Tai Chi (Taijiquan), Qigong und Tuishou (Push Hands) als Gesamtgebiet
Mein integraler Ansatz verbindet Tai Chi, Qigong und Tuishou (Push Hands). Dieser "Synergie-Turbo" betrachtet SUNG-Entspannung als Königsweg zum Lernziel "Innere Kraft". Ich habe bislang Schüler aus ca. 40 Ländern unterrichtet und viele bis zum DTB-Ausbilder zertifiziert.
Meine Einschätzung östlicher Künste - auch noch nach 50 Jahren Beschäftigung: Schon die Oberfläche ist auf faszinierende Weise rätselhaft-inspirierend - und die Tiefe darunter wird man kaum vollständig ausschöpfen können. Hier gilt: Der Weg ist das Ziel! Um so wichtiger ist das "richtige Lernen und Lehren" im Rahmen meines Gestalt-Ansatzes. Dazu gehört m. E. neben dem ideologie-freien Faktencheck auch die Ganzheitlichkeit und damit konkret die integrale Einheit von Tai Chi, Qigong und Tuishou (Pushhands-Partnerübungen).
Ganzheitlicher Ansatz für Qualitätssicherung und Standards
In der Taiji-Qigong-Szene stößt man oft auf ein Klima von Infotainment, Magie, Ehrfurcht und Verheißung. Ich grenze mich davon ab mit meiner Methodik des "Richtig Lernen und Lehrens". Ich sehe meinen ideologie-freien Ansatz als eine Art Königsweg, der ganz ohne jeden Ballast auskommt. Auf dieser Webseite möchte ich dies an einigen ausgewählten Punkten erläutern.
Mein Ansatz: Tai Chi Qigong Richtig Lernen: Qualitätssicherung nach westlichen Standards
Meinen Ansatz nenne ich bekanntlich "Richtig Lernen und Lehren" - und man sollte wissen, was ich damit meine und beabsichtige.
Es geht mir nicht um die Bewertung der zahlreichen Formen des Tai Chi, Qigong und Tuishou (Push Hands). Diese sehe ich vielmehr als Varianten und vergleiche sie gern mit Dialekten einer Sprache - richtig und falsch sind hier keine zielführenden Kriterien.
Ebensowenig geht es mir um die Bewertung der jeweiligen Pädagogik / Didaktik - bei östlichen Übe-Systemen führen bekanntlich "viele Wege nach Rom". Gleiches gilt auch für die jeweiligen Lehrinhalte und Lernziele: Sie sind viel zu komplex, um sie als richtig oder falsch zu klassifizieren.
Nein - ich beziehe mich nicht auf diese Oberflächlichkeiten sondern auf etwas viel Tiefergehendes und Grundsätzlicheres.
Ich meine mit "richtig" eine Art "inneren Kompass", der sich nach Nord und Süd zuverlässig ausrichtet ohne jede Ablenkung. Das Entwickeln dieser inneren Haltung bildet im Daoismus / Buddhismus ein hohes Ziel. Wir Westler haben dafür "Objektivität" und "Unvoreingenommenheit" - und mit dieser wissenschaftlichen Elle gemessen erweist sich vieles in der Taiji-Qigong-Szene als unvereinbar mit den Werten westlicher Erwachsenenbildung.
Da sehe ich zunächst das Lager derer, die Heilslehren und deren Versprechungen zuneigen. Die "Wahrheit ihrer Chi-Welten" macht sie natürlich erhaben über jegliches Hinterfragen meinerseits. Dies ist ein wichtiger Grund dafür, daß ich mich von etlichen meiner chinesischen Lehrmeistern abgrenze.
Daneben unübersehbar das Lager der Lobbyisten und ihrer Organisationen. Auch sie sind per Definition verpflichtet auf die Durchsetzung ihrer eigenen Interessen. Ihre "Spin-Doktoren" mögen für die Öffentlichkeit ausreichen, doch mir ist die politische Korrektheit ihrer Fiktionen eher peinlich.
Es können sich sogar gemeinsame Schnittmengen beider Weltsichten ergeben. Etwa durch die Verleihung eines Gütesiegels von Interessensverbänden an Lehrer aus dem Umfeld von Heilslehren. Damit wird das Ziel der Qualitätskontrolle vollends ad absurdum geführt.
Und als drittes gibt es die "schweigende Mehrheit" von Lehrenden, die in ihrer Selbstzufriedenheit ihre Kunst als "wie gemacht" für sich empfinden. In ihrer Beliebigkeit schrecken viele davor zurück, etwas als "richtig" oder "falsch" zu beurteilen.
Alle drei Lager fremdeln mit dem mir so wichtigen "Blick über den Tellerrand" - Platos Höhlengleichnis läßt grüßen. Zu ihrer "engen Sehweise" paßt Laotses Spruch "Wer nicht weiß, daß er nicht weiß, glaubt zu wissen". Auch kommt mir A. Einsteins Klage in den Sinn: "Der Horizont mancher Menschen gleicht einem Kreis mit dem Radius NULL - und das nennen sie dann STANDPUNKT". Der von mir hoch verehrte Alan Watts schafft bzgl. Zen-Buddhismus eine Art Ost-West-Synthese, wenn er sagt: "Viele Menschen möchten nur ein bißchen besser träumen statt aufzuwachen"!
Ich persönlich bin mit dem Erfolg meines "Bildungsauftrags" auch nach so vielen Jahren immer noch unzufrieden und würde mir wünschen, daß mein Plädoyer für den "inneren Kompass" mehr Verständnis fände.
Doch im Zeitalter der Sozial-Medien fühlen sich viele Menschen angezogen von Infotainment und Filterblasen. In ihrer Leichtgläubigkeit vertrauen sie ihnen mehr als meiner Expertise.
Wie schön wäre es, wenn Offenheit und Ernsthaftigkeit das Selbstbild aller Praktizierenden prägen würden! Dies würde jedem viel höhere Potenziale erschließen.
Qualitätssicherung nach westlichen Standards
Siehe auch:
Lehrmodell mit übergeordneten Perspektiven
D. Update 2020-10: Dr. Langhoff über östliche Wege
Vor langer Zeit, vor etwa 50 Jahren hörte ich zum ersten Mal von der Verheißung, daß das Training östlicher Künste zur Entwicklung eines besseren und zufriedenen Menschen führen kann. Das erstere zu beurteilen überlasse ich anderen, weil es allzu subjektiv und relativ ist - aber das zweite habe ich zweifellos erreicht. Auch meine Gesundheit ist glücklicherweise recht gut. Allerdings war auch meine Mutter ihr Leben lang nie krank - und sie praktizierte keine östliche Kunst.
In den nunmehr 50 Jahren hat mich die Faszination am Potenzial östlicher Wege nie wieder losgelassen. Sie umfassen bekanntlich ein unermeßliches Spektrum von Meditation über Kampfsport / Kampfkunst und Selbstverteidigung bis hin zur ganzheitlichen Gesundheitspflege, Lebenspflege mit den Philosophien des Yin-Yang und Wu-Wei. Sie ermutigen zum Loslassen und zum Verzicht auf "Doppelgewichtigkeit". Die daraus entstandenen Einsichten habe ich einfließen lassen in meine Gestalt-Methodik.
Tai Chi und Qigong "Richtig Lernen" mit ganzheitlichem Gestalt-Ansatz
Seit ich in den Sechziger Jahren begann, mich für östliche Übungen zu interessieren, hat mich die Frage nach dem "Richig Lernen" nie wieder losgelassen. Meine einfachen Antworten von damals haben sich natürlich aufgrund meiner Erfahrungen gewandelt. Fragen beantworte ich häufig zunächst mit "Das kommt darauf an", denn aus heutiger Sicht gibt es für mich keine für alle Zielgruppen gleiche Standard-Antwort. Vielmehr sollte sich jeder Fragende über seine zugrundeliegende Lern-Motivation im Klaren sein. "Richtig" zu lernen ist also relativ und individuell - man sollte den Lern-Fortschritt im taoistisch-buddhistischen Gesamt-Zusammenhang des Weges als persönliche Weiterentwicklung betrachten - sozusagen von höherer Warte des DAO bzw. DO.
Tai Chi Qigong "Richtig Lernen" - Offenheit, Transparenz statt Lobbyismus und Fiktionen
Diese DTB-Website für Lehrerausbildung soll der Community als Argumentationshilfe dienen. Anders als andere Organisationen ist der DTB weltanschaulich neutral - was nicht überall auf Zustimmung stösst (s. Taijiquan Qigong Verbände/ Sekten in Deutschland). Lehrende und Lernende jeglicher Couleur sind daher eingeladen, sich so ein eigenes Bild zu machen von den Vorteilen der dreidimensionalen DTB-Lern-Methodik. Sie ist seit 1992 mit dem Qualitätssiegel des Weiterbildung Hamburg ausgezeichnet und wird von ihm laufend überprüft und neu zertifiziert. Seminare und Zertifizierungen werden in ganz Deutschland angeboten. So kann sich jeder fundiert für seinen individuellen Lernweg und Lehrweg entscheiden. Qigong-Tai-Chi-Lehrer-Ausbildung Deutschland PLZ 1 2 3 4 5 6 7 8 9 0
Dr. Langhoffs Lehrmodell - Lehrer-Ausbildungen im Dt. Taichi-Bund DTB
Ich unterrichte seit vielen Jahrzehnten die unterschiedlichsten Zielgruppen - Menschen mit völlig unterschiedlichen Prägungen, Neigungen und Zielen. Auch habe ich eine große Zahl von Lehrmaterialien erstellt, bei denen ich stets zielgruppen-orientiert vorgegangen bin.
Mitarbeitende unterschiedlichster Institutionen aus ganz Deutschland bilden sich bei mir fort. Auch aus dem deutschsprachigen Ausland werden es immer mehr. Gern kommen auch Asiaten in meine Kurse. Ein wichtiges Kriterium ist neben meiner Gründlichkeit und Geduld sicher mein wissenschaftlicher Ansatz und meine ganzheitliche Methodologie, die ich seit 1988 stetig fortentwickelt habe. Sie stellt eine praktische Synthese aus östlicher und westlicher Sehweise dar. Mein dreidimensionales Tai-Chi-Qigong-Lernmodell des richtigen Lernens ist daraus erwachsen. Es wird bekanntlich vom DTB für seine Lehrerausbildung seit langem erfolgreich benutzt.
Übergeordnete Perspektiven, Zusammenhänge erkennen
Eine tragende Säule meines Konzeptes ist die Fähigkeit, von übergeordneter Warte aus Dinge im Zusammenhang - und damit "richtiger", "sachgerechter" oder "relativierter" zu sehen. Für die von mir als unzureichend eingestuften Lehrer-Ausbildungen gilt m. E. eher Albert Einsteins berühmter Ausspruch: "Der Horizont mancher Menschen gleicht einem Kreis mit dem Radius NULL - und das nennen sie dann Standpunkt"!
Entwicklung der Inneren Unabhängigkeit durch übergeordnete Zusammenhänge
Mit meinem ganzheitlichen Konzept möchte ich es meinen Schülern erleichtern, überkommenen Lehrmeinungen und die zugrunde liegenden Fehleinschätzungen zu begreifen. Es soll daraus eine größere innere Unabhängigkeit vom Lehrer erwachsen - ganz in meinem Sinne, ihnen ein Sprungbrett zu sein. Eine solche gefestigte Lehrerpersönlichkeit wird in anderen Verbänden und Organisationen oft nicht gern gesehen. Die Gründe liegen auf der Hand. Lobbyismus, Gängelung und von oben verordnete Deutungshoheit gehen Hand in Hand.
Dem kann ich nicht meine Hand reichen. Und wieder ist ein Bezug auf Einstein passend: Wie er schreibt, ging er bei seiner anfänglichen Tätigkeit im Berner Patentamt durch eine harte Schule: Er musste streng darauf achten, NICHT dem Gedankengang des Antragstellers zu folgen und sich nicht "einfangen lassen" von dessen Ideen.
Tai Chi und Qigong Richtig Lernen mit ganzheitlichem Gestalt-Ansatz
Dem spannenden Thema des "richtigen Lernens" östlicher Übesysteme fühle ich mich eng verbunden. Dies liegt u. a. daran, dass ich mich auf zwei unterschiedlichen Schienen mit "Suche nach Erkenntnis" befasse - und das bereits seit 1969. Damals begann ich mit meinem Linguistik-Studium an der Hamburger Universität. Ich setzte mich dabei intensiv auseinander mit der Frage, wie man sich mittels der Sprache und des Denkens ein Bild über die Welt machen kann. Im selben Jahr begann ich mein Karate-Training unter Leitung von Sensei Teruo Kono. Ich erfuhr dadurch viel Bedeutsames über die philosophisch-kulturellen Hintergründe - und das ohne jede Verpflichtung auf irgendeinen Moral-Kodex von Loyalität und Gehorsam. *
Später lernte ich auch bei chinesischen Meistern wie Fu Shengyuan, Fu Zhongwen und Yang Zhenduo. Mehr zu chinesischen Meister-Graduierungen auf der Website www.tai-chi-meister.de.
Für mich steht hinter den beiden Schienen von Linguistik und östlicher Philosophie als gemeinsame Richtung die Suche nach Fakten und ihre Deutung. Ich bin daher stets bereit, meine Anschauungen zu ändern, wenn es Gründe dafür gibt. Im Gegensatz dazu pflegen viele meiner Kollegen eine eher eindimensionale Weltsicht. Diese hat kein Geringerer als Albert Einstein so beschrieben: "Der Horizont mancher Menschen gleicht einem Kreis mit dem Radius Null - und das nennen sie dann STANDPUNKT!"