nutzt stattdessen "Sung-Entspannung". Dabei gilt auch hier laut Altmeister Yang die "Traditionelle Chinesische Medizin (TCM)": Durch die Qi-Leitbahnen der gelockerten Körperstruktur fließt die innere Qi-Kraft, deren Fajin-Entladung den Partner wegschleudert.
Zu den Lieblings-Dogmen der Taijiquan-Szene zählt die Behauptung, Tuishou wäre eine sinnvolle praktikable Hinführung zur Taijiquan-Kampfkunst. Und Taijiquan sei die beste Kampfkunst. Und sie sei gut geeignet als Selbstverteidigung. Ich bestreite das aus unterschiedlichen Gründen. Einer ist dieser: Neijia-Parolen wie "Folgen", "Anhaften / Kleben", "Ableiten" und "sich selbst aufgeben" lenken ab von wesentlich entscheidenderen Prämissen asiatischer Kampfkunst. Tuishou verstanden als "klebende Hände" setzt fatalerweise erst zu dem Zeitpunkt ein, in dem der Kampf längst hätte beendet sein sollen. Ich jedenfalls vertrete pragmatische Maximen wie die, daß möglichst bereits der erste Körperkontakt über Sieg oder Niederlage entscheiden sollte.
Tuishou (Push-Hands) als die grundlegende Kampf-Formalisierung des Taijiquan soll Härte durch Flexibilität bzw. "Weichheit" besiegen. Dies besagt das "Wudang-Dogma". Als "Innere Kampfkunst" nutzt Taijiquan die "Qi-Energie" statt roher, lokaler Muskelkraft. Diese Maxime erfordert die unbedingte Einhaltung der klassischen Vorgabe von "Vier Unzen besiegen tausend Pfund". Und mehr noch: Taijiquan soll sich genau durch diese Eigenart von allen anderen Kampfkünsten unterscheiden
Gemäß dem "Wudang-Erzählmuster" und der "Zhang-Sanfeng-Mythologie" der chinesischen Taiji-Familien wären "Tuishou-Techniken" den "Pushhands-Techniken" weit überlegen, weil nur sie über innere Kraft verfügen. Mehr noch: "Push-Hands" könnte die besseren, weil wirksameren Strategien aufweisen. Dieses traditionelle Credo ist allerdings falsch.
Eines der Argumente: Gerade kürzlich hat ein Meister des Yang-Stil-Taijiquan, der einen "Mixed-Martial-Arts-Fighter" zum Duell herausforderte, bereits nach wenigen Sekunden eine schmähliche Niederlage erlitten. Also war das Tajiquan-Tuishou dem Shaolin-Pushhands klar unterlegen.
Die Absurdität solcher weltfremder Erzählmuster hat unlängst das Duell zwischen Mixed-Martial-Arts-Fighter Xu Xiaodong und Taiji-Meister Wei Lei (3. Generation Yang-Stil) schonungslos aufgezeigt. Zudem sollte man wissen: Traditionelle chinesische Kampfkünste und ihre Meister haben im Mutterland oft nicht gerade die beste Reputation.
So hält sie der Mixed-Martial-Arts-Fighter Xu Xiaodong das moderne Kungfu / Wushu für eine "Lüge" und für "aus der Mode gekommen", wobei er besonders Taijiquan meint. Die Kenntnisse der Meister seien praktisch allesamt "Fakes" und es gäbe eine maßlose Selbstüberschätzung. "Self-Brainwashing" und "delusions (Wahnvorstellungen)" seien die Regel. Beispielhaft habe er die Qi-Fakes des Taiji-Meisters Wei Lei anprangern wollen mit seiner Herausforderung, die bereits nach wenigen Sekunden zu einer Niederlage Wei Leis führte. Die Chinese Wushu Association als führende Organisation protestierte offiziell mit einer 3000-Worte-Stellungnahme: Xus Verhalten sei gegen die Wushu-Ethik und lasse jeden Respekt vermissen.
Update: MMA-Fighter Xu besiegte jetzt einen Wing-Chun-Meister (https://www.youtube.com/watch?v=M8Oe1vmkcn8&feature=emb_logo Xu Xiaodong MMA vs Pressure Point Wing Chun - Ip Man Wing Chun Tested ).
Vielen Praktizierenden gilt ihre Disziplin als eine Art "Königsweg zur Unbesiegbarkeit". Diese besonders von chinesischen Taiji-Meistern propagierte Sehweise beruht auf den Mantras der Taiji-Klassiker und ihrer berühmtesten Protagonisten. Ich kritisiere diese "gefühlten Fakten" als Hindernis bei der doch so nötigen unvoreingenommenen Selbsteinschätzung. Sie sind unzureichend und sogar ungeeignet für das eigene Weiterkommen.
In der heterogenen Tuishou-Gemeinschaft gibt es neben den vielen Unterschieden auch bei den Schulen eine leider bezeichnende Gemeinsamkeit: Das Fremdeln mit realistischen Anwendungen und der Verzicht auf die wirklich effektiven Strategien und Taktiken.
Tabuisierung solcher Bereiche mag für manche Verbände, Schulen und Lehrende eine dringend gesuchte Lösung darstellen, aber sie machen sich genau damit zu einem Teil des Problems. Siehe dazu auch die kläglich gescheiterten Herausforderungen angeblicher "Tuishou-Meister" im Mutterland China.
Und der DTB-Zentralverband empfiehlt Lobbyisten und Eso-Gurus gleichermaßen ein radikales Umdenken weg von ihren Fiktionen und Illusionen. Diese Art von phantasievollem Wunschdenken ist in der heutigen Erwachsenenbildung nicht mehr zeitgemäß. Die DTB-These: Einseitig Lehrende aus dem Lager der Esoteriker und Lobbyisten würden in ener aufgeschlossenen Gesellschaft immer weniger gewünscht. Sie sollten das Repertoire ihres Spielplans kürzen - zumindest um den Spitzenreiter "Des Kaisers neue Kleider"!
Viele Tui-Shou-Praktizierende üben "eindimensional" - und damit falsch. Man sieht dies häufig bei Push-Hands-Wettbewerben und bei Demonstrationen. Diese Feststellung ist kein Vorwurf, denn sie können nichts dafür, weil sie es so von ihren Lehrern gelernt haben. So sind viele z. B. dem Irrtum erlegen, es käme auf den Einsatz des hinteren Beines an. Das mag bei Wettkämpfen den Sieg bringen und mag den unprofessionellen Wettkampf-Regeln geschuldet sein - aber Einsatz der Inneren Kraft "Jin" im Sinne der "Szene" ist dies gerade nicht.
Auf der praktischen Ebene sind "Push-Hands-Treffen" des DTB-Spitzenverbandes eine empfehlenswerte Möglichkeit, sich auszutauschen und neue Erfahrungen zu erleben. Der DTB gewährleistet "Alltags-Transfer", also die Übertragbarkeit in den beruflichen und privaten Alltag.
Das praktische Training hat für viele Praktizierende den höchsten Stellenwert. Das Üben fördert die Kommunikation unter den Teilnehmern. Treffen und gegenseitiger Austausch in der Community haben zudem einen großartigen Multiplikatoren-Effekt. Kein Wunder, daß viele Interessierte zunächst in ihrer direkten Umgebung suchen, um Gleichgesinnte Vor Ort kennenzulernen. Doch leider überwiegen negative Erscheinungen, weil diese leichter zu vermitteln sind als seriös-nüchterne Detail-Arbeit. In besonderem Maß gilt dies für die Social Media und ihren "Mob-Rule-Spin" - ich habe dies in meinem Bericht "The Push Hands Syndrome Explained" beschrieben. Verbreitet sind allerorten Verwässerung, Hypes, Heilslehren und Kommerzialisierung.
Wie DTB-Analysen erweisen, sind weite Teile der Push-Hands-Landschaft geprägt von denselben Mängeln und Defiziten, die auch in der Taiji-Qigong-Szene vorherrschen. Dies ist natürlich nicht überraschend, da die Themen ja inhaltlich verwandt und vielschichtig verwoben sind. Diese Symptomatik wird insbesondere durch entsprechende "Push-Hands-Treffen" verbreitet.
Teile der Taiji-Community veranstalten seit vielen Jahren Push-Hands-Treffen unterschiedlichster Art. Das Spektrum dieser Begegnungen umfaßt regional, überregional und international stattfindende Events. Zu einem großen Teil sind sie geprägt durch Vertreter von Heilslehren und Lobby-Organisationen. Innerhalb dieser beiden Lagern existieren zudem zahlreiche Vermengungen auf inhaltlicher, strategischer und kommerzieller Ebene. Leicht erkennbar ist ihre "traditionelle Ausrichtung", die eine Abgrenzung von Esoterik-Strukturen erschwert und die sich in Begriffen äußert wie "Geheimnis", "Mönch", "Tempel", "Kloster" etc..
Zudem gleicht die Taiji-Szene hierzulande mit ihrer Beliebigkeit einem intransparenten Flickenteppich - u. a. ihre "Push-Hands-Treffen" künden davon. Zum Repertoire gehören bizarre "Spiel-Spür-Mantras", Neijia-Phantasien, unausgegorene "Touch-me-here-Applications" und das unverwüstliche Highlight "WUDANG - Des Kaisers neue Kleider".
Aber es gibt das DTB-Korrektiv: In jedem Quartal eines Jahres finden seit 2000 in der Nordheide (Region Hannover) Treffen statt, bei denen Push Hands ein stark nachgefragtes Dauerthema bildet. Bis dato 2019) waren es bereits über 80 Intensiv-Wochen und diese Begegnungen haben vielen so gut gefallen, daß sie nach -zig Malen quasi "schon zum Inventar" gehören! Gerade diese "Elite" bietet den Anfängern vielfältigste Möglichkeiten, sich neu zu erleben und neuartige Anregungen zu sammeln. Die begeisterten Rückmeldungen zeugen von tiefgehenden, prägenden Eindrücken. Lesen Sie hier, was diese Events von "Szene-Veranstaltungen" so prägnant abhebt: Push-Hands-Treffen Region Hannover.
Als Alternative zu einseitig-geschönten Ideologien der Szene hat der DTB-Dachverband bekanntlich sein Korrektiv entwickelt und seit 1996 umgesetzt. Das dazu entwickelte Konzept des "Richtig Lernen und Lehrens" liegt auch den von mir geleiteten "Internationalen Push-Hands-Treffen" zugrunde. Der modularisierte Blockunterricht findet seit 2001 in der Region Hannover / Nordheide statt. Siehe auch die Distanzierung zu den Hannoveraner-Meetings des Tai-Chi-Studios unter Leitung von Nils Klug. Meine Schüler kommen aus über 40 Ländern und bilden eine wahrhaft internationale Community. Feedback und Seminar-Kalender hier: Internationale Push-Hands-Treffen Hannover.
Organisationen für Heilslehren und Lobby-Verbände im Bereich Taijquan und Qigong propagieren durchweg einseitig-voreingenommene Auffassungen, die zudem zahlreiche leicht korrigierbare Irrtümer enthalten. Ihre "Spin-Doktoren" deklarieren dieses Defizit gern als "traditionellen Ansatz" - und fremdeln bei Faktencheck und ideologie-freier Forschung. Doch immer mehr Praktizierende erkennen diese Unsitte als Irrlehre.
Entsprechend lautet ein immer wiederkehrendes anerkennendes Lob aus der Community: Beim DTB-Dachverband wird vieles im Detail erklärt und erörtert, was man bei anderen Vereinigungen so garnicht sagen darf, weil es nicht "ins Bild paßt". Und da ist etwas dran, denn die DTB-bundesvereinigung setzt dem gängigen Guru-Nimbus und der einschränkenden "politischen Korrektheit" höchst erfolgreich sein Korrektiv entgegen, das ohne solche "blinden Flecke" auskommt. Der DTB ist geprägt von einer "Community mit Weitblick". Durch die Allianz mehrerer namhafter Organisationen ist sie gerade in letzter Zeit erheblich gewachsen und hat ihre Arbeit auf zusätzliche Sektionen ausweiten können.
Es läßt sich vielerorts die bezeichnende Situation beobachten: Schüler verfügen über sachgerechteres Hintergrundwissen als ihre Lehrer, weil erstere sich ungefiltert informieren und Lehrer oft internationalen fundamentalistischen Institutionen ihrer chinesischen Lehrmeister, Kader und Eliten verhaftet sind, für die Offenheit, weltanschauliche Neutralität oder Wahrheitsliebe generell keine Priorität bilden. Entsprechendes Schönreden findet man bei deutschen Lobby-Verbänden.
Für die kommenden Events Infos jetzt auf der DTB-Homepage. Dort auch aktuelle Infos zu Ablauf, Workshop-Gebühren, Unterkunft, Verpflegung und Anmeldungmeldung. Workshop-Planung: "Push Hands und das Tensegrity-Modell", "Push Hands für Frauen - Resilienz-Strategien, Yin-Yang-Vorteile, Selbstverteidigung"
Während der Intensiv-Wochen wird bereits morgens um 7 Uhr die Yang-Stil-Taiji-Form gelaufen. Den ganzen Vormittag über wird teils in Kleingruppen und teils im Plenum gearbeitet. Nach der Mittagsprause erfolgt von 14 Uhr bis 15.45 das "Freie Üben", bei dem jeder Teilnehmende teils für sich und teils in Kleingruppen das bis dahin erlernte Pensum nachbereiten kann. Den Rest des Nachmittags werden Fragen durchgesprochen und weitere Themen behandelt. Nach dem Abendessen geht es bis 21 Uhr weiter - meist mit Nachbereiten des Lehrstoffs und mit Lernerfolgskontrollen. Am Montag, dem Anreise-Tag, beginnt das Treffen offiziell erst um 14 Uhr und am Freitag, dem Abreise-Tag endet das Treffen mit dem gemeinsamen Mittagessen bereits um 12 Uhr. 12 Uhr.
Region NORD | DTB-Kompetenz-Team | Ort | Module im Blocksystem |
TUISHOU: Push-Hands-Treffen Hannover |
Peter | PLZ 30161 | Taiji-Kampfkunst |
TUISHOU: Push-Hands-Treffen Hannover |
Nora | PLZ 30455 | Taiji-Sportvereine |
TUISHOU: Push-Hands-Treffen Hannover |
Margit | PLZ 30519 | Faszien / Tensegrity-Modell |
TUISHOU: Push-Hands-Treffen Hannover |
Hartmut | PLZ 30657 | Resilienz-Training II |
Adressen Hamburg: Hamburg-Haus, Doormannsweg 12, 20259 Hamburg, Albertinen-Haus, Sellhopsweg 18-22 22459 Hamburg, HdJ Tegelsbarg 2b, 22399 Hamburg Jugendheim Feldstr. 32, 22880 Wedel |
Event-Kalender des DTB-Spitzenverbandes: Vier Treffen im Jahre 2020 (staatlich anerkannt als Bildungsurlaub)
Mo 09.03. - Fr 13.03. 2021,
Mo 22.06. - Fr 26.06. 2021,
Mo 03.08. - Fr 07.08. 2021,
Mo 12.10. - Fr 16.10. 2021
Ein großer Teil von Taiji-Qigong-Lehrern unterrichten die Zwei-Personen-Drills nicht oder nur zögerlich. Ein Grund sind die vielen widersprüchlichen Aussagen in Forschung und Lehre zu dieser Sparte, der auch heute noch ein geheimnis-umwitterter Nimbus von Magie und Mystik anhaftet. Kurz gesagt geht es um "Innere Kampfkunst" und den Einsatz "innerer Kraft" - und damit um "die Seele von Tai Chi und Qigong".
Die DTB-Treffen sind integraler Bestandteil der Aus- und Fortbildungen unter der Ägide der bundesweiten DTB-Schulungsstätte "Tai Chi Zentrum Hamburg ev". Dieses bereits 1989 gegründete gemeinnützige Institut kann man nach nunmehr 30-jähriger erfolgreicher Tätigkeit als "Lehrerschmiede Deutschland" bezeichnen. Die Seminare sind staatlich anerkannt als Bildungsurlaub.
Der Leiter der DTB-Ausbildung ist Dr. Langhoff. Er ist international bekannt und als Experte auf seinen Fachgebieten einschlägig ausgewiesen. Dazu gehört ein ganzes Spektrum an Tuishou-Routinen. Eines seiner Verdienste ist der Faktencheck und die De-Mystifizerung der "Qi-Energie". DTB-Ausbilder Dr. Langhoff gilt vielen als Motor einer neuen inspirierenden Entwicklung hin zu mehr weltanschaulicher Neutralität. In seinem Amt als DTB-Geschäftsführer hat der promovierte Philologe umfängliche Erfahrungen sammeln können mit anderen Vertretern von Organisationen der Bereiche Heilslehren und Kampfkunst / Kampfsport.
Die gesamte Push-Hands-Systematik beruht auf wenigen Basis-Komponenten, die man zuhause mit Lehr-DVDs im Selbststudium durcharbeiten kann. Die DVD erreichte mehrfach die Bestnote "5" bei den Produkt-Beurteilungen (s. DVD-Beurteilungen mit Bestnoten). So ist man gut vorbereitet für die Praxis-Module des DTB. Siehe Extra-Bericht mit weiteren Infos auf der Homepage des DTB-Spitzenverbands: (Modularisierter Block-Unterricht: Leitung Dr. Langhoff, Träger DTB-Dachverband). Der Block-Unterricht ist anerkannt als DTB-Lizenzverlängerung. Es gibt zudem eine DVD begleitend zum Artikel (s. MULTIMEDIA: DVD über Push Hands (Tuishou) - Treffen, Mitschnitte, Trainings-Anleitungen, Tuishou-Routinen mit wechselnden Partnern).
Wer sich zum Push-Hands-Lehrer ausbilden lassen möchte, oder auch nur für sich die Bewegungsschleifen erlernen möchte, kann dies auch mit Online-Unterstützung als Vor- und Nachbereitung des Präsenz-Module tun (Selbstunterricht, Skype-Onlinekurse etc.). Denn genauso, wie man Solo-Formen online lernen kann gilt dies für die Partnerdrills. Denn nicht der Partner ist entscheidend sondern die korrekte Ausführung der Abläufe inclusive korrekter Körperstruktur, Entspannung und Eigenwahrnehmung. Die DTB-Dachorganisation stellt dazu kostenlos Lehrmaterialien im Internet zur Verfügung. Die Online-Kurse bestehen aus klar aufgebauten Schritt-für-Schritt-Anleitungen. Auch bei diesen Produkten gibt es eine hilfreiche Lernkontrolle. Die Fragen überprüfen, ob der Lehrinhalt korrekt verstanden wurde. Der Tuishou-Online-Kurs erreichte mehrfach die Bestnote "5" bei den Beurteilungen (s. Produkt-Beurteilungen mit Bestnoten). Auch Online-Unterricht mt Skype, Zoom und Jitsi bietet die DTB-Bundesvereinigung an. Die Anwendung am konkreten Partner ist nach dem Absolvieren dieser Push-Hands-Online-Kurse wesentlich ergiebiger. Auch erfolgt die Umstellung auf wechselnde Partner viel müheloser als ohne solche Einarbeitung im Heimstudium.
Mit den bereits vor längerer Zeit von Dr. Langhoff publizierten Push-Hands-DVDs haben viele DTB-Lehrer zuhause geübt und anschließend die Drills im Präsenzunterricht mit wechselnden Partnern trainiert. Im Laufe der Zeit wurde das DTB-Curriculum erweitert und Standards angepaßt. Auch die Push-Hands-Sparte wurde ausgeweitet. Dafür wurden Onlinekurse zum kostenlosen Download publiziert. Vermittelt werden die Tuishou-Varianten der weltbekannten und einschlägig ausgewiesenen Push-Hands-Meister Fu Zhongwen und Yang Zhenduo - beides Lehrer von Dr. Langhoff. Sie beinhalten seit 2019 auch das Push-Hands-Resilienztraining. Download Online-Kurse Push Hands.
Die DTB-Treffen haben einen ausgeprägten Workshop-Charakter, bei dem regelmäßig zahlreiche Co-Trainer und weit Fortgeschrittene des DTB-Dachverbandes eingebunden sind. Gerade für Anfänger sind sie eine große Hilfe, weil sie in der Ausführung synchroner Bewegungen versierter sind.
Der zwanglose Workshop-Charakter lädt zum Experimentieren und Ausprobieren ein und wird von den Teilnehmenden aller Gruppen im Feedack sehr positiv bewertet. Besonders hervorgehoben werden die vielfältigen Möglichkeiten, sich Anregungen zu holen und sie gleich spontan in die Tat umzusetzen. Dieses Experimentieren trägt wesentlich zur Lebendigkeit und zum Lernerfolg bei, weil oft Altbekanntes in größeren Zusammenhängen erfahren wird.
Besonders gut kommt auch das "Freie Üben" an, bei dem jeder Teilnehmende teils für sich und teils in Kleingruppen das bis dahin geübte Pensum nachbereiten kann. Hier fließen dann die Eindrücke aus dem Solo-Form-Training und dem Push-Hands-Training nahtlos ineinander.
Hervorgehoben wird bei den Rückmeldungen zu den Begegnungen typischerweise auch, daß man durch das Zusammentreffen von Anfängern und Fortgeschrittenen gut voneinander lernen kann und daß die neuen Erkenntnisse weit über die Workshops hinaus wirken. Auch der Alltagstransfer wird im Feedback häufig bestätigt.
Gerade ist das 81. Push-Hands-Treffen des DTB-Dachverbandes in der Region Hannover zu ende gegangen. Gelobt wurde auch hier der kooperative und flexibel moderierte Ablauf in die Richtung auf ein gemeinsamen Ziel, wobei im Gruppengeschehen stets die aktive Teilnahme jedes Einzelnen gewährleistet ist. Dies wiederum fördert das Interagieren und somit die Gruppendynamik.
Und wieder tauchte in einem Gespräch der Wunsch auf nach Push-Hands-Treffen Region Lübeck und Kiel. Während ja mein wöchentlicher Hamburger Unterricht und die Intensivwochen in Hützel für überregionalen Austausch gern genutzt werden, gibt es weder in Kiel noch in Lübeck Push-Hands-Unterricht, den ich leite.
In einer Art "Impuls-Referat" erinnerte ich mich an die Vorgeschichte und die Anfänge in Kiel und Lübeck, die nun schon viele Jahrzehnte zurückliegen: Die Push-Hands-Techniken, die ich von Meister Fu Zhongwen gelernt hatte, stammen ja direkt von seinem Lehrer Yang Chengfu und sie können auch für Anfänger lehrreich sein, wenn man sie pädagogisch-didaktisch gut strukturiert.
Ich habe Push Hands schon damals in den ersten Jahren in einem Kennlernkurs unterrichtet, den ich bei der Volkshochule in Kiel durchführte. Träger war der Landesverband der Volkshochschulen und auch der Leiter des betreffenden Fachbereich war dabei - er hatte mich für den Lehrgang eingeladen. Teilnehmende waren VHS-Übungsleiter aus Schleswig-Holstein, die sich ein eigenes Bild davon machen wollten, wie ich meine chinesischen Gesundheitsübungen lehrte. Ich erinnere mich noch an Teilnehmende aus Schleswig, Flensburg, Neumünster und Elmshorn.
Das war damals eine gute Gelegenheit, auch die Push-Hands-Partnerübungen im VHS-Landesverband direkt in der Landeshauptstadt Kiel zu propagieren. Ich habe in der Zeit auch Kurse in Lübecker Fitness-Studios angeboten. Wenig später habe ich auch mit einer großen Krankenkasse in Lübeck die Möglichkeiten von Push Hands in der Prävention zusammen mit Tai Chi und Qigong besprochen. Danach wurden die Standards meiner Kurse von den Krankenkassen in Schleswig-Holstein als förderungswürdig anerkannt. Fotos hier: Qigong Tai Chi Tuishou /Push Hands Lübeck.
Mit Veranstaltungen anderer Anbieter sollte man die Push-Hands-Treffen unter der Ägide des DTB-Dachverbandes nicht verwechseln. DTB-Treffen bilden mit ihren einheitlichen Standards ein bewährtes und notwendiges Korrektiv zum "Szene-Flickenteppich" frei nach dem New-Age-Motto "Push Hands is what I want it to be".
Distanzierungen sind dabei ein wirksames Mittel zur Erhöhung der doch so nötigen Transparenz. Dies gilt übrigens auch für die Internet-Recherche, weil Suchmaschinen die höchsten Plätze oft vergeben an das Infotainment von Heilslehren und Lobbyisten. Die grellen Kulissen ihrer "Chi-Welten" erschweren dadurch die eigentlich viel wichtigere Suche nach Faktencheck und Ideologie-Freiheit.
Aber auch jenseits dieser unschönen Trends mit ihren "ideenreichen Spin-Doktoren" ist es für Lehrende wie mich essentiell, nicht mit anderen verwechselt zu werden und auf Erkennbarkeit der Angebote zu bestehen.
Das von Nils Klug geleitete Tai-Chi-Studio in Hannover ist kein Mitglied im DTB-Dachverband und die Lehrenden sind nicht vom DTB zertifiziert oder akkreditiert. Das Tai-Chi-Studio bietet neben fortlaufendem Tai-Chi-Unterricht für Anfänger und Fortgeschrittene auch Wochenend-Wokshops zu verschiedenen Themen an. Das Tai-Chi-Studio bildet übrigens nicht für die Leitung von Krankenkassenkursen aus, da sein Studio-Leitbild nicht dem Leitbild der nach den Krankenkassenvorschriften durchgeführten Entspannungskurse entspricht.
Nils Klug unterrichtet seit 1991 Tai Chi Chuan in Hannover. Seine erste Schule eröffnete 1993. Seit 1996 befindet sich das Tai Chi-Studio auf dem Ökologischen Gewerbehof-Linden in Nachbarschaft zum FAUST e.V. Nils Klug war bis zum Mai 2014 aktives Mitglied im „Netzwerk Taijiquan und Qi Gong e. V.“ und von 2007 bis 2013 Präsident der „Taijiquan and Qigong Federation for Europe“ (TCFE), dem europäischen Dachverband für Taiji und Qigong. Von 2014 bis 2018 war er 2. Vorsitzender des DDQT (Deutscher Dachverband für Qigong und Taijiquan e. V.). Seit 2001 veranstaltet Nils Klug jährlich das englischsprachige Internationale Push Hands Treffen in Hannover rund um das Tai Chi-Studio in Hannover-Linden. Details: ✔️ Qigong Tai Chi Ausbildung Hannover/ Niedersachsen.
Herr Daniel Grolle und sein Netzwerk sind keine Mitglieder im DTB-Dachverband und seine Schüler sind vom nicht DTB zertifiziert oder akkreditiert. Sein "Tai-Chi-Spielen-Netzwerk" mit "Tai-Chi-Spielen als Kampfkunst" enthält Angebote für Kurse, Seminare und Übungsgelegenheiten.
Daniel Grolle stuft Push-Hand als "die Spielform des Tai Chi" ein und nennt es "Die Kunst der Begegnung" (Du spürst mich, ich spüre Dich, alt="Wo ist Dein Push" />Du balancierst meinen Schwerpunkt und folgst meinen Widerständen.).
Daniel Grolle bietet "Spielerisches Push Hands" und leitet Workshops, Seminare und Ausbildungen. Er unterrichtet u. a. "Die Kunst der Begegnung" mit seinem Team der Schule in Hamburg. Daniel Grolles "Tai-Chi-Spieler" werden auf seiner Lehrerliste publiziert. Man sollte sie nicht mit DTB-Angeboten verwechseln.
Nach dem Besuch von Schulen in Oldenburg und Hamburg unternahm Daniel Grolle Auslandsreisen und begann, als Filmemacher und Schriftsteller zu veröffentlichen. Ab 1980 erhielt er bei diversen Lehrern eine Einführung in das Tai Chi Chuan. Daniel Grolle war Initiator des Taijiquan und Qigong Netzwerkes Deutschland e.V. und Europameister in Taijiquan. Er leitet eine Schule für Tai Chi, Tuishou und Meditation in Hamburg. Er gibt Workshops in ganz Europa.
Doku: Zusatzkurse der Arbeitsgruppen Region Nord: Push Hands Ausbildung Hannover. Details zum Begriff "Push Hands Spielen" und Distanzierung hier Freies Push Hands Ausbildung, Spielen, Tai Chi Spielen.
Eine der zahlreichen Interessenvertretungen für Qigong und Taijiquan Lehrende ist nach eigenem Bekunden der "Dt. Dachverband für Taijiquan und Qigong (DDQT)". Doch seine "DDQT-Qualität in Ausbildung & Lehre der Fachbereiche Qigong & Taijiquan" liegen Kriterien zugrunde, die mit DTB-Standards unvereinbar sind. DDQT-Mitglieder genügen u. a. den ideologie-freien DTB-Qualtätssrichtlinien nicht und werden vom DTB bzw. den angeschlossenen Organisationen weder als Mitglied aufgenommen noch zertifiziert.
Viele Website-Statements des Loby-Verbandes DDQT entsprechen der in der Szene gängigen unkritischen Folklore, von der sich der DTB distanziert. Dort heißt es beispielsweise: "Taijiquan setzt mehr auf die innere Energie (Qi), verbunden mit fließenden runden Bewegungen, als auf Muskelkraft. Das Starke und Harte soll durch das Schwache und Weiche überwunden werden. Bei einem Angriff passt man sich dem Stil des Gegenübers an und versucht sie bzw. ihn mit den eigenen Waffen zu schlagen. Auf einen Angriff wird mit Nachgeben reagiert und beim Zurückweichen des Gegenübers folgt man. Innerhalb der jeweiligen Stilrichtungen gibt es die Soloform, die Partnerform („tuǐ shǒu“ = schiebende Hände oder „Pushing Hands“) und die Waffenformen, welche in ihrer Bandbreite von Stil zu Stil unterschiedlich sind. Taijiquan ist seiner Wirksamkeit anderen Kampfstilen ebenbürtig und kann bis ins hohe Alter ausgeübt werden. Quelle: https://ddqt.de/taijiquan-qigong/taijiquan.
Zusätzlich zu obigen Kapiteln folgen hier einige ausgewählte Exkurse, um das Bild abzurunden./p>
Die unvoreingenommene Beschäftigung mit den Tuishou-Partnerroutinen wird heutzutage leider erschwert durch das Schwinden der früheren Debattenkultur, die auch bei zahlreichen Organisationen des Tai Chi und Qigong zu beobachten ist. In meinen Ämtern und Funktionen habe ich über die Jahre vielfältige Erfahrungen zu dieser Unsitte machen können. Eine besondere Rolle als "ordnendes Kraftfeld" kommt daher dem DTB-Dachverband zu. Er ruft auf zu mehr Sachverstand und Unvoreingenommenheit.
Auch in Deutschland herrscht eine beträchtliche Intransparenz, die durch die Heilslehren und Lobby-Verbände noch verstärkt wird. Der "Spin" ihrer Kader leistet ganze Arbeit. Vergleiche der Qualität gestalten sich insbesondere für Laien schwierig. Der DTB distanziert sich u. a. von sogenannten "Traditionellen Push-Hands-Ausbildungen".
Zufällig hörte ich kürzlich von dem Verein . Der Name paßt ganz gut zu meinem Korrektiv in der Taijiquan-Qigong-Szene und für meine Gestalt-Methodik des "Richtig Lernen und Lehrens". Dies gilt auch für den Fachbereich der Zweikampf-Techniken Pushhands / Tuishou - und hier in erster Linie für Multiplikatoren und alle, die in Organisationen führende Ämter bekleiden. . Das "Schauspiel "Des Kaisers neue Kleider" mit seinen Scheuklappen und Fremdeln vor den Fakten bietet ernsthaft Interessierten ja keine innere Weiterentwicklung! Wie möchte ich gern Schutzvorkehrungen gegen solche einseitigen Einflussnahmen anbieten. Die internationale anschauliche Bezeichnung reflektiert auch meine Zielsetzung, Menschen unabhängiger zu machen von Folklore-Fantasien und Illusionen, so daß sie innerlich unabhängiger werden und wachsen können gemäß ihrem innewohnendem Potenzial.
Wie der Verein recherchiere ja auch ich zu aktuellen Themen, erstelle Hintergrundanalysen und Dokumentationen mit wissenschaftlich-objektivem Anspruch. Und wie der Verein mache ich aufmerksam auf verzerrende Sehweisen sowie auf Organisationen und Netzwerke mit koordiniertem Lobbying. Mein Fokus richtet sich dabei auf die Protagonisten von Heilslehren und auf Lobbyisten gleichermaßen. Ich möchte mit meiner 50-jährigen Erfahrung ihren "gefühlten Fakten" Schranken setzen, sie mäßigen und prüfen - denn das bedeutet der Term "control". Ich propagiere also keinerlei "neue Einseitigkeit" sondern trete ein für eine Ausgewogenheit, in der jeder seinen individuell geprägten Weg selbst gehen kann - von mir aus also auch hin zu Guru-Tum und Lobbyismus.
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Siehe den Aufsatz "Push Hands And Martial Arts Applications" (Shindo Yoshin Ryu, T. Threadgill in Hamburg Germany)
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New Tai Chi Push Hands competition rule from China http://jinglingtaichi.com/new-tai-chi-push-hands-competition-rule-china/
"A few weeks ago, we had a chance to discuss with a visiting Chinese Tai Chi master regarding the new draft Tai Chi Push hands competition rule from mainland China. Those who watched Tai Chi Push Hands competitions, all have the feeling that it’s very un-Tai Chi like but more wrestling contests, full of force against force, without any sign of “Four ounce handles thousand pound”. That’s must be the same feeling of the governing body. The draft rule first published around April 2015. The organization committee spent three years consulting many Tai Chi masters (from different styles) to come up with this aiming to return it as a true Tai Chi competition. The significance of the new rule are: · It’s from the highest national Wushu controlling body – “Chinese State Sports General Administration of Wushu Administrative Center”. · It sets up future standards for China domestic, international and potential Olympic events. · It’s strong intention of promote true Tai Chi techniques. The new rule has been used in many competitions in China such as the prominent “China Jiaozuo International Taijiquan Exchange Competition). More and more Tai Chi schools, competitors are getting on the bandwagon. Here I list some of the key points of the new rule: 1. Its a Fixed Step” not “Moving Step” (or “Free Step”) competition. 2. You will be judged by your Double-hand Push Hands Drill” skill. 3. Initial attack/defence must come from “Double-hand Push Hands Drill” motion. 4. Designated initial attacker/defender to avoid duel attacking resulting in fighting force against force. Although initial view might see the rule being overly restrictive, but understanding where it’s coming from, I believe it warrants more effort to experience before jump into conclusion. "
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Diverse persönliche Kommunikationen mit Teruo Kono, Toby Threadgill, Bob Nash, Mike Sigman, Fu Shengyuan, Yang Zhenduo, Zhang Youquan. Siehe auch Toby Threadgill über Shindo Yoshin Ryu und Nairiki-Kata.
TAGS: DEFINITIONEN, MEISTER, GRUNDLAGEN, NACHBAR-DISZIPLINEN, TREFFEN, ONLINE-KURSE .
Zu den Online-Kursen erhalten wir durchweg Top-Benotungen (5 Sterne)
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Dazu zählt die "Szene" bzw. "Wikipedia" zusätzlich zum Taijiquan noch Baguazhang, Xingyiquan, Yiquan, Liu He Ba Fa.
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