Potenziale besser ausschöpfen Mail 040 2102123
Ich habe die Inhalte dieser Website bereits an anderen Stellen veröffentlicht, doch die Gesamt-Darstellung hier soll denjenigen Orientierung und Recherche erleichtern, denen WISSEN-WOLLEN wichtiger ist als das GLAUBEN-MÜSSEN der Taiji-Qigong-Szene.
Deren "Qi-Welten" und "Penrose-Treppen" erschweren echte Weiterentwicklung. Ich hingegen stelle innere Urteilskraft über Infotainment, Wunschdenken und Ideologien. Ich setze auf Realität, Klarsicht und Resilienz mittels der Disziplin der Körper-Geist-Einheit.
Lehrerschmiede Deutschland: Mein Ansatz für Ausbildung wird seit 1996 vom DTB-Verband deutschland-weit eingesetzt. Er beruht auf ca. 50 Jahren Erfahrung. Ich habe bislang Schüler aus über 40 Ländern unterrichtet und viele bis zum DTB-Ausbilder zertifiziert.
Es ist sicher begrüßenswert, daß sich so viele Menschen von mir begeistern lassen, den Weg in Richtung Meisterschaft zu betreten. Doch sie haben durchweg nur eine oberflächliche Vorstellung von dem, was ich biete. Dieser Artikel soll dazu beitragen, Mißverständnisse aufzuklären, damit jeder Interessierte sich darüber klar werden kann, "wie er tickt" und welche Art Lehrmeister am besten zu ihm passen könnte. Soll es wirklich jemand sein wie ich? Oder doch lieber ein Vertreter einer Heilslehre oder ein Lobbyist - oder gar eine Kombination aus beidem?
Ich unterscheide mich von anderen Lehrenden auf vielfache Art und Weise - auch bei der Frage von traditionellen Titeln und Graduierungen im Wushu / Kungfu und ihren Folgerungen. Heute zu Zeiten der "gefühlten Fakten" und der weitverbreiteten Schwarm-Intelligenz ist ja schon jemand "Kampfkunst-Meister", wenn eine Schülergruppe dies so empfindet - im Zweifelsfall bietet der Mobrule-Spin der Social Media ihnen gern Schützenhilfe (!).
Solche Lobeshymnen über chinesische Meister des Tai Chi und Qigong sind ja voll von angeblichen Heldentaten und übermenschlichen bzw. übernatürlichen Kompetenzen. Ich beobachte seit langem, daß diese Meister-Romantik immer weiter um sich greift - kein Wunder in dem aktuellen Zeitgeist von "Qi-Welten" und das Unvermögen vieler, "hinter die Kulissen zu schauen". Wie soll man damit umgehen? Mehr dazu hier: Duelle / Herausforderungen, Tai-Chi-Meister, Mixed-Martial-Arts.
Ich hingegen trete ein für ein Lehrerprofil und ein Berufsbild mit Werten westlicher Erwachsenenbildung. Dazu gehören insbesondere wissenschaftliche Arbeitsweise und weltanschauliche Neutralität/ Ideologiefreiheit. Dies fällt mir aufgrund meiner Persönlichkeit, meinen Neigungen und meines Werdeganges sehr leicht. Meinen ganzheitlichen Ansatz nenne ich daher: Die Gestalt-Methodik des "thinking outside the box". Sie erfordert ein "Über den Tellerrand Schauen", das ich bei vielen Lehrenden leider vermisse. Solche eindimensionalen "Lehrer" wollen oder können die Tiefe des "Weges" nicht erkennen - sie schauen, wie man im Osten sagt, bei der Waage auf das "Sternchen" (die Anzeige) statt auf den "Eigenwert" dessen, was sie wiegen!
Mein Rat und Fazit: Jeder sollte seine Erwartungen an Tai-Chi-Meister hinterfragen, denn Wunschdenken und Naivität sind Teil des Problems und nicht der Lösung: Fakt ist: Heutige Taiji-Protagonisten pervertieren mit ihren althergebrachten Mythen und Legenden die eigentlichen Werte ihrer Kunst. Dies zu erkennen und daraus die richtigen Konsequenzen zu ziehen, ist Teil der inneren Entwicklung des Schülers.
Meine persönliche unromantische Beurteilung des Meister-Titels möge indes niemanden entmutigen, den östlichen Weg zu beschreiten. Den halte ich ja grundsätzlich für eine sehr empfehlenswerte Leitlinie. Aber sie hat ihren Preis - sie "kostet das Ego" und damit das Wunschdenken und ideologische Befindlichkeiten: Man ist gefordert, die Dinge sehen, wie sie nun einmal sind und nicht angestrengt beiseite schauen.
Das DTB-Korrektiv basiert auf einer "Communty mit Weitblick". Die schillernde Taiji-Qigong-Szene hat "Beliebigkeit" zu ihrem Fetisch erhoben - sarkastisch könnte man sagen, sie ist geeint in "professioneller Vagheit". Doch niemand sollte sich mit solcher "kalkulierten Ignoranz" zufrieden geben - und schon gar nicht in dem hier diskutierten Kontext von Wushu-Kampfkunst-Kompetenzen.
Während der nunmehr 5 Jahrzehnte meiner Beschäftigung mit östlichen Künsten haben sich viele meiner Ansichten (natürlich) stark gewandelt. Doch interessanterweise nicht beim Kernthema "Innere Kampfkunst". Stets bin ich der Maxime gefolgt, daß es sich dabei um den Kampf gegen innere Gegner handelt - und die sind oft schwerer zu besiegen als äußere! Die Idee der inneren Weiterentwicklung empfinde ich als hilfreich und spannend zugleich. Einer der wichtigsten Erfolgsfaktoren ist m. E. die Geduld.
Die Erwartungen an das, was einen Meister des Tai Chi Chuan oder Qigong ausmachen sollte, sind höchst vielfältig - und oft bestimmt von romantisch-schwärmerischen Vorstellungen. Diese bilden natürlich eine Sackgasse. Weiterführend sind moderne Berufsprofile, die paßgerecht für die Erwachsenenbildung des 21. Jahrhunderts in einer modernen Gesellschaft zugeschnitten sind. Ganzen Artikel lesen: Tai-Chi-Qigong-Meister und Graduierungen.
Ich werde oft zu chinesischen Meister-Graduierungen wie beispielsweise "Sifu" oder "Laoshe" befragt - es gibt ja neben der üblichen Auszeichnung "Meister" bekanntlich noch Bezeichnungen wie "Großmeister" und "Altmeister". Oft hört man auch den Titel "Lehrmeister". Sie alle bedeuten "Meisterschaft" - in unserem Spezialfall im Wushu bzw. Kungfu. Und es gibt auf dem steilen und steinigen Weg zur Meister-Stufe die Vorstufe "Lehrer".
Aber was steckt eigentlich dahinter und wo kann es Probleme geben? Ein Problem besteht m. E. in verzerrter Eigen-Wahrnehmung, die die nötige realistische Selbst-Einschätzung erschwert. So vermischen sich bei Westlern im Bereich Taijiquan und Qigong typischerweise individuelle Wunschträume mit chinesischer Esoterik-Folklore. Im Osten dagegen besteht durchweg ein übergroßer Respekt und eine innere Abhängigkeit, um nicht zu sagen Gehirnwäsche (Wude-Moralkodex). Dies kann auch dem Meister selbst eine zutreffende Einschätzung seiner Kompetenzen erschweren (s. unten zur Selbstüberschätzung).
Chinesische Eliten, Kader und Vereinigungen und ihre Meister haben alle ihre eigenen Prozeduren und Kriterien für Meisterschaft und Linienhalterschaft. Das gilt auch für für Tai Chi und Qigong (s. dazu meine Berichte über die "Chinese Wushu Association" und über chinesische Push-Hands-Meister). Allen voran natürlich die jeweiligen Familien-Dynastien der Haupt-Stile und ihre Kader-Schmieden. Traditionell erlangte man ja quasi durch Geburt Teilhabe an einer Meister-Dynastie - und ist dann international ein "Taiji-Master". Eine übergreifende Transparenz geschweige denn eine Einheitlichkeit ist für mich nicht erkennbar. Dabei wäre eine Verifikation und Mandatierung jenseits von Machtgefügen hinter geschlossenen Türen doch durchaus etwas Vorteilhaftes.
Heutzutage agieren die Vertreter der Taiji-Dynastien weltweit und nutzen professionell die modernen Multimedia-Möglichkeiten. Als ich vor 50 Jahren begann, mich mit fernöstlichen Künsten zu beschäftigen, gab es das erst in Ansätzen. Ich glaube, daß die Meister-Graduierung durch diese neuen Gegebenheiten auch viel transparenter geworden ist - zum Guten wie zum Schlechten übrigens. Es haben sich zudem Abhängigkeiten von ihren Schülern entwickelt, die zusammen mit kommerziellen Aspekten ihrer Reputation sicher nicht dienlich sind. Auch müssen sie zunehmend in Geschäftsbereichen agieren, für die sie nicht vorbereitet bzw. ausgebildet sind.
Thesen-Papier von Dr. Langhoff: Der Titel "Tai-Chi-Meisterschüler" fokussiert auf überkommene Werte des Wude-Moralkodex. Er ist heutzutage Teil des Problems und nicht der Lösung. Er erzwingt Stagnation und behindert letztlich die Entwicklung innerer Potenziale. Weiterlesen: Tai Chi / Qigong: Meisterschüler.
Das Internet ist zu einer bedeutenden Info-Quelle in unserer modernen Zeit geworden - auch für mich. Doch ich erkenne aufgrund meiner Vorbildung und Erfahrung leichter als viele andere das Trügerische an diesen "gefühlten Welten". Häufig gelten tatsächliche Kompetenz und Mandatierung weniger als Vorurteile, die von interessierter Seite der Heilsbringer und Lobby-Organisationen befeuert werden. Online-Listen "berühmter Meister" listen beispielsweise auf den ersten Rängen die Helden-Gestalten Chang San Feng, Wang Tsung Yueh (Wang Zongyue) und Chiang Fa (Jiang fa). Ich frage mich, welchen Erkenntnisgewinn solche "Güte-Merkmale" dem Suchenden bringen können. Diese Folklore spiegelt lediglich die "Polititsche Korrektheit" der Taiji-Qigong-Szene wider. Mein Weg ist bekanntlich ein ganz anderer. So anders, daß ich ihn gern als "Korrektiv" bezeichne, da er nicht den Blick verschließt vor den wirklich wichtigen Fragestellungen westlicher Lehrender.
Diese Frage mag befremdlich klingen - und vielleicht ist sie auch falsch gestellt, denn es existiert ja kein vorgegebenes Berufsbild. Fernöstliche Titel und Graduierungen sind ohnehin von Mystik, Ehrfurcht und leider auch von Show und Schwindel geprägt. Ich möchte auf Fragen wie diese eingehen, weil für mich Teilnehmerschutz und Transparenz in der westlichen Erwachsenenbildung Priorität haben vor Heilsbringern und dergleichen.
Viele Menschen sind auf der Suche nach einer Art von "Superkraft", die ihnen hilft, besser dazustehen und ihr Leben besser zu meistern. Auch ich gehörte vor nunmehr 50 Jahren zu diesem Personenkreis. Heutzutage sehe ich immer mehr Menschen, die auf der Suche nach einem "Qi-Meister" ungewollt in einer Sackgasse landen. Während ich innerlich stärker geworden bin, werden sie schwächer, weil sie das zugrundeliegende Kraft-Prinzip nicht erkennen.
Für viele Meister des Taijiquan und Qigong sind ihre Künste offenbar eine Art Handelsware, die sie als einen "Königsweg zu Unbesiegbarkeit und Wahrheit" anpreisen - auch mit Tricksereien und Täuschungen. In ihren Glaubens-Gruppierungen betrachten die Gurus ihre Schüler wahrscheinlich als "wandelnde Sparschweinchen" an deren innerer Unabhängigkeit sie nicht interessiert sind.
Wie dem auch sei - es gibt jedenfalls gewichtige Gründe, sich einmal genauer mit dem Bereich "Meister" und "Meisterschaft" zu beschäftigen, um nicht auf Scharlatane hereinzufallen. Hier präsentiere ich eine besonders inspirierende Facette aus dem umfangreichen Spektrum - den Aspekt der "Inneren Kampfkunst" und des "Siegens". Diese "Meisterschaft in innerer Kraft" erinnert mich an die Fähigkeit zur sogenannten "Resilienz" (s. Qigong-Resilienz).
Im östlichen Kulturkreis gibt es eine Fülle von Bezeichnungen, mit denen Schüler ihre Lehrer anreden. Bekannt sind "Guru" (indisch), "Sensei" (japanisch), "Shifu" und "Laoshe" für das chinesische Wushu bzw. Kungfu.
Mein Standpunkt ist: Es gibt kein einziges valides übergreifendes Kriterium um einen Lehrmeister in fernöstlichen Künsten zu küren - wie man sich auch dreht und wendet. Welches sollte dies auch sein? Unbesiegbare Taiji-Meister oder kugelfeste Qigong-Meister, von denen die "gefühlten Fakten" der Kungfu-Folklore künden sind ja eher lächerlich angesichts der weit verbreiteten und vielfach nachgewiesenen Bauernfängerei.
ln China sind aufrichtige Bemühungen um mehr Transparenz gewöhnlich zum Scheitern verurteilt - nicht zuletzt wegen der Macht der Lobbyisten, die Wushu-Mystik und Wude-Moralkodex für unverzichtbar halten. Umso bemerkenswerter ist das große Medien-Echo und eine Hinwendung zu mehr Faktentreue im Falle des Yang-Tai-Chi-Meisters Wei Lei. In einem Duell mit Mixed-Martial-Arts-Fighter Xu Xiaodong unterlag er bereits nach wenigen Sekunden. Extrem peinlich für jene Taiji-Verbände, die die Fiktion von der angeblichen Überlegenheit "innerer Kampfkunst" zu ihrem Markenzeichen machen. Dazu gehört ja auch Yang Juns "International Association", bei der solche Shaolin-Phantasien ja sogar in Prüfungsfragen zum offiziellen Ranking abgefragt werden. Nicht überraschend also, wenn Yang Jun der Erklärung des unterlegenen Wei Lei folgen würde. Dieser gab an, er habe sein "Qi" nicht einsetzen wollen, da es Xu getötet hätte.
Und wenn man sich den Kampf anschaut und z. B. den Unterricht von Großmeister Yang Jun (Yang-Family-Lineageholder) dazu in Beziehung setzt, erkennt man die Spiegelfechterei mit schönen Worten, die in realistischer Selbstverteidigung rasch an ihre Grenzen stoßen. Von ähnlicher "Qualität" waren ja schon die Hinweise von Yang Chengfu, die Chen Weiming in seinem Tawen-Buch beschreibt.
Doch wieso hat Wei Lei offenbar nichts aus seiner Niederlage gelernt und warum hat die "Chinese Wushu Association" Xus Sieg als respektlos und wider den Ethik-Kodex kritisiert? Die Erklärung des Siegers macht für mich Sinn: Praktisch alle chinesischen Taiji-Meister würden unter Realitätsverlust und gnadenloser Selbstüberschätzung leiden - es sei eine Art "Self-Brainwashing", welches traditionell von Sifu zu Sifu und von Generation zu Generation weiter tradiert würde. Modernen Systemen wie Mixed Martial Arts und deren Trainingsmethoden gegenüber hätten sie keine Chance. Hingegen lobt Xu das japanische Bujutsu und empfiehlt den Chinesen, davon zu lernen - sie seien ihnen um 20 Jahre voraus.
Traditionelle chinesische Kampfkünste und ihre Meister haben im Mutterland oft nicht die beste Reputation. So hält sie der Mixed-Martial-Arts-Fighter Xu Xiadong das Kungfu / Wushu für eine "Lüge" und für "aus der Mode gekommen", wobei er besonders Taijiquan meint. Die Kenntnisse der Meister seien praktisch allesamt "Fakes" und es gäbe eine maßlose Selbstüberschätzung. "Self-Brainwashing" und "delusions (Wahnvorstellungen)" seien die Regel. Beispielhaft habe er die Qi-Fakes des Taiji-Meisters Wei Lei anprangern wollen mit seiner Herausforderung, die bereits nach wenigen Sekunden zu einer Niederlage Wei Leis führte. Die Chinese Wushu Association als führende Organisation protestierte offiziell mit einer 3000-Worte-Stellungnahme: Xus Verhalten sei gegen die Wushu-Ethik und lasse jeden Respekt vermissen.
Duell zwischen MMA-Coach Xu Xiaodong und dem Taiji-Meister Wei Lei in Sichuan: Bereits nach wenigen Sekunden war Wei Lei kampfunfähig und gab auf. Sein Lehrer war ein gewisser Luo aus Chengdu, der zur 3. Generation Yang-Stil gehören soll. Der solchermaßen gedemütigte Wei Lei gab in unterschiedlichen Interviews ebenso unterschiedliche Gründe für seine Niederlage. Mal lag es an seine neuen Schuhen und mal wollte er ohnehin nicht gewinnen - aus ethischen Gründen. Als dritten Grund nannte er die Stärke seines "Qi", die Xu getötet hätte und das wollte er nicht. Xu wiederum erklärte, gerade Wei Lei "Qi-Tauben-Fakes" seien eine Motivation für die Herausforderung gewesen: In einer Fernseh-Sendung konnte eine Taube offensichtlich nicht von Wei Leis Hand wegfliegen - genau wie in den alten Yang-Stil-Legenden. Kein Wunder, denn sie war - für den Zuschauer nicht erkennbar - angebunden! Laut Xu hat der Sender den Betrug zugegeben.
MMA-Meister Xu Xiaodong erklärt in einem sehr offenen Hintergrund-Interview auch seine Meinung, dass es heute praktisch in ganz China keine Taiji-Kampfkunst-Meister mehr gäbe und dass das traditionelle Taijiquan und generell das traditionelle Wushu mit modernen Kampfkunst-Systemen wie Mixed-Martial-Arts nicht mithalten könnten.
Die neue gemeinsame Fajin-Tuishou-Sparte im DTB-Dachverband hat ihre Arbeit aufgenommen mit einem genaueren Blick auf die chinesischen Taiji-Dynastien und ihre Meister. Im Fokus stehen deren mangelhafte Selbsteinschätzung ihrer Kampfkunst-Kompetenzen. Dieses Defizit ist der traditionellen Überlieferung vom Lehrer auf den Schüler geschuldet und stellte schon immer einen Ballast dar, mit dem man schwer umgehen konnte und der typischerweise unter den Teppich gekehrt wurde.
Es entspricht dem traditionellen Usus chinesischer Kampfkunst - insbesondere dem Taijiquan, daß Adepten zu ihrer Vervollkommnung stets beide Disziplinen trainieren sollten - also sowohl Fajin-Eplosivkraft als auch Tuishou-Partnerroutinen. Dahinter steht das überlieferte Mantra, daß Taijiquan allen anderen Kampfkünsten überlegen sei und daher unbesiegbar mache. Denn schließlich gäbe es die gemeinsame Grundlage von Fajin und Tuishou, nämlich die "Qi-Energie" ja nicht in anderen Wushu-Stilen - und schon gar nicht in den "Shaoliin-Stilarten".
Wer - wie z. B. der DTB-Dachverband - dieses Credo als hinterfragt und kritisiert, gilt in der folkloristisch geprägten Szene mit ihren "gefühlten Fakten" natürlich als absolute "Spaßbremse". Nun kürzlich ein neuerliches herbes Desaster für die entsprechenden Taijiquan-Zirkel, als ein weiterer Taiji-Meister (Wei Lei, Yang-Stil-Taijiquan) einen Mixed-Martial-Arts-Fighter (Xu Xiaodong) zu einem Duell herausforderte und bereits nach wenigen Sekunden besiegt am Boden lag.
Was der DTB als Bestätigung seiner These ansah, wurde unter Anhängern des "wahren Taijiquan" nach bekanntem Muster heruntergedeutelt und kleingeredet - auch wenn es die Spin-Doktoren diesmal schwer hatten, denn Wei Lei hatte seine Niederlage gegenüber der Presse selbst zugeben müssen - allerdings erst, als seine frühere "Erklärung", sein "Qi" hätte Xu sonst getötet, bei den Pressevertretern nicht verfangen hatte...
Die von mir geleiteten Intensiv-Seminare im Block-Format unterscheiden sich grundsätzlich vom Unterricht chinesischer Meister - dabei meine ich nicht das Training als solches sondern den Rahmen. Meiner ist ideologie-frei und orientiert sich an den Standards westlicher Erwachsenenbildung. Auch spielt bei mir der Alltagstransfer eine zentrale Rolle. Für Fundamentalismus, Mythen und Folklore findet sich in meiner Methodik des "Richtig Lernens und Lehrens" kein Platz. Siehe auch die Distanzierungen auf http://www.tai-chi-meister.de/ .
Updates: In unserer Zeit verstellen Schnelllebigkeit und Oberflächlichkeit oft den Blick auf größere Zusammenhänge. Diese Serie "Bemerkenswerte Begebenheiten" soll außergewöhnliche Begebenheiten rückschauend im Lichte neuerer Entwicklungen illustrieren und damit das Verständnis erleichtern: Push Hands: Nils Klug, Hannover, Tai Chi Studio, DDQT.
Eine entsprechende anerkannte Berufsausbildung gibt es in Deutschland ja nicht - und was sollte sie auch beinhalten. Ein verbindliches Curriculum zu erstellen würde ja wenig Sinn machen - zu groß ist das Spektrum der Anforderungen für die unterschiedlichen Zielgruppen, und auch die Interessensunterschiede sind beträchtlich. Eine eins-zu-eins-Übernahme östlich-traditioneller Weltsicht wäre eine vewickelte Geschichte angesichts der westlichen Standards der Erwachsenenbildung hierzulande. Und eins ist auch klar: Wunderheiler mit Qi-Magie sind ein Auslaufmodell. Siehe die Dokumentation Meister Tai Chi Qigong.
Gelegentlich wird mir die Frage gestellt, ob man bei den Graduierungen von "Tai-Chi-Meisterin" und "Qigong-Meisterin" sprechen sollte. Nun als Linguist bin dafür sicher ein geeigneter Ansprechpartner und ich diskutiere solche Themen auch gern - aber in diesem Fall habe ich keine klare Meinung.
Einer meiner Lehrer war Teruo Kono, der mich nicht nur 30 Jahre imWado-Karate unterwies sondern mir das japanische Lernmodell des Shuhari nahebrachte. Ausländische Organisationen und ihre Leitungen/ Gründer: Toby Threadgill bzw. hier: Toby Threadgill Sensei: FAQ, Lehrgänge, Shindo Yoshin Ryu History Technique, DVDs. Threadgills Kern-Aufgabe ist, seine TSYR-Nebenlinie am Leben zu halten. Zudem ist er damit betraut, das von seinem Vorgänger Takamura Übernommene an seinen Nachfolger zu übergeben - möglichst unverändert bzw. nur sehr behutsam an neuere Entwicklungen adaptiert. Der DTB anerkennt Tobin E. Threadgill als offiziellen Vertreter des Shindo Yoshin Ryu Jujutsu - genauer gesagt als Oberhaupt der von Yukiyoshi Takamura Soke gegründeten Nebenlinie. T. Threadgill ist durch Lehrtätigkeit, Forschung, Recherche, Lizenzen und weitere Urkunden einschlägig bekannt und ausgewiesen als Protagonist dieser einzigartigen "Inneren Kampfkunst". Aber naturgemäß besteht für manches keine verläßliche Verifikation, also keine durch Überprüfung bestätigte Richtigkeit. Zudem fehlt ein generelles Mandat ebenso wie eine "letzte Instanz". Eine TSYR-Einführung zum Weltklasse-Niveau von T. Threadgill - oberster Repräsentant des Takamura-ha Shindo Yoshin Ryu.
Wer seriöse Informationen über Altmeister Yang Chengfu, über sein rastloses Wirken und über seine Tai-Chi-Form sucht, erhält auf der Webseite des TCDD-Dachverbandes www.yang-chengfu.de/ wertvolle Einblicke in Details, die auch vielen Insidern unbekannt sein dürften. Der Hintergrund: Im Laufe der Zeit hat sich der Stil des Yang-Familien-Taijiquan und namentlich des "Yang-Chengfu-Taijiquan" zu vielen verschiedenen Formen weiter-entwickelt. So hat sich ein ganzes Spektrum angeblich "originaler Taiji-Formen" etabliert. Es ist problematisch, von einem klar definiertem "Yang Family Tai Chi Chuan" zu sprechen, da sich alle Typvarianten signifikant unterscheiden. Schlimmer noch: Die Yang Chengfu-Taiji-Form kann nicht als die authentische Standardform der Yang-Familie angesehen werden, da der Meister sie bewusst in wesentlichen Aspekten modifiziert hat, um sie an moderne Lebensweisen und Bedürfnisse der Praktizierenden anzupassen. Dennoch verbreiten manche Mitglieder der Familie die Auffassung, die von ihnen gelehrte Form sei "traditional Yang Family Taijiquan".
Angesichts der mangelnden Kenntnisse in der Szene über die Systematik der Tuishou Kampf-Formalisierung möchte ich im folgenden gern einen Beitrag leisten zur Beschreibung dieses durchaus faszinierenden Themas. Mit dem Händeschieben sind wir mittendrin im Herz des Taijiquan und Qigong - und es lohnt sich allemal, genauer hinzuschauen. Wohl in keinem Bereich des Tai Chi und Qigong ist der "Guru-Nimbus" tiefer verwurzelt als im Tuishou. "Meisterschaft" ist schwer zu messen und die Kriterien sind ebenso uneinheitlich wie intransparent - keine günstige Ausgangslage für Vergleiche!
Auf die Frage "Was bedeutet Klebende Hände" gibt es unterschiedliche Antworten - je nachdem, wen man fragt. Ein Großteil der angebotenen "Erklärungen" ist leider in hohem Maße unqualifiziert - und sagt mehr über den Urheber aus als über die Sache selbst.
Protagonisten von Heilslehren und Lobbyisten unterschiedlichster Couleur malen ihre geschönten Qi-Welten von Esoterik-Folklore, vorgeblicher Unbesiegbarkeit und spektakulärer Show. Quelle: Push-Hands-Meister..
Update:
Mehrere weltweit bekannte chinesische Push-Hands-Meister wie Fu Zhongwen und Yang Zhenduo zählen zu meinen Lehrern. Ich persönlich stehe aber vielen ihrer Statements kritisch gegenüber. Wer das "Hände-Schieben" fundiert erlernen möchte, sollte bei der Wahl einer geeigneten Push-Hands-Meisters sorgfältig vorgehen, denn vieles läuft schief in der "Taijiquan-Qigong-Szenerie". Man kennt ja jene magisch anmutenden Tuishou-Demos zur Genüge, bei denen der Meister mit einem einzigen "Qi-Impuls" eine ganze Gruppe seiner Schüler mühelos über die Bühne stößt. Die "Ungereimtheiten" stehen dabei nicht zur Debatte. Der neue Push-Hands-Artikel von Dr. Langhoff beschreibt weitverbreitete Fehleinschätzungen und längst widerlegte Vorurteile zur "bekanntesten und wichtigsten Taijiquan-Partnerübung". Pushing-Hands (Tuishou).
Der DTB-Ausbilder Dr. Langhoff stellt hier seine Push-Hands-DVD vor. Sie enthält auch Aufnahmen chinesischer Push-Hands-Meister in Hamburg sowie Mitschnitte der Push-Hands-Treffen und eine Chronologie. Sie wird durchweg mit der Bestnote beurteilt. Die Bewegungsschleifen der Tuishou-Partnerübungen kann jeder auch zuhause erlernen. Zahlreiche Lektionen sind zum kostenlosen Download auf der Homepage des DTB-Zentralverbandes veröffentlicht. Training auf den Push Hands Treffen täglich auf den Seminarwochen mit Techniken renommierter chinesischer Großmeister wie Yang Chengfu, Yang Shouchung, Fu Zhongwen, Fu Shengyuan, Chen Weiming und Yearning K. Chen. Ein faszinierender Tuishou-Bereich ist das Dalü. Zusätzlich zu den bestehenden Push Hands DVDs wird eine spezielle Dalü-DVD erstellt zur Stilrichtung von Yang Chengfu. Dr. Langhoffs Lehr-DVDs werden durchweg mit Top-Noten bewertet. Bildquelle: Tuishou-DVDs (Push-Hands-DVDs).
ZPP-Zulassung / Übergangsregelung/ Künftige Voraussetzungen: Zusatzkursus unter Leitung des Instruktoren-Netzwerks: Qigong Ausbildung Kassel / Tai Chi Ausbildung Kassel.
Siehe Artikel TUISHOU-TRAINING: Push-Hands-Treffen.
Tuishou-Update 2019-12: ein ganzes Event-Repertoire - mit dem ganzen Spielplan von Workshops, Kursen, Fach-Fortbildungen und Rahmen-Programm. Es wurden bereits über 80 Veranstaltungen seit dem Jahre 2000 durchgeführt. Quelle: Der Artikel "Das Push-Hands-Syndrom" (Feedback hier: DTB-Push-Hands-Treffen).
Workgroup "Free Style Yang-Taijiquan-Pushing-Hands (Yang Chengfu Master Class Series)" und die TCDD-Multimedia-Doku Meisterklasse Freies Push Hands / Free Pushing Hands.
Doku Alte Fassung: Tai-Chi-Meister / Qigong-Meister
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