Dr. Stephan Langhoff, geb. 1949, Lehrer-Ausbildung Tai Chi (Taijiquan), Qigong, Push Hands

✔️  Qigong, Tai Chi, Tuishou meistern mit Dr. Langhoff

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Meine Ziele des Richtig Lernen und Lehrens

Tai Chi und Qigong Lernen mit Dr. Langhoff: DTB-Lehrerausbildung deutschland-weitIch habe die Inhalte dieser Website bereits an anderen Stellen veröffentlicht, doch die Gesamt-Darstellung hier soll denjenigen Orientierung und Recherche erleichtern, denen WISSEN-WOLLEN wichtiger ist als das GLAUBEN-MÜSSEN der Taiji-Qigong-Szene.

 Quelle: wikipedia.org/wiki/Penrose_stairs#/media/File:Impossible_staircase.svgDeren "Qi-Welten" und "Penrose-Treppen" erschweren echte Weiterentwicklung. Ich hingegen stelle innere Urteilskraft über Infotainment, Wunschdenken und Ideologien. Ich setze auf Realität, Klarsicht und Resilienz mittels der Disziplin der Körper-Geist-Einheit.

DTB-Ausbildungen mit Qualitätssiegel Weiterbildung Hamburg und Dt. Standard Prävention des VdekLehrerschmiede Deutschland: Mein Ansatz für Ausbildung wird seit 1996 vom DTB-Verband deutschland-weit eingesetzt. Er beruht auf ca. 50 Jahren Erfahrung. Ich habe bislang Schüler aus über 40 Ländern unterrichtet und viele bis zum DTB-Ausbilder zertifiziert.

"WISSEN WOLLEN" statt "GLAUBEN MÜSSEN"

Nachlese / Lehrgänge

Innere Kampfkunst, Tai Chi, Qigong und Körper-Geist-Einheit

Einzigartigkeit von Taijiquan als Innerer Kampfkunst - Dr. Langhoff kommentiert IrrtümerBei dem Thema "Tai Chi als Innere Kampfkunst" treten die absurdesten Fiktionen, Hypes, Wolkenkuckucksheime der Szene wohl am deutlichesten zutage. Hier irrten u. a. auch Koryphäen wie Altmeister Yang Chengfu. Häufig werden Begriffe in der Szene nur unklar und vage definiert. In diesem intransparenten Themenkomplex bestehen naturgemäß enge Zusammenhänge zu "Innerer Kraft", "Faszien-Training", "Resilienz'", "Körper-Geist-Einheit" und "Mentaler Kontrolle". Letztlich geht es bei Innerer Kampfkunst um zugrundeliegende Prinzpien. Ich habe nach nunmehr 50 Jahren Beschäftigung mit den "Chinese Internal Martial Arts" zu eigene Anschauungen gelangt und daraus Schlüsse gezogen, die von vielen anderen Kollegen nicht geteilt werden können, weil es ihrer Lehrmethodik an Faktencheck und Ideologie-Freiheit mangelt. Ihrem "GLAUBEN-MÜSSEN" stelle ich mein "WISSEN WOLLEN" entgegen.

Lesetipp: Push-Hands-Selbstverteidigung: Seminar mit Dr. Langhoff in Hamburg.

Innere Kraft und Innere Kampfkunst - Korrektur weitverbreiteter Irrtümer

Als ich vor 50 Jahren begann, mich mit östlichen Übesystemen zu beschäftigen, waren Vorurteile und Irrlehren an der Tagesordnung - kein Wunder, denn Zugang zu Fakten-Wissen war viel schwieriger als heutzutage. Schon als Tai-Chi-Anfänger war mir klar, daß das Mantra der einzigen "Inneren Kampfkunst" so nicht stimmen konnte, denn es gab allzuviele Gegenbeweise. Mein Realismus kam jedoch in der Szene mit ihrer Esoterik-Folklore nicht gut an und schnell war ich ein "Spielverderber", der den inszenierten Welten nicht den gebührenden Respekt erwies und - noch verwerflicher - die Reputation von Yang Chengfu und seiner "Klassischen Schriften" in Zweifel zog.

Seither disqualifizieren sich in meinen Augen all die vielen "Experten", die immer noch diese Mär verbreiten. Oft ist es gar nicht Ignoranz sondern Kalkül, mit dem sie "ihre Braut aufhübschen" wollen. Oft ist es auch Loyalität und falsch verstandene Reverenz ihren chinesischen Lehrmeistern gegenüber. Mit meinem Unterricht und meinen Publikationen möchte ich Mißverständnisse beseitigen und Interesse dafür wecken, beständig "über den Tellerrand zu schauen". Das weitverbreitete Beharren auf Fehleinschätzungen wie der obigen stellt für mich eine Art "Lackmus-Test" dar, der Ignoranten von Fachleuten unterscheiden hilft.

Ist Tai Chi eine "Innere Kampfkunst" - und allen anderen überlegen?

Yang Chengfu stellt Taijiquan als einzigartige Kampfkunst heraus, der alle anderen unterlegen seien - ein IrrtumIn der Tai-Chi-Lehrer-Ausbildung des Dachverbandes werden auch Fehler / Irrtümer der Taiji-Klassiker behandelt. Tai Chi ist weder übernatürlich noch einzigartig. Der weitverbreitete Irrtum: Tai Chi sei angeblich die einzige "Innere Kampfkunst". Alle anderen seien "Äußere Kampfkünste" und nicht besonders wertvoll. Dieser Irrtum wurde bereits von AltmeisterYang Chengfu verbreitet - Tai Chi ist zwar eine "Innere Kampfkunst" aber nicht die einzige. Viele Kampfkünste nutzen Innere Kraft z. B. Shindo Yoshin Ryu Jujutsu (Weidenherz-Schule) und das daraus abgeleitete und von mir betriebene Wado-Ryu-Karate. Die Fehleinschätzung entstammt dem nationalistischen Zeitgeist der "Taiji-Klassiker", der "inländisch-inneres Wudang" verherrlichte und "ausländisch-äußeres Shaolin" abwertete. Erwähnenswert ist auch ein "Yang-Chengfu-Hype der besonderen Art", der auf seinen Sohn Yang Zhenduo zurückgeht. Es geht dabei insbesondere um Tai Chi und Innere Kraft und die Yang-Stil-Prinzipien. (Quelle: DTB-Stundenbild "Tai-Chi-Irrtümer/ Fehler").

Was ist "Innere Kampfkunst"?

Gemeint ist KÖRPER-GEIST-EINHEIT. Ursprünglich meinte die Bezeichnung INLÄNDISCHE Kampfkunst-Stile in Abgrenzung vonm aus Indien stammendem SHAOLIN. Schnell kam es zu Mißverständnissen und Irrlehren bzgl. des Tai Chi Chuan (Taijiquan). Man verkannte, daß jede hoch-entwickelte Kampfkunst auf ausgeklügelten INNEREN MECHANISMEN beruht, zu denen Körperstruktur, Mentale Kontrolle, Eigenwahrnehmung und Faszien-Arbeit zählen. Daraus resultiert eine INNERE KRAFT, die unabhängig  von roher Muskelkraft funktioniert. Dieses ganzheiitliche Phänomen ist kein Alleinstellungsmerkmal für Tai Chi Chuan.

Lesetipp & Updates:

Thesen-Papier von Dr. Langhoff: Der Titel "Tai-Chi-Meisterschüler" fokussiert auf überkommene Werte des Wude-Moralkodex. Er ist heutzutage Teil des Problems und nicht der Lösung. Er erzwingt Stagnation und behindert letztlich die Entwicklung innerer Potenziale. Weiterlesen: Tai Chi / Qigong: Meisterschüler.

Herr Peter Wolfrum und seine Lehrbeauftragten sind keine Mitglieder im DTB-Dachverband und ihre Schüler sind nicht vom DTB zertifiziert oder akkreditiert. Das "Institut für Bewegungspädagogik, Taijiquan und Körperarbeit" bietet Kurse, Seminare und Übungsgelegenheiten. Sie sind ein eigenständiges Angebot und man sollte sie nicht mit DTB-Angeboten verwechseln. Quelle: Herr Peter Wolfrum, Schule "Dalü", Leverkusen, Bergisch Neukirchen. Abgrenzung: DALÜ - die Schule von Dr. Peter Wolfrum, Leverkusen.

 

Yang Chengfu und Guru-Nimbus

Lange Zeit erzeugte das Propagieren der "Einzigartigkeit Innerer Kampfkunst" eine Art "Sog-Effekt", der seine Wirkung auch auf sonst eher rational ausgerichtete Menschen nicht verfehlte. Bücher des Meisters Yang Chengfu (und der Einfluß von Co-Autor Zheng Manqing) haben entscheidenden Anteil an diesem "Qi-Kult" gehabt. Die Illusion, daß durch Befolgen der "Yang-Chengfu-Tai-Chi-Prinzipien" ein Sieg über Meister anderer Kampfkünste quasi automatisch erfolgen würde, wurde von vielen nur allzu gern geglaubt. Training der "Qi-Energie" und "Fajin" schien für viele die lang gesuchte Lösung zu sein (s. Fajin Lernen).. Im Rahmen der Yang-Familie wurde dieser "Guru-Nimbus" in Europa zuerst von dem Yang-Zhenming-Schüler Meister Chu Kinghung (ITTCA) verbreitet. Auf diesen Zug ist dann viel später der Yang-Zhenduo-Enkel Meister Yang Jun mit seinen weltweiten Yang-Chengfu Taijiquan Centern aufgesprungen.

Innere Kampfkunst - ein schillernder Begriff

Quelle: ZPP-Stundenbild "Innere Kampfkunst mit Taijiquan und Qigong"

Leider wird die Bezeichnung "Innere Kampfkunst" oft mißbraucht, um Tai Chi eine Sonderstellung einzuräumen. Alle anderen wären "Äußere Kampfkünste" und zweitrangig. Der berühmteste Verfechter dieser weit verbreiteten Irrlehre war ja Altmeister Yang Chengfu. Ich empfehle auch zu diesem Thema die aufschlußreiche Lektüre seiner "Zehn Tai-Chi-Prinzipien"

Meine Empfehlung und mein eigenes Vorgehen: Wenn von "Inneren Kampfkünsten" gesprochen wird, sollte man kritisch hinterfragen, welche Standpunkte vertreten werden und ob sie einem Fakten-Check standhalten. Man sollte Gehorsam und Loyalität zu chinesischen Meistern nicht von vornherein einen höhreren Stellenwert einräumen als der Fakten-Treue!

Wäre der Begriff "Innere Kampfkunst" also nicht als Irrlehre so weit verbreitet, würde ich ihn noch lieber nutzen,

denn die Internals mit der Forderung "Weichheit statt Härte" nötigen mir höchsten Respekt ab.

Zudem bekämpft man ja letztlich eher die "Inneren Gegner" gemäß dem taoistisch-buddhistischen Werte-Kanon. Diese geforderte "Innere Weiterentwicklung zu einem guten und zufriedenen Menschen" ist oft schwerer als äußere Gegner zu besiegen.

Die Maxime östlicher Kampfkunst lautet: Eine ungünstige Situation in Sieg umzuwandeln. Auch hierbei kommt der Aspekt der Harmonie ins Spiel: Es soll Schaden vermieden werden. Und ein weiterer Punkt ist mir wichtig: Es soll, wenn möglich der Kampf selbst vermieden werden. Dies wiederum lässt an Wu-Wei denken.

Tai-Chi-Meister und Kampfkunst

ln China sind aufrichtige Bemühungen um mehr Transparenz gewöhnlich zum Scheitern verurteilt - nicht zuletzt wegen der Macht der Lobbyisten, die Wushu-Mystik und Wude-Moralkodex für unverzichtbar halten. Umso bemerkenswerter ist das große Medien-Echo und eine Hinwendung zu mehr Faktentreue im Falle des Yang-Tai-Chi-Meisters Wei Lei.

Im chinesischen Wushu wird aufgrund seines Wude-Moralkodex allzu vieles tabuisiert, was besser offen diskutiert und untersucht werden sollte. Ein Protagonist für mehr Transparenz und Faktentreue macht zur Zeit von sich reden - es ist der MMA-Fighter Xu Xiaodong aus Sechuan.

In Legenden wird Tai Chi stets dargestellt als allen anderen Kampfkünsten überlegen, da es als einzige Innere Kampfkunst Qi richtig einsetze. Besonders Yang Chengfu betonte dieses Vorurteil immer wieder und es ist noch heute eine Prüfungsfrage im offiziellen Ranking der Yang Chengfu Tai Chi Center von Yang Jun.

Doch heutige Kämpfe erweisen diese Doktrin als Wunschdenken - wie schon der "Macao-Fight" mit Wu-Taiji-Meister Wu Gongyi belegte. Und nun das kürzliche Duell zwischen Mixed-Martial-Arts-Coach Xu Xiaodong und dem Yang-Taiji-Meister Wei Lei in Sichuan: Bereits nach wenigen Sekunden war Wei Lei kampfunfähig und gab auf.Sein Lehrer war ein gewisser Luo aus Chengdu, der zur 3. Generation Yang-Stil gehören soll.

Xus These, dass es bei traditionellen Taiji-Meistern ein "Self-Brainwashing" und damit eine ausgeprägte Realitätsferne gäbe, hat in China eine Art "Aufschrei" hervorgerufen aber auch viel Zustimmung. Aber an der These einer maßlosen Selbstüberschätzung ist wohl mehr dran als manche sich eingestehen wollen - man denke nur an die vermeintliche Kugelfestigkeit beim Boxer-Aufstand. Und darüberhinaus greift so mancher, der um seine Inkompetenz weiß, zu Tricks und Betrug. Mehr zur Kampfkunst hier: Tai Chi Innere Kampfkunst

Der unterlegene Wei Lei, der Xu selbst herausgefordert hatte, war und ist von seiner Überlegenheit weiter überzeugt. In mehreren Interviews gab er unterschiedliche Gründe für seine Niederlage. Mal lag es an seine neuen Schuhen und mal wollte er ohnehin nicht gewinnen - aus ethischen Gründen. Als dritten Grund nannte er die Stärke seines "Qi", die Xu getötet hätte und das wollte er nicht. Xu wiederum erklärte, gerade Wei Lei "Qi-Tauben-Fakes" seien eine Motivation für die Herausforderung gewesen: In einer Fernseh-Sendung konnte eine Taube offensichtlich nicht von Wei Leis Hand wegfliegen - genau wie in den alten Yang-Stil-Legenden. Kein Wunder, denn sie war - für den Zuschauer nicht erkennbar - angebunden! Laut Xu hat der Sender den Betrug zugegeben. Xu Xiaodong erklärt in einem sehr offenen Hintergrund-Interview (Sendung heißt "Behind the Headlines" auf Phoenix Satellite TV) auch seine Meinung, dass es heute praktisch in ganz China keine Taiji-Kampfkunst-Meister mehr gäbe und dass das traditionelle Taijiquan und generell das traditionelle Wushu mit modernen Kampfkunst-Systemen wie Mixed-Martial-Arts nicht mithalten könnten.

Siehe Tai-Chi-Meister und Kampfkunst - Xu Xiaodong vs Wei Lei.

Tai Chi als Kampfkunst und Selbstverteidigung

Qigong und Tai Chi (Taijiquan) als Kampfkunst und Selbstverteidigung werden in der einschlägigen "Szene" mit ihren Sozialen Netzwerken und Kampfkunst-Foren" häufig falsch und unvollständig dargestellt. Ein Grund sind unzureichend ausgebildete Lehrer. Hinzu kommt der leidige "Echo-Kammer-Effekt", bei dem vermeintlich Richtiges kritiklos übernommen wird statt selbst zu recherchieren und zu forschen. Diese unvrantwortliche Oberflächlichkeit zeigt deutlich die Sinnhaftigkeit meines ganzheitlichen Ansatzes der übergeodneten Perspektiven, der viele angebliche Fakten als schlicht falsch entlarvt. Quelle: Ausbildung Hamburg Taijiquan Qigong (Kursleiter bis Ausbilder)

Unterricht für Tai Chi als Kampfkunst - ein "tiefgrauer Markt"

Die spannende Frage, wer eine chinesische Kampfkunst offiziell vertritt, wird von den zahlreichen konkurrierenden Wushu-Lobby-Verbänden naturgemäß sehr kontrovers diskutiert. Durch die esoterisch-traditionelle Prägung tummeln sich eine Vielzahl von Glaubensgruppierungen auf dem Anbieter-Markt, den Experten treffend als "tiefgrau" bezeichnen. Chinesische Meister des Taijiquan und Qigong tun sich dabei nicht gerade als Vertreter von Fakten-Treue und Transparenz hervor. Die doch so nötige Abgrenzung von Sekten und Scharlatanen wird für Laien immer schwieriger. Ich habe das im Detail dargelegt am Beispiel der International Yang Family Tai Chi Association, die sich ja gern präsentiert als offizieller Vertreter der Yang-Familie.

Tai Chi als Kampfkunst - Form und Partnerübung

Man sollte stets gut unterscheiden zwischen Form-Training und Training mit einem Partner. Bei der "Solo-Form" lernt man "sich selbst zu kennen" während man bei Partner-Training lernt, "den anderen zu kennen". Man sieht hier den engen thematischen Zusammenhang mit der These des Strategie-Meisters Sun-Tse "Kennst Du Dich und den Gegner, wirst Du von 100 Kämpfen 100 gewinnen"!

Auch wer sich vorrangig für Kampfkunst, Kampfsport und Selbstverteidigung interessiert, sollte Form-Training nicht vernachlässigen, da hier das wichtigste Fundament gelegt wird. Dabei wird zudem die Disziplin, die stetige Wiederholung und das Durchhaltevermögen geschult.

Die Umsetzung der im Form-Training erworbenen Kenntnisse in der konkreten Kampfkunst-Anwendung mit einem kooperierenden Partner oder einem Gegner läßt sich naturgemäß nicht in Worte fassen. Ich veranschaulich dies mit einem Aspekt, der wenig bekannt ist: Nicht jede Einzelbewegung in der Form muss eine Kampfkunst-Technik der Abwehr oder des Angriffs darstellen. Das überlieferte Wissen der früheren Wushu-Meister betrifft auch das Ausnutzen von Reflexen: Der gegnerische Angriff kann durch Armbewegungen abgelenkt werden - perfektes Timing vorausgesetzt. Ich habe dazu sehr interessantes Video-Material und dazu folgendes geschrieben:

Innere KampfkunstHier demonstriert der Meister, dass eine kleine Armbewegung, die keine Abwehr ist, den Angreifer unwillkürlich dazu beeinflusst, unbewußt seine Schlagrichtung zu ändern und damit danebenzuschlagen. Warum ich das herausstelle? Nun, dieser "Trick", den es in vielen Kampfkünsten gibt, belegt ja zunächst einmal: Es gibt Bewegungen, die weder Abwehr noch Angriff sind. Es ist nicht ausgeschlossen, dass solche Bewegungen auch Eingang in Katas bzw. unsere chinesischen Tai-Chi-Formen Eingang gefunden haben, ohne dass dies uns bekannt ist. Daraus kann man den Schluss ziehen: Eine Bewegung, die sich schlecht als Angriff, Abwehr oder beides interpretieren lässt, könnte zu dieser "dritten Kategorie" zählen. Quelle: Ausbildung Berlin.

"Fajin" und "Tuishou (Pushhands)" - die neue gemeinsame Sparte im DTB-Dachverband

Die neue Sparte im DTB-Dachverband heißt "Fajin und Tuishou (Pushhands)". Das Besondere dieser neuen Abteilung, die aus zwei Arbeitskreisen hervorging, ist die übergeordnete Sehweise zu zwei zentralen Fachthemen chinesischer Kampfkünste wie Taijquan. Durch die innovative Zusammenlegung können Gemeinsamkeiten und Unterschiede besser erkannt und genutzt werden. Ein zentrales Thema ist "Resilienz". Weiterlesen: https://tai-chi-qigong-verband.de/fajin-tuishou.html. Tipp: Kostenfreies Selbststudium beim TCDD-Verband mit Lernkontrolle: Push Hands lernen im Online-Selbststudium.

Kampfkunst und Taijiquan - Wikipedia

Die moderne Möglichkeit des "User-generated-Content" der Social-Media führt nicht nur zu den sattsam bekannten versponnenen Kokons der "Echo-Chambers" und "Multimedia-Spin" sondern auch zu recht merkwürdigen Versuchen, das heutige Tai Chi als eine der am häufigsten betriebenen Kampfkünste "aufzubretzeln". Laut Wikipedia ist Taijiquan eine Kampfkunst "die heutzutage von mehreren Millionen Menschen weltweit praktiziert wird und damit zu den am häufigsten geübten Kampfkünsten zählt". Solche verzerrten Sehweisen zu korrigieren, ist angesichts heutiger "Martial-Arts-Mob-Rule" der Lobby-Verbände und Möchte-Gern-Meister allerdings ein Kampf gegen Windmühlen. Ich denke, Aufklärung unter den offeneren Adepten bleibt der sinnvollere Weg. Quelle: Tai Chi Selbstverteidigung.

Updates:

Qigong-Tai-Chi-Ausbildung Berlin.

Sogenannte "Innere Kampfkunst"

Ein gutes Beispiel ist das von Yang Chengfu und vielen anderen vertretene und längst widerlegte Vorurteil, es gäbe neben Tai Chi nur noch zwei weitere "Innere Kampfkünste" nämlich Xingyi und Bagua. Dies läßt sich leicht als Irrlehre enthüllen, wenn man die Taiji-Prinzipien mit denen des klassischen Bujutsu wie Shindo Yoshin Ryu Jujutsu oder Aikido vergleicht. Es überwiegen ganz klar die Gemeinsamkeiten und nicht die Unterschiede. Dies gilt selbst für das von mir betriebene Wado-Ryu-Karate. Ich weiß daher aus meiner übergeordneten Perspektive um die Unhaltbarkeit obiger "Yang-Chengfu-Wissenslücke", die ja noch heute die offizielle "Yang-Family-Doktrin" von Yang Juns "International Association" bildet und sogar eine Prüfungsfrage darstellt. Die Prüflinge müssten also diese Fiktion ankreuzen, auch wenn sie es, z. B. wie ich durch eigene Kenntnisse und Fertigkeiten besser wissen. Es erscheint mir unzulässig und unfair, die früher weit verbreiteten "Wushu-Internals" egoistisch für wenige Kampfkünste zu reklamieren.

Chinesische Kampfkunst, Qi und Jin

Mike Sigman betont immer wieder zu Recht, daß praktisch alle chinesischen Kampfkunst-Arten Innere Kraft und ihre Jin-Anwendung trainieren - es gehört zu ihrer "DNA":

 Most/all CMA's have and use varying degrees of qi and jin skills, even though most westerners, even today, appear to be ignorant of that fact. Real "internal martial-arts" use the dantian to control the body and you'll find references to that dantian use in the classical lore of those arts. Source: https://www.facebook.com/groups/349208698527821/?multi_permalinks=1871953796253296

 Infografik zur Wiki-Definition: Pushhands Lernen.

Die "mentale Kontinuität"

Viele Praktizierenden des "chinesischen Schattenboxens" berücksichtigen einen zentralen Kampfkunst-Aspekt bei ihrem Training zu wenig und das ist die "mentale Kontinuität. Diese "geistige Wachheit im Hier und Jetzt" muss während des Übens stetig erhalten bleiben. Ich veranschauliche dies in meinem Unterricht gern an der japanischen Metapher des Vollmondes, der sich im strömenden Wasser des Flusses spiegelt: Das Bild bleibt, aber das Wasser ist immer anderes. Dieser Bereich der Meditation darf nicht mit Konzentration verwchselt werden.

Gegen die Selbsttäuschung: Die Innere Kraft und das "Gelassenheitsgebet"

Dem US-amerikanischen Theologen Reinhold Niebuhr wird das "Gelassenheitsgebet" zugeschrieben: "Gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,   den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden". Siehe auch Spirituelles im Qigong und Tai Chi.

Auch Resilienz-Training läßt sich so verstehen - beispielsweise im Qigong, wo Mystik und Wunschdenken weitverbreitet sind. Realistische Einschätzung ist dabei entscheidend, um richtig zu handeln - man denke an den Boxer-Aufstand in China, bei dem viele erschossen wurden, weil sie überzeugt waren, durch Qigong-Meditation kugelfest zu sein! Diese "Weisheit" stünde auch jenen Taiji-Scharlatanen gut an, die behaupten, unbesiegbar zu sein - gerade unlängst gab es ja den Fall von Wei Lei, der nach wenigen Sekunden Duell von Mixed-Martial-Arts-Fighter Xu Xiadong besiegt wurde. Siehe auch die Review "Unified Strength" von Takamura-ha Shindo Yoshin Ryu Jujutsu von Toby Threadgill und das Taiji-Prinzip.

Schneelast auf Bambusblatt - Zen-Zitat von E. Herrigel

Vergleiche auch Shindo Yoshin Ryu Jujutsu und Tobin E. Threadgill

E. Herrigel beschreibt den Bezug des menschlichen Handelns zur Natürlichkeit (s. a. Wuwei und Spontaneität):

 «Unterlassen Sie es doch, an den Abschuß zu denken», rief der Meister aus. «So muß er mißlingen!» «Ich kann nicht anders», erwiderte ich, «die Spannung wird geradezu schmerzhaft.»  «Nur weil Sie nicht wahrhaft losgelöst von sich selbst sind, spüren Sie es. Sie können von einem gewöhnlichen Bambusblatt lernen, worauf es ankommt. Durch die Last des Schnees wird es herabgedrückt, immer tiefer. Plötzlich rutscht die Schneelast ab, ohne daß das Blatt sich gerührt hätte. Verweilen Sie ihm gleich in der höchsten Spannung, bis der Schuß fällt. So ist es in der Tat: wenn die Spannung erfüllt ist, muß der Schuß fallen, er muß vom Schützen abfallen, wie die Schneelast vom Bambusblatt, noch ehe er es gedacht hat.» Eugen Herrigel: Zen in der Kunst des Bogenschiessens, Bern u. a.: O.W. Barth Verlag, 1986, S. 60 ISBN: 3596160979

 

Tetsuzan Kuroda - ein Samurai-Krieger in der heutigen Zeit

Toby Threadgill berichtete von seinen Treffen mit Tetsuzan Kuroda - und in der Tat ist dieser Meister eine beeindruckende Persönlichkeit. Seine Videos demonstrieren dies klar und auch sein Interview (erschienen in Aiki News #95, 1993) ist sehr lesenswert. In der Welt der traditionellen japanischen Kampfkünste bildeten Kata, also die festgelegten Formen die Essenz der Technik und garantierten die Integrität des Kampfkunst-Systems über die Zeitläufe. Kuroda Sensei ist das Oberhaupt der Kuroda-Familie und bewahrt deren Erbe. Das Interview bietet einen tiefgehenden Einblick in das Kata-Konzept und die Psychologie von Samurai-Kriegern heutzutage.

Auch ich beziehe Tetsuzan Kurodas Erläuterungen gern in meine Forschungen über konsistente Prinzipien. Da die Prinzipien japanischer Samurai-Kampfkunst von chinesischen Vorstellungen beeinflußt wurden. So finde ich es sehr hilfreich, was der bekannte Kenjutsu-Experte dazu sagt: Alles was man tut, muß auf einem einheitlichen Prinzipien-Set beruhen. Nur so kann ein Budoka die höchste Stufe an technischer Ausführung erlangen. Ist die "Körper-Geist-Einheit" - nicht gegeben, so stehen sich Körper und Geist im Wege. Es kämpfen widerstrebende Prinzipien-Sets um ein und denselben Körper. Vielleicht meinte mein Lehrer Teruo Kono etwas Vergleichbares, wenn er darauf hinwies, dass man bei Partner-Übungen psychisch nicht umschalten dürfe zwischen Angriff und Verteidigung. Quelle: www.prinzipien.tai-chi-verband.de/ .

Strategie und Taktik in östlichen Künsten

Die Kunst des Krieges

Jeder hat wohl schon von Sun Zi und seinem Klassiker "Über die Kriegskunst" gehört. Es gilt als frühestes Buch überchinesische Strategieund ist bis zum heutigen Tage eines der bedeutendsten Werke zu diesem Thema. Noch heute ist es Lektüre für ostasiatische Manager und Militärstrategen auf der ganzen Welt. Das Buch beschreibt die Notwendigkeit des Einsatzes aller zur Verfügung stehenden Mittel und Flexibilität zur Erreichung des Zieles und wie dies zu erreichen ist. In 13 Kapitel und 68 Thesen gegliedert, geht es auf die unterschiedlichsten Aspekte der Kriegsvorbereitung undKriegsführungsowie deren Rahmenbedingungen ein.

Das Buch der fünf Ringe

Die von dem Schwertmeister Shinmen Musashi aufgestellten Regeln sind ebenfalls noch heute für viele DAS fundamentale Lehrbuch.

Auch mich haben japanische Anschauungen der Kampfkunst in Theorie und Praxis geprägt durch meinen Karate-Lehrer Teruo Kono.

Sente: Initiative, Führung

Sente = Initiative/ Angriff im Bujutsu: Go No Sen, Sen No Sen, und Sen Sen No Sen

Energie-Arbeit: Innere Kraft, Vitalität und Lebenskraft mit Qigong und Tai Chi

Lebenskraft / Innere Kraft / Resilienz mit Qigong und Taijiquan: Dr. LanghoffUnterschiedlichste Auswirkungen des Taiji und Qigong auf Gesundheit, Wohlbefinden und Lebensqualität sind mit  wissenschaftlichen Studien bewiesen. Dabei steht ein Plus an Lebensenergie für die meisten Menschen sicher im Fokus bei ihrem Wunsch, ihr Leben besser zu gestalten. Es geht ihnen um "innere Kraft". Sie möchten ihre Widerstandskräfte stärken und ihre Schaffenskraft steigern. Östliche Übesysteme wie Taijiquan und Qigong bilden eine hervorragende Methode zur Pflege und Stärkung solcher Lebenskräfte. Mit östlichen Künsten kann man Zufriedenhet und Ausgeglichenheit steigern und man kann nachhaltig Stress abbauen. Hoch im Kurs steht das Streben nach mehr Belastbarkeit und Resilienz in Beruf und Alltag. Dafür ist das zur Traditionellen Chinesischen Medizin TCM gehörende Qigong oft besser geeignet als das zum Wushu  / Kungfu zählende Tai Chi Chuan (Taijquan). Qigong bedeutet ja "Arbeit an der (eigenen) Lebenskraft". Somt steht beim Qigong die eigene Gesundheitspflege auf körperlicher und geistiger Ebene im Zentrum. Quelle: Lebenskraft / Innere Kraft mit Qigong und Tai Chi Chuan.

Sente - Initiative and attack in Japanese budo

It is said that without sente there is no Japanese budo. In the karate world this goes against the old Okinawan karate maxim “Karate ni sente nashi” (In karate there is no first attack). A characteristic of Wado ryu’s roots in classical Japanese budo is its study and refinement of attacking tactics over defensive tactics.

Kampfkunst-Strategie demnächst

ttp://www.sannoya.com/principles.htm:

Wado Ryu has many general karate do principles in common with Okinawan karate do styles. However at the heart of Wado Ryu are some fundamental principles which may be traced directly to the influence of Shindo Yoshin Ryu jujutsu and other Japanese bujutsu, but which are not typically seen in Okinawan karate...Much of the movement and posture seen in Wado Ryu is based around traditional budo movement...

Sen, Sensen no Sen, and Go no Sen

These three expressions describe three kinds of timing for attack and counterattack.

Sensen no Senmeans to attack when the opponent's intent to attack is perceived, thus pre empting the opponent's attack and catching him/her off guard.

Senmeans attacking simultaneously with the opponent as in nagashizuki. It implies that the 'defender' will be able to complete his attack first, and/or displace the opponent's attack.

Go no Senmeans to respond to an attack with a counterattack or block/counterattack. However, the timing must be such as to strike immediately the opponent's attack is completed and before he is able to launch a further attack.

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Sen

Timing can be divided into Kakete and Machite. Kakete is preemptive timing which is called Sente (or Sen-no-Sen), Machite is when an opponent attacks first and is either Sensen no Sente (or Sensen no sen) or Gosen-no-Te (or Go-no-Sen).

  • Sen - pre-emptive timing, attacking when perceiving the opponent’s intent to attack
  • Sen sen no sen - Simultaneous counterattack, attacking as the opponent attacks and beating him to the attack
  • Go no sen - Reactive timing, the opponent’s technique is blocked or parried and counter-technique is delivered before opponent’s attack can be completed

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Nagasu, Inasu, Noru and Irimi

Nagasu is parrying, or moving with the attack, to evade a blow, often while countering. The body is moved slightly off of the line of attack so that the attacking technique is evaded, but at a close enough angle that the power of the opponent's attack can be used to increase the force of the counterattack.
Inasu is dodging and or deflecting, often dropping the body to move under, inside, or around an attacker's technique.
Noru is "riding," or moving in contact with the opponent as a means of controlling the opponent's technique or body movement.
Irimi is moving to enter, getting inside an opponent's technique to create an opening.


San-mi-Ittai

San mi-ittai are three kinds of body shifting movement which typify Wado-Ryu. The Kihon Kumite provide perhaps the best examples of san mi-ittai.

Ten-i, "to move the position" or move away from the attack.
Ten-tai, twisting and realigning the body to change the relationship of the body to the attack and further reduce the exposed target area.
Ten-gi, executing techniques while letting the attack pass through.

Ki Ken Tai no Ichi

The co ordination of mind and body in movement. For example when fighting, the mind and body should work in unison. However, this union of mind and body will be ineffective if the technique is poor.


Hei Jo Shin

He Jo Shin is a calm state of mind and body. For example, during fighting if your attacker attempts to startle you with a feint or fake by waving his hands or tries to intimidate you by brandishing a weapon. By maintaining a calm state - Hei Jo Shin - you will not flinch but be prepared for the attack.

Update: Wiesbaden Frankfurt Ausbildung.

Neue DTB-Lizenzverlängerungen

Der DTB-Zentralverband hat zusätzliche Übungen als Lizenzverlängerung anerkannt. Grundlage für die Einbeziehung waren die wissenschaftlichen Forschungen zu Gemeinsamkeiten und Unterschieden von Lehrsystemen. Mehr dazu hier: Teruo Kono, Shindo Yoshin Ryu Jujutsu. Lehrgangsberichte hier: Toby Threadgill, Shindo Yoshin Ryu Jujutsu.

Tuishou-Update 2019-12:  ein ganzes Event-Repertoire - mit dem ganzen Spielplan von Workshops, Kursen, Fach-Fortbildungen und Rahmen-Programm. Es wurden bereits über 80 Veranstaltungen seit dem Jahre 2000 durchgeführt. Quelle: Der Artikel "Das Push-Hands-Syndrom" (Feedback  hier: DTB-Push-Hands-Treffen).

Event-Updates: Push Hands Hannover

 Arbeitskreis "Push Hands Hannover" im DTB-Dachverband : Treffen: Freies Push Hands Hannover, Berlin.