Dr. Stephan Langhoff, geb. 1949, Lehrer-Ausbildung Tai Chi (Taijiquan), Qigong, Push Hands

✔️  Qigong, Tai Chi, Tuishou meistern mit Dr. Langhoff

Willkommen in der DTB-Lehrerschmiede für Richtig Lernen und Lehren

Tai Chi und Qigong Lernen mit Dr. Langhoff: DTB-Lehrerausbildung deutschland-weitIch habe die Inhalte dieser Website bereits an anderen Stellen veröffentlicht, doch der einheitliche Rahmen hier soll denen die Orientierung erleichtern, für die WISSEN-WOLLEN wichtiger ist als das GLAUBEN-MÜSSEN der Taiji-Qigong-Szene.

 Quelle: wikipedia.org/wiki/Penrose_stairs#/media/File:Impossible_staircase.svgDeren "Qi-Esoterik" und "Penrose-Treppen" erschweren echte Weiterentwicklung. Ich hingegen stelle innere Urteilskraft über Infotainment, Folklore und Ideologien. Ich setze auf Realität, Klarsicht und Resilienz mittels der Disziplin der Körper-Geist-Einheit.

DTB-Ausbildungen mit Qualitätssiegel Weiterbildung Hamburg und Dt. Standard Prävention des VdekMein Ansatz für Ausbildung wird seit 1996 vom DTB deutschland-weit eingesetzt. Er beruht auf 50 Jahren Erfahrung. Ich habe bislang Schüler aus über 40 Ländern unterrichtet und viele bis zum DTB-Ausbilder zertifiziert. Meine Lehrinhalte Tai Chi und Qigong bezeichne ich gern als Chinesisches Yoga.

Tai Chi und Qigong Lernen mit Dr. Langhoff: DTB-Lehrerausbildung deutschland-weitIch habe bis jetzt 120 Seminar-Wochen in der "ZPP-Lehrerschmiede (Nordheide)" geleitet. Für Regional-Kurse reicht oft nicht die Zahl - viele schätzen die Effektivität meines persönlichen Unterrichts. Sie kommen "von Bayern bis Rügen" - oft auch aus dem Ausland.

"WISSEN WOLLEN" statt "GLAUBEN MÜSSEN"

Nachlese / Fajin-Lehrgänge

Dr. Langhoff: FAJIN-EXPLOSIVKRAFT - Neijia-Essentials, Budo-BodyMasterclass-Seminare, Energie-Emission vermittelt von Profis: Freies Online-Training und Lehr-DVDs des DTB-Dachverbands hier Effektives Fajin-Training im Heimstudium.

Fajin (发劲) - ökonomische Energetik Innerer Kampfkünste

Fajin (发劲 Qi-Freigabe) ist Praktizierenden des Chen-Taijiquan bekannt als ein "Kraft-Ausbruch" - ein "Geheimtipp für Insider" und für viele eine Art "Qi-Glaubensbekenntnis". Doch die ausgeklügelte Methodik ist keineswegs nur auf Tai Chi Chuan begrenzt sondern grundlegendes Element zahlreicher Kampfstile. Es sorgt für blitzschnellen und ökonomischen Energie-Einsatz mit und ohne Waffen.

Fajin ist die Seele Innerer Kampfkunst (Neijia) - ihre Energetik macht Körper-Geist-Einheit erlebbar und anwendbar. Ihre hochentwickelte Explosivität und Schnellkraft ist eine Art "Wushu-Tafelsilber" und braucht langjähriges Training unter kompetenter Anleitung. Zwerchfell-Atmung, Körperstruktur und Verbundenheit in der Bewegung entwickeln eine Qualität, die in japanischer Kampfkunst als "Budo-Body" bezeichnet wird.

Fajin ohne Esoterik

Ich komme ohne die in der Taijiquan-Qigong-Szene verbreiteten Fajin-Erklärungsmodelle aus. Ihr "heiliger Gral" sind phantasievolle "Qi-Narrative" und Esoterik-Folklore; doch dies sagt mehr aus über die Geisteswelt ihrer Urheber als über den Energie-Transport selbst. Auch die Legenden der alten Tao-Meister zeigen klar: Hier stehen Halbwissen und Neijia-Mantras höher im Kurs als Faktencheck. Nur Weniges ist verifiziert und qualifiziert. Allzu oft stößt der Suchende auf Show, Infotainment und Kommerz.

Im "magischen Dreieck" von Okkultusmus, Wunschdenken und Deutungshoheit verschwimmen schnell die Grenzen von Dichtung und Wahrheit (s. dazu Wikipedia *). Dies ist gleichermaßen verwirrend für Laien und Fortgeschrittene. Ich nehme diese unbefriedigende Situation zum Anlaß, hier mehr Klarheit zu schaffen und die Dinge nüchtern zu behandeln. Auch habe ich vieles bereits in früheren Artikeln beschrieben.

Ausgangspunkt

Die traditionelle Qi-Auffassung lehne ich ab, aber ich möchte sie als unseren Ausgangspunkt so formulieren: Fajin (發勁) bedeutet "Jin freisetzen“ und meint, Qi-Energie vom Dantien im Unterbauch aus dem Körper herauszuschnellen. Diese Entladung kann fokussiert oder wellenförmig stetig ablaufen. Fajin ist eine wichtige Grundlage im Neija (Innere Kampfkunst). Die Fajin-Wirkung beruht auf den in den Klassischen Schriften überlieferten Prinzipien des Taiji (ich meine mit diesem Begriff die Yin-Yang-Einheit und nicht die Übungen des Taijiquan).

Was ist Fajin und wozu kann man es nutzen?

Das Fajin-Bild in der Öffentlichkeit ist verzerrt. Beigetragen haben sicherlich Bücher und Filme über Kungfu, Wudang-Mythen, geheimnisvolle Meister mit übernatürlichen Fähigkeiten usw. Zu dieser Fiktion tragen Lobby-Verbände und Vertreter von Heilslehren ebenso bei wie  chinesische Tai-Chi-Familiendynastien. Ich hingegen meine: Ein tieferes Verständnis der Fajin-Energetik kann man nur erlangen durch einen "Blick über den Tellerrand" und mit gründlichem Faktencheck.

These 1 (Szene):

Fajin gibt es nur in ganz wenigen Kampfkünsten

Fajin (发劲) als Schnellkraft-Übung Innerer Kampfkunst finden wir z. B. im Tai Chi Chuan (Taijiquan) und wenigen anderen - die Listen scheinen mir recht anekdotisch und damit willkürlich. Fajin bezeichnet die Energie-Freisetzung in der Ausführung von Kampfkunst-Techniken z. B. in der Anwendung am Partner (Tuishou / Push Hands). "Fa" bedeutet "loslassen, freisetzen" und "Jin" meint "angewendete Qi-Kraft".

These 2 (meine eigene):

Fajin ist stilarten-übergreifend

Der Fajin-Fachbegriff wird hauptsächlich benutzt im Tai Chi Chuan (Taijiquan) - und hier primär im Chen-Stil. Ich weise darauf hin, daß sich Fajin-Energetik und ihre Prinzipien keineswegs nur im Tai Chi Chuan (Taijiquan) finden sondern auch in vielen Stilen von Kampf-Kunst und Kampfsport. Viele Tai-Chi-Adepten werden das auch wissen - aber sie tabuisieren es dennoch. Ich vermute aus Loyalität chinesischen Lehrmeistern gegenüber. Deren eng-gefaßte Neijia-Erzählweisen pochen ja auf eine Taijiquan-Sonderstellung. Ich hingegen nutze meine stilübergreifende Herangehensweise für ein tiefergehendes Fajin-Verständnis.

Was ist gutes Fajin und wie funktioniert es?

Das Phänomen "Fajin-Entladung" wird sehr unterschiedlich behandelt - in Szene-Kreisen typischerweise mit einem mystisch-magischen Nimbus. Der Hintergrund: Zentrale Bereiche chinesischer Kampfkunst-Überlieferungen sind tief verwurzelt in traditionelle kulturelle Weltsichten mit energetischen Aspekte wie "Qi" und "Jin". Ich hingegen nutze Ergebnisse der modernen Faszien-Forschung. Dies ist auch integriert in Partner-Übungen des Tuishou / Push Hands, Resilienz und Yin-Yang-Ganzheitlichkeit.

Sportwissenschaftliche Studien beschreiben den Fajin-Mechanismus als ein komplexes Wirkprinzip, bei dem Angriff und Abwehr eine dynamische Einheit bilden. Die Wirkung mutet rätselhaft an, doch sie läßt sich biomechanisch gut erklären: Die mit der Muskulatur vorgedehnten und gespannten Faszien-Ketten schnellen explosionsartig in ihre Ausgangslage zurück. Der Schlüssel zum Geheimnis dieser "Magie": Faszien sind schneller als Muskeln!

Fajin-Schnellkraft: Training reduziert die "Dämpfung (visko-elastisch)" und verbessert das ZurückschnappenBei guter Fajin-Ausführung entsteht eine Kraftwirkung, die man in der Physik und in der Faszien-Forschung als "elastisch" bezeichnet. Es ist das Zurückspringen des Körpers in den exakten Zustand, in dem er sich vor der Entladung befand. Bei Untrainierten kommt es jedoch stattdessen zu einem "visko-elastischen Vorgang", weil eine ungewollte Dämpfung (Hysteriese) den Vorgang stört und verlangsamt. Anders gesagt, handelt es sich beim Training um ein Zusammenspiel von Federung und Dämpfung, wobei das Ziel ist, den visko-elastischen Anteil zu verringern.

Ist Fajin-Einsatz "weich"?

In der Taiji-Qigong-Szene wird die Fajin-Kraft des öfteren als "weich" eingestuft, doch der Eindruck von Weichheit ist irreführend - er entsteht durch das resiliente "Federn" und die optimierte Verbundenheit des gesamten Körpers - die Tai-Chi-Klassiker und die Tai-Chi-Prinzipien sprechen von "EINEM QI". Ich hingegen vergleiche diese Energetik mit dem Gegenteil: Der Hydraulik oder dem Überdruck in einem geschlossenem System.

Fajin als "geborgte Kraft"

Die Kraft-Aussendung In der japanischen traditionellen Budo-Stilart Jujutsu ist durch chinesische Wurzeln geprägt. Ein anschauliches Beispiel ist die "Yoshin-Metapher"; sie meint die Biegsamkeit des Weidenbaums, die die Schnee-Last abrutschen läßt und so ein Brechen verhindert. Während etliche Budo-Schulen damit die Trauerweide ("Yanagi") meinen, bezieht man sich im Shindo Yoshin Ryu Jujutsu auf die Weidenart "Salix sinopurpurea": Zwar lassen auch bei ihr die Äste die Schneelast abrutschen - doch dann schlagen sie elastisch exakt in ihre ursprüngliche Lage zurück.

Diese Energie-Abgabe wird als "geborgte Kraft" bezeichnet und erfordert langes Training. Man nutzt diesen hochentwickelten bewährten Mechanismus im Tuishou / Push Hands. Solche Partner-Übungen werden im japanischen Budo als "Kakie" (Klebende Hände) bezeichnet.

Fajin und Kime

Eine maßgebliche Rolle bei der Kraftübertragung spielt eine psychische Komponente, die im japanischen Budo als "Kime" bezeichnet wird. Dies bedeutet "Entschluß" und verleiht dem physischen Impuls eine zusätzliche Bündelung - einen "geistigen Turbo" sozusagen, der im Ernstfall den Unterschied machen kann.

Fajin und Qigong

In Szene-Kreisen herrscht viel Halbwissen und es kommt dadurch zu weitverbreiteten Irrtümern. Ein zentrales Mißverständnis: Man betrachtet Fajin-Entladung nur aus der Perspektive des Tai Chi Chuan (Taijiquan). Doch Fajin ist energetisch und gehört somit eindeutig zum Qigong. Das TCM-Erklärungsmodell des Yin-Yang-Ausgleichs und des ungehinderten Energie-Flusses spielt hier eine zentrale Rolle.

Die Energie für das körpereigene Fajin wird zunächst akkumuliert und dann freigesetzt; hierbei wirken beide Elemente eng zusammen im Rahmen übergreifender Körper-Geist-Entspannung. Dieses dynamische Wechselspiel erfordert stetige Übung und ist nicht leicht zu erreichen.

Fajin und Innere Kraft

Magisch anmutende Qi-Demonstrationen wie das Fajin hinterlassen bei vielen, namentlich bei Nicht-Fachleuten, einen tiefen Eindruck, der sie motiviert, mehr und besser zu trainieren. Das ist auf jeden Fall zu begrüßen, denn hier geht es um Innere Kraft. Die Stärkung der "Inneren Kraft" ist ein zentrales Ziel chinesischer Künste wie Tai Chi Chuan (Taijiquan), Qigong und Pushhands-Partnerübungen.

Es geht beim Ausschöpfen der Lebenskraft-Ressourcen ja längst nicht nur um Kampfkunst und Selbstverteidigung. Auch geht es nicht nur um Fitness, Vitalität, Belastbarkeit und Spannkraft sondern um ein ganzheitliches Potenzial: Um "innere Balance" - und damit um Bereiche wie Ausgeglichenheit, Zufriedenheit und Zuversicht.

Hier tummelt sich eine wachsende Zahl von sekten-artgen Vereinigungen mit dubiosen Heilsversprechen. Tricksereien und Show haben der Fajin-Reputation sehr geschadet.

Fajin und Selbstverteidigung

Fajin, wie wir es heute kennen, hat eine lange Entwicklung hinter sich im Rahmen von realistischer Kampfkunst. Ungezählte Generationen von Wushu-Meistern haben hier ihre Erkenntnisse akkumuliert, sodaß der Einsatz immer mehr optimiert werden konnte. Dabei ging es sicher hauptsächlich um den Kampf mit Waffen und nicht um den Einsatz von Körperteilen wie Armen und Beinen.

Im Kontext von Selbstverteidigung im Notfall gilt bis heute: Fajin hat zum Ziel, Gegner zu stoppen und kampfunfähig zu machen. Im Vordergrund steht hier das Prinzip, stets die Initiative zu behalten und vorbeugend zu agieren. Versäumt man diesen Aspekt und ist bereits getroffen, ist der Fajin-Einsatz viel schwieriger wenn nicht unmöglich.

Fajin und Chinesisches Yoga

Auf den ersten Blick hat Fajin nichts mit dem Chinesischen Yoga zu tun, aber ein Blick unter die Oberfläche lässt verborgene Qualitäten des Fajin sichtbar werden. Fajin gehört zum Qigong und zum Tai Chi, denn es trainiert ja die "Qi-Kraft". Qigong wiederum zähle ich zum Chinesischen Yoga. Es basiert auf der TCM und dem Yin-Yang-Prinzip des stetigen Ausgleichs.

Die uralten Übungen erleichtern den Fluß der Qi-Energie. Dies fördert die Selbstheilung und dient der Harmonisierung von Körper, Geist und Seele (Yoga bedeutet "Vereinigung"). Regelmäßiges Praktizieren wirkt positiv auf Hormone, Gehirnaktivität und Stimmung. Lymphe und Blutkreislauf profitieren ebenfalls. Daraus erwachsen Innere Verbundenheit und Stabile Befindlichkeit. Über die Techniken hinaus beinhaltet Chinesisches Yoga wichtige mental-spirituelle Praktiken.

Andere Yoga-Traditionen beruhen auf der TCM-Vorstellung durchgängiger Meridian-Kanäle, durch die Qi-Lebensenergie fließt. Dieses feinstoffliche Netzwerk versorgt Gewebe, Organe und die Psyche mit Qi / Prana. So steigert Yoga Lebendigkeit, Vitalität und Gesundheit. Mit Übungen wird der Energie-Fluss reguliert. Dies harmoniert gestörte Selbstheilungsprozesse. Energetische und emotionale Blockaden sollen sich lösen. Hinzu kommen spirituelle Aspekte. Siehe dazu auch die Doku: Chinesisches Yoga.


Fajin Lernen / Fajin-Ausbildung

Die Meisterschaft im Fajin ist ein langer Weg - aber jede Reise beginnt mit dem ersten Schritt! Mit körperlichen Übungen des Tai Chi und Qigong beginnt und endet jedes Fajin-Training. Daher biete ich auch keine isolierte Fajin-Ausbildung, sondern Fajin ist eingebettet in das Erlernen von Qigong und Tai Chi Chuan.

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Heimstudium und Präsenz optimiert den Lernerfolg; die Anteile bestimmen Sie selbst.

 

 


Anmerkungen

*

Was man in solchen Medien und Taiji-Foren immer wieder zu lesen bekommt, kann man so zusammenfassen: Fajin bezeichnet in den chinesischen Kampfkünsten ein Konzept, bei dem Bewegungsenergie mittels einer Angriffstechnik plötzlich auf den Gegner übertragen werden soll.


 

Weiterführende Dokumentationen

Siehe den Gesamt-Artikel hier: Fajin - die Explosivkraft chinesischer Kampfkunst-Techniken.

Siehe auch Zusatz-Infos: Verbände-Dokumentation über Esoterik von Szene-Pionieren.

Siehe das Update hier: Fajin - die Explosivkraft chinesischer Kampfkunst-Techniken.