Mein
übergreifender Ansatz
Richtig Lernen
und Lehren geht über enge Szene-Sehweisen
hinaus und erleichtert so Recherche,
Lehrersuche und Qualifizierung. Er wird
seit 1996 vom DTB-Dachverband
deutschland-weit eingesetzt. Ich habe bislang Schüler aus ca. 40 Ländern
unterrichtet und viele bis zum
DTB-Ausbilder zertifiziert. Unsere
interkulturelle Methodik betrachtet
SUNG
(körperlich-geistige Entspannung)
als Königsweg für
Schlüssel-Kompetenzen wie "Innere Kraft,
Resilienz, Life-Skills".
Die Frage "Wer ist Yang Daofang?" hat eine klare, eindeutige Antwort: "Yang Daofang ist der Vater von Yang Jun; er wurde 1947 als Sohn von Yang Zhenduo geboren". Soweit die Fakten - doch "Spin-Doktoren" können mit der Erwähnung ein ganzes Spektrum falscher Erwartungen wecken. Beim allgegenwärtigen "Yang-Daofang-Namedropping" geht es der Yang-Jun-Community um ihr ureigenstes Interesse an einer offiziell verifizierbaren Legitimation, die es so gar nicht gibt. Dieser Artikel von Dr. Stephan Langhoff erklärt einige der Hintergründe.
Wer ist Yang Daofang? Yang Daofang ist einer der Söhne von Yang Zhenduo. Er kann aufgrund von Zertifikat-Unterschriften leicht mit seinem Sohn Yang Jun verwechselt werden. Yang Daofangs Großvater ist der berühmte Yang Chengfu, der den Yang-Stil modernisierte. Dieser wird oft fälschlich als "traditionell" bezeichnet.
Eine erweiterte Fassung des "Yang-Daofang-Artikels" ist Teil des DTB-Blockunterrichts zur Schulung von Yang-Taijiquan-Fachkräften. Im Rahmen der EU-Zertifizierung und der ZPP-Stundenbilder bietet der DTB-Zentralverband berufsbegleitende Nachschulungen im Block-System an. In Blöcken zu lernen ist oft wesentlich effektiver. Auch erleichtert das Kompakt-Format gruppendynamische Prozesse. Der Gesamt-Artikel und Termine für Unterricht mit Alltags-Transfer s. Seminar-Kalender auf der DTB-Homepage.
Der Gesamt-Artikel enthüllt, daß das "Yang-Daofang-Fetisch" keinen Einzelfall darstellt, sondern daß die "professionelle Vagheit" Methode hat. Der Aufsatz setzt folgenden Fokus: Wer ist Yang Daofang? Und warum ist er kein Linienhalter geworden? Wer solche Fragen stellt, heimst dafür in der Community sicherlich kein Lob ein, denn bei solchen Recherchen wird schnell offenbar: Auch die Ansprüche auf Linienhalterschaft der Generationen vor Yang Daofang, also Yang Zhenduo, und nach Yang Daofang, also Yang Jun, sind unbelegt und stehen somit auf tönernen Füßen. Und letztendlich bietet ja selbst das Narrativ, Yang Chengfu wäre der einzige Linienhalter in der 3. Generation, Raum für vielerlei Spekulationen.
In Anbetracht all dieser unschönen Umstände war es sicherlich ein Befreiungsschlag, als Yang Jun 2018 verfügte, alle seine Schulen dürften die ursprünglichen Bezeichnungen nicht mehr nutzen. Ein naheliegender Schachzug, denn damit wurden der Bezug auf Kampfkunst und auf die Person Yang Chengfus ja getilgt. Soweit die Theorie, doch de facto haben bislang (Mai 2019) nur die allerwenigsten ihren Schulnamen der Weisung aus Seattle gemäß angepaßt - und die Bereitschaft der übrigen geht wohl gegen Null. Gesiegt hätten dann einmal mehr die Intransparenz und die Beliebigkeit. Man darf gespannt sein, ob dieser jüngste IA-Beschluß und der "Yang-Daofang-Komplex" auf dem bevorstehenden 3. Tai-Chi-Symposium in Selvino (Italien) zur Sprache kommt.
Der Autor dieser Einführung ist Dr. Stephan Langhoff. Er ist einschlägig und ausgewiesen qualifiziert in zahlreichen Fachbereichen. Der auch international renommierte DTB-Ausbilder wendet sich gegen das Vordringen von Eso-Folklore und Glaubensgemeinschaften. Viele sehen ihn als Motor einer stilart-übergreifenden Entwicklung hin zu mehr Faktencheck und weltanschaulicher Neutralität. Er sagt: Ein Wort "in eigener Sache" - nach nunmehr 50 Jahren Erfahrung mit östlichen Künsten: Eine so tiefgreifende und inspirierende Unternehmung wie Suche nach dem passenden Lehrer ist fundamental wichtig und man sollte sie unbedingt mit kritischem Fakten-Check und keineswegs vertrauensselig angehen - ein "Geheimbund der Erleuchteten" sollte für Ernsthafte nicht die erste Wahl sein... Auch ein schlichtes "08-15-Angebot" kann sich schnell rächen. In meinen Publikationen integriere ich unterschiedlichste Themen-Bereiche östlicher Lebensart wie Yin-Yang-Philosophie, Gesundheit, Meditation, TCM, Innere Kraft und Innere Kampfkunst. Dabei werden Hilfen zum "Alltags-Transfer" gegeben wie richtiges Atmen und effektive Übe-Verfahren, denn es ist für Laien nicht einfach, das Erlernte in den privaten und beruflichen Alltag zu integrieren. Die übergreifende Frage ist naturgemäß: Wie soll ein Schüler den passenden Lehrer bzw. die optimal geeignete Schule finden? Mein Spezialgebiet ist zugleich meine Stärke: Individuelle Ausbildung für individuelle Situationen in jedem Einzelfall - und es kostet auch nichts extra! Ich berate Sie gern unter 040 2102123. Kurs-Kalender / Seminar-Übersicht 2022-23 sowie "Langhoff-Credentials" zur "Lehrerschmiede Deutschland" auf der DTB-Homepage. Grundsätzlich bestehen vielfältige Möglichkeiten für jeden: Anfänger, Fortgeschrittene, Neu-Einsteiger und Quereinsteiger. Siehe auch die Review zum Artikel "Die Causa Yang Dao Fang" in der neuen Ausgabe der Zeitschrift der "Yang-Family-Clearing-Stelle".
Der promovierte Philologe arbeitet daran, unbekannte Hintergründe auch für Laien transparenter zu machen (s. Yang-Family-Tai-Chi-Kompendium). Er faßt seine Stammbaum-Recherche folgendermaßen zusammen: Yang Daofang ist der Sohn von Yang Zhenduo und der Vater von Yang Jun. In dieser biologischen Rolle wird er in in der Community auch stets kurz erwähnt. Doch mehr ist über ihn nicht bekannt - es gibt keinen Lebenslauf, keine Biographie, keine Bücher und keine Interviews. Und dies hat Methode, denn Yang Daofang ist ja keineswegs der erwünschte Großmeister in der 5. Generation der Yang-Familie. Yang Daofang ist kein Protagonist des "traditional Yang Family Taijiquan" - und die Dynastie der Familie Yang hat damit ein grundlegendes Problem mit Glaubwürdigkeit und Vertrauen. Und mehr noch: Da die traditionelle Lesart der ungebrochenen Überlieferung und Linienhalterschaft das "Yang-Daofang-Bindeglied" erfordert, ist die pflichtschuldige Yang-Daofang-Erwähnung der "Political Correctness" geschuldet. Dies fördert Illusionen und Fiktionen. Diese Irreführungen sind naturgemäß im Interesse der "Seattle-Heilslehre zum Wohle der Menschheit" und sind Teil der Strategie zur Absicherung der beanspruchten Deutungshoheit. Doch ein guter Lehrer sollte die Fakten und Hintergründe des "Yang-Chengfu-Center-Syndroms" kennen, um auf Fragen seiner Schüler faktentreu antworten zu können. Ansonsten ist er mitverantwortlich für die fehlende Abgrenzbarkeit zu Sekten und der "neuen Religion".
Die Frage, was Yang Daofang, seinen Vater Yang Zhenduo und seinen Sohn Yang Jun auszeichnet, kann bekanntlich völlig unterschiedlich beantwortet werden - je nach weltanschaulichem Standpunkt des Betrachters. Auch die jeweilige Clan-Zugehörigkeit (Hongkon, Seattle, Perth etc) spielt eine Rolle. Die besten Antworten kann vermutlich eine übergreifende Sehweise "outside-the-box" geben - so Dr. Langhoff vom DTB-Dachverband.
Kürzlich fragte mich ein "Center-Direktor" nach meiner Meinung zu den Gründen der von Yang Jun verfügten Umbenennung aller Center und zum neuen Namen. Ich bat ihn um etwas Geduld, da auch ich noch erheblichen Klärungsbedarf hatte in dieser wichtigen Angelegenheit. Fakt ist: Ab sofort müssen sich alle "Yang-Chengfu-Tai-Chi-Chuan-Center" rund um den Globus umbenennen; auf Yang Juns Geheiß ist ihre offizielle Schulbezeichnung jetzt "Yang-Family-Tai-Chi-Center"! Anders gesagt: Ohne Bezug zum Altmeister und ohne Bezug zur "Chuan-Kampfkunst". Das erscheint mir recht seltsam - bekanntlich lautet ja eine Doktrin des Linienhalters "Alles, was ihr tut, ist Kampfkunst". Ist diese ihm nach dem spektakulären Boxkampf und dem Sieg des Mixed-Martial-Arts-Fighters Xu Xiaodong über den "Taiji-Meister" Wei-Lei jetzt nicht mehr image-trächtig genug? Und wurde der Yang-Chengfu-Bezug gestrichen, weil die These des "Traditional Tai Chi Chuan" zunehmend unglaubwürdiger wurde? Kommt nach dem "Yang-Daofang-Phantom" nun das Abrücken von Yang Chengfu? Man sieht, auch ich habe Fragen über Fragen.
Meine Vermutung: Yang Juns Neu-Taufe ist nicht der wünschenswerte Schritt zu einem radikalen Umdenken in Richtung auf mehr Faktentreue sondern bedeutet eine weitere Kommerzialisierung. Dafür spricht ja auch die Entwicklung des neuen Logos. Und ich vermute, daß die Yang-Jun-Entourage ihrem Guru nur halbherzig folgen wird - wenn überhaupt!
Wiki-Einträge machen Forscher oft hellhörig - das ist beim Yang-Jun-Eintrag nicht anders. Es sei "als Sohn der berühmten Yang-Familie der Kampfkünstler geboren". Dies ist dem Urheber noch wichtiger als die Angabe seines Vaters Yang Daofang. Ein Schelm, der dabei Böses denkt - denn der war ja wie von Yang Jun selbst enthüllt, weder Kampfkünstler noch Linienhalter. Und den damit erweckten Eindruck eines "Martial-Arts-Masters" hat Yang Jun in einem offenherzigen Interview ja selbst bestritten und zugegeben, daß er dafür nicht die nötige Zeit habe.
Yang Jun wurde 1968 in Taiyuan, Shanxi, China, als Sohn der berühmten Yang-Familie der Kampfkünstler geboren. Er ist ein Sohn von Yang Dao Fang und ein Enkel von Yang Zhenduo. Er ist ein direkter Nachkomme von Yang Cheng Fu und von Yang Lu Chan, dem Schöpfer des Tai-Chi-Ch'uan im Yang-Stil. Von Google aus dem Englischen übersetzt. Quelle: Google-Suchergebnis
Der DTB empfiehlt Praktizierenden und Lehrenden gleichermaßen, stets "über den Tellerrand zu blicken" und Begriffe klar zu definieren! Gerade Lehrende sollten verantwortungsvoll ihrer Sorgfaltspflicht nachkommen und ihren Wissensstand kontinierlich und unvoreingenommen überprüfen. Statt Esoterik-Folklore, Infotainment und Lobbyismus sollte ideologie-freier Faktencheck Priorität genießen. Dabei helfen die DTB-Infomaterialien, Fach-Fortbildungen und Nachschulungen. Die große Nachfrage zeigt den bundesweiten Bedarf! Und die Aufklärung schreitet voran: Schon jetzt läßt sich vielerorts die bezeichnende Situation beobachten: Schüler verfügen über sachgerechteres Hintergrundwissen als ihre Lehrer, weil erstere sich ungefiltert informieren während ihre Lehrer oft internationalen fundamentalistischen Institutionen ihrer chinesischen Lehrmeister, Kader und Eliten verhaftet sind, für die Offenheit, weltanschauliche Neutralität oder Wahrheitsliebe generell keine Priorität bilden. Entsprechende Schönfärberei findet man natürlich auch bei deutschen Lobby-Verbänden.
Taiji-Qigong-Meister mit traditioneller Weltanschauung betreiben typischerweise eine engagierte Mission und sind bewaffnet mit einem unverhandelbarem Mandat der Führerschaft in der Suche nach Wahrheit - das legitime Recht von Glaubensgemeinschaften. Sie berufen sich in ihrem Unterricht auf ihre Bevollmächtigung zur Deutungshoheit bzgl. Lineage und Stilrichtung. Zu diesem beanspruchtem Auftrag gehören in erster Linie Direktiven und Weisungen sowie Fragen der Etikette, wie man sich als Mitglied der Community korrekt zu verhalten hat. Doch in westlicher Erwachsenenbildung schafft diese angemaßte Befugnis stets ein vielschichtiges Spannungsfeld. Siehe dazu die "Checkliste für sekten-artige Strukturen" und den Artikel "Mandatierung, chinesischer Dynastien und Clans".
Das Recherchieren über chinesische Taiji-Dynastien, besonders, wenn sie in Bezug stehen zu Heilslehren "zum Wohle der Menschheit" aufweisen (s. "Seattle-Clan und seine Deutungshoheit), ist nicht immer leicht. Insbesondere wird die Suche nach der Wahrheit erschwert durch das unschöne Phänomen, welches man neudeutsch als "Social-Media-Mob-Rule-Spiin" bezeichnet. Zu angeblichen Großmeistern wie Yang Dao Fang sollte man, um Irreführungen und Falschmeldungen zu vermeiden, zunächst folgendes in Erfahrung bringen:
Ich beantworte jede Frage mit einem klaren Nein und beziehe mich dabei auf meine persönlichen Forschungen und die Ergebnisse des DTB-Arbeitskreises "Yang Family Clearinghouse".
Der
1968 geborene Yang-Daofang-Sohn
Großmeister Yang Jun ist vielen
bekannt durch seinen
Esoguru-Webauftritt, der seinen
"inneren Kompass" und seine
"Inneren Welten" ja klar
erläutert. Häufig beschreiben
ihn "Yang-Jun-Jünger" so wie in
diesem Beispiel: "Meister Yang
Jun begann sein Training bei
Meister Yang Zhenduo im Alter
von 5 Jahren und lernte von ihm
das komplette System, bestehend
aus Taijiquan, Schwert, Säbel,
Tuishou und anderen Formen des
Taiji." Quelle Yang Chengfu
Center Köln, Frank Grothstück:
http://www.taichi-chuan.de/yangjun.htm.
Daraus ergibt sich für mich die
Frage: Da Vater Yang Zhenduo ja
schon mit 4 Jahren mit dem
Training bei Yang Chengfu
begonnen haben will - hat er
seinem Sohn Yang Daofang dann
auch bereits in frühen Jahren
"alles" vermittelt, wie das
Motto suggeriert? Nach allem,
was man weiß, ist das jedoch
nicht der Fall. Der Grund ist
politischer Natur. Quelle:
Webseiten-Rezension
Yang-Familie / Yang Zhenduo.
Yang
Daofang (5. Generation) und Sohn von Yang Jun (6.
Generation) sind lediglich biologisch verkettet, denn
das, was Yang Jun als "Traditional
Yang-Family-Taijiquan" bezeichnet, hat er ja vom
Großvater Yang Zhenduo (4. Generation) gelernt. Entgegen
der Faktenlage behauptet dieser jedoch eine Weitergabe
"von Generation zu Generation", wie es für
Linienhalterschaft unerläßlich ist. Die Blutlinie
unterminiert die Glaubwürdigkeit des ohnehin isolierten
"Shanxi-Seattle-Clans" erheblich. Die damit
einhergehende Gretchenfrage, wer "Hauptvertreter der
Yang-Familie" ist oder wann gewesen ist, zeigt wohl am
besten die Voreingenommenheit einer Fan-Gemeinde, die
sich der verborgenen "Blutlinien-Brisanz" bei
Lineage-Fragen nicht offen stellt. Es herrscht eine
unheilvolle Verquickung von Heilslehren, Guru-Tum und
Gesundheitsförderung, die möglichst rückstandslos
entwirrt werden sollte. Am "Yang-Daofang-Phänomen" zeigt
sich für Laien wohl am deutlichsten der Hang zu
Fiktionen in der Yang-Jun-Entourage. Für die Yang
Chengfu Center kann dies schnell ein Desaster werden.
Bekanntlich hatte Yang Shouchung neben seinen drei Töchtern keinen männlichen Erben, was die Sache zusätzlich erschwert. Blendet man einmal den "Hongkong-Clan" aus, so hat sich ein "Dilemma" ergeben: Zwischen dem Noch-Hauptvertreter Yang Zhenduo und dem Hauptvertreter-in-Spe klafft eine Lücke, weil Yang Daofang als Linienhalter ausfällt. Ob er nicht konnte oder nicht wollte, bleibt im Dunkeln. Auch Yang Jun ist laut eigener Aussage nicht angetrieben von der Generationenfolge: Er sieht sich nicht als Enkel sondern als Schüler von Yang Zhenduo, wie er auf dem letzten Taiji-Symposium in seiner Einführungsrede zu seiner Ernennung sagte.
Ist Yang Daofang nun eine Art Superheld, der die Menschheit rettet? Die stereotype Erwähnung des Yang Daofang in der Yang-Jun-Community mag politisch korrekt und gut gemeint sein - aber sie deutet auf einen latenten Minderwertigkeitskomplex, der durchweg tabuisiert wird: Die "Broken Lineage Of Transmission" wird ersetzt durch die "Blood Line". So mancher, der darunter leidet, hätte sicher gern ein geschöntes fiktives Narrativ in etwa folgender Art und Weise:
Yang Daofang wurde 1947 geboren. Er ist der Ur-Ur-Enkel von Yang Luchan. Er wurde ab seinem 4. Lebensjahr von seinem Vater Yang Zhenduo im traditionellen Yang-Familien-Tai-Chi-Chuan unterrichtet. Auch dieser Linienhalter wurde ab seinem 4. Lebensjahr von seinem Vater, dem Altmeister Yang Chengfu, dessen Frau, seinen älteren Brüdern und Fu Zhongwen unterrichtet. Yang Daofang erhielt somit von seinem Vater das gesamte Wissen der Familie Yang gemäß den Grundlagen der "Yang-Family-Classics" bestehend aus den "Prinzipien (Essentials)", der Solo-Form, Tuishou, Schwert und Säbel plus den vielen Facetten, die nicht öffentlich gelehrt werden - die Geheimnisse. Yang Daofang seinerseits gab diese Überlieferung unverfälscht an seinen 1968 geborenen Sohn Yang Jun weiter. Auch dieser lernte seit seinem 4. Lebensjahr.
In
der "Seattle-Community" mag man sich fragen, wie Yang
Daofang eigentlich aussieht - doch wer kennt sie
Antwort? Es überrascht wohl niemanden, daß auch die
Google-Bildersuche keine Aufnahmen von Yang Daofang
listet (Stand Februar 2019). Auch Stammbaum-Recherche
führt zu keinem Resultat (siehe den roten Kreis links).
Ganz anders sehen Bildersuchen nach seinem Vater Yang
Zhenduo und seinem Sohn Yang Jun aus. Interessante
Randnotiz: Auch die Aufschrift "Grandmaster Yang 5th
Generation" bezieht sich nicht auf Yang Daofang sondern
auf seinen Sohn Yang Jun, der doch die 6. Generation
bildet.
Was hier nur am Rande berührt wird, beschreibt die neue Yang-Daofang-Biographie der DTB-Online-Schulung ausführlich. Im Yang-Jun-Umfeld wird sein Vater Yang Daofang ständig erwähnt - in einem Atemzug mit Yang Zhenduo, dessen Sohn er ist. Die häufige Erwähnung macht die damit zusammenhängenden Falsch-Aussagen indes nicht wahrer. Da sind Center-Direktoren doch gut beraten, bei Erwähung der Linienhalterschaft von Yang Jun die versteckte Sackgasse der Rechtmäßigkeit bzw. der Generationen-Frage gar nicht anzusprechen:
Als Sohn von Yang Dao Fang und Enkel von Yang Zhen Duo ist er / Yang Jun / der zukünftige Hauptvertreter des Yangstils und Träger des Yangfamilien-Erbes.
Quelle: www.taichi-chuan.de/yangjun.htm
Ähnlich schmallippige Statements finden sich auf den Webseiten anderer Center-Directoren. Yang Jun ist da ja "flexibler" und firmiert Urkunden höchst unterschiedlich - mal ganz korrekt als 6. Generation, mal als 5. Generation, mal als IA-Präsident und mal neutral ganz ohne Angabe (s. Yang Family / Yang-Jun-Seminare und Yang Jun 5. Nachfolger oder 5. Generation?).
Noch kurioser, irreführender und konstruierter sind Bezeichnungen wie "Yang Jun (5. Nachfolger im Yang Stil) " - man findet sie z. B. im Artikel "Förderung der chinesischen Zivilisation und Verbreitung der Tai Chi Kultur" (Bericht über die Veranstaltung der "One Belt, One Road - China Tai Chi Culture World Tour").
Was sind die logischen Folgerungen? Wenn Yang Jun also der "5. Nachfolger" ist, dann wäre Yang Luchan der "1. Nachfolger"? Nein - natürlich nicht, denn er ist ja der Gründer. Wir sind also auch bei diesem "Nachfolger-Trick" wieder bei der obigen Gretchenfrage nach den Widersprüchen in der angeblich kontierlichen Weitergabe "von Generation zu Generation". Logisch bleibt nur: Yang Dao Fang ist also der "4. Nachfolger" - aber gerade das ist er ja nicht!
Die
allgegenwärtige Erwähnung von
Yang Dao Fang als Vater von Yang
Jun und das Mantra der
kontinuierlichen Transmission
ist unter dem Aspekt der
Fakten-Treue ausgesprochen
heikel und ein Novum in der
Historie. Hier war wohl der
Wunsch Vater des Gedankens.
Diese Verquickung kann als gutes
Beispiel dienen für das
sogenannte
Yang Chengfu Center Syndrom.
Dieser Artikel, der Stammbaum,
das Yang-Jun-Stundenbild "Der
Heilsbringer" und die Rezension
"Yang Dao Fang" gehen zurück auf
Vorarbeiten des
Recherche-Verbundes zum
Yang-Family-Taichi, Yang-Chengfu
Center und zur Corporate
Identity der "International Yang
Family Tai Chi Association". Bei
Beurteilung von Meistern spielen
Kriterien wie Expertise,
Glaubwürdigkeit und Autorität
eine signifikante Rolle. Die
spannende Frage ist, ob der
unbekannte Yang Daofang damit
beschreibbar und klassifizierbar
wird. Eingearbeitet wurden
Exkurse zur
Yang Familie
und Reviews von
Dr. Langhoff.
Fazit: Faktencheck, Transparenz
und Glaubwürdigkeit sollten
oberste Priontät haben.
Unsachliche und widersprüchliche
Propaganda bzgl. des
"Traditional
Yang-Family-Tai-Chi-Chuan"
sollten verantwortungsvolle
Lehrende nicht mittragen sondern
sich klar davon distanzieren.
Quelle Multimedia-Dossiers zu
Yang Dao Fang. Quelle:
http://www.yangfamilytaichi.com/yang/tree.
Yang Zhen Duo(1926-)
Bezüglich chinesischer Kampfkunst-Meister wird oft nicht auf Faktentreue geachtet. Immer wieder wird im Umfeld der Yang-Family, also von Centern, Schulen, Lehrern und Schülern auf Yang Daofang verwiesen. Warum? Was ist das Besondere an Yang Daofang und wofür steht er? Was ist überhaupt bekannt außer seinem Geburtsdatum? Ist er mehr wie sein Vater namhafter Forscher oder eher wie sein Sohn esoterischer Heilsbringer? Bislang hat mir das niemand erklären können. Wenn der Yang-Jun-Slogan "From Generation to Generation" stimmt, wäre Yang Daofang ja ein Großmeister mit dem Gesamt-Wissen der Familie. Dass dies nicht stimmen kann, müßte auch im Center-Umfeld bekannt sein. Doch in den Elfenbeintürmen "gefühlter Fakten" besteht zu Korrekturen offensichtlich kein Interesse. Siehe dazu meinen Artikel "Die Echo-Kammer der Yang Chengfu Center" und Ausbildung Siegen.
Kürzlich habe ich eine Mail bekommen mit der Frage, ob GM Yang Daofang auch beim Kölner Yang Chengfu Centern lehren würde. Das fand ich lustig - auch, weil Yang Daofang ja jetzt schon 70 Jahre alt sein dürfte. Ich stelle mir eine solche Kurs-Ankündigung als ein illustres Szenario vor: "Yang-Family-Wochenende erstmalig mit GM Yang Daofang (5. Generation) in Köln". Die ständigen Hinweise der Yang-Chengfu-Center auf den Vater von Yang Jun in Verbindung mit Yang Zhenduos Behauptung der Weitergabe von einer Generation an die nächste ist nicht nur irreführend sondern zeigt so eine der Schwachstellen des Linienhalters der 5. Generation. Setzt man diesen "Yang-Daofang-Effekt" in Verbindung mit dem "Esoguru.com-Webauftritt" mit seinem "Lebenshilfe-Aspekt und "Heilsbringer-Image", so ist der zunehmende Ruf nach mehr Transparenz, Realismus und Aufgeschlossenheit nicht verwunderlich.
Der 1947 als Sohn von Yang Zhenduo geborene Yang Daofang konnte, wie man hört, aus politischen Gründen nicht die ihm in der Familie zugedachte Rolle übernehmen. Dieser "GAU" ist um so misslicher als Yang Zhenji ja kinderlos war. Auch sein Bruder Yang Zhenguo war keine Alternative. Ich habe darüber viel mit Fu Shengyuan gesprochen, der sich auf seinen Vater Fu Zhongwen bezog. Ist dieses Wissen um das "missing Link" für Yang Zhenduo und Yang Jun so schmerzlich, dass sie deshalb so eisern auf das Motto "ONE Family" setzen, wie auf dem letzten Symposium?
Bei Recherchen zu Yang Dao Fang wird man im Yang-Jun-Umfeld oft schnell schmallippig - es gibt dazu leider keine offiziellen FAQ. Doch hinter den Kulissen stellen sich bohrende Fragen. Ist Yang Daofang ein Meister des Yang-Stils? Wenn nicht, warum dann die Falschaussage "From Generation to Generation"? Wenn ja, warum ist über ihn nichts außer Namen und Geburtsdatum bekannt? Was soll dann mit seiner Erwähnung erreicht werden? Welche Form praktiziert Yang Daofang - die seines Vaters oder die seines Sohnes - oder gar die "traditionelle seines Onkels Yang Shouchung, den ja auch politische Gründe zwangen, sein Leben anders als geplant zu gestalten? Rezension s. Tai Chi Ausbildung Hamburg.
Nun - ich bin offenbar der einzige, der solche Fragen stellt und sich dafür interessiert. Zugegeben - auch mein Interesse an Yang Daofang und der Blutlinie hält sich in Grenzen. Mir geht es in erster Linie darum, aufzuzeigen, dass auch ein Laie mit wenig Anleitung erkennen kann, wie haltlos Slogans der Yang-Family-Gebetsmühlen sind.
Der
Yang-Zhenduo-Clan der Yang-Family und seine
Dachorganisation "International Association" steckt in
einem Dilemma: Zentrale Behauptungen lassen sich nicht
belegen, was wiederum zu einer zunehmenden
Unglaubwürdigkeit der Eigendarstellung führt, man
vertrete die gesamte Familie und unterrichte deren
Familientradition. Ist dies schon verwickelt genug, so
hat das Yang-Zhenduo-Motto "from generation to
generation" eine erhebliche Unsicherheit in der
Lehrerschaft ausgelöst. Dazu kommt die Tatsache, dass es
offizielle Yang-Jun-Zertifikate gibt, die unterschrieben
sind mit dem unzutreffenden Titel "5th Generation". Der
Laie könnte leicht dem Irrtum erliegen, in der
Generationenfolge und in der Übermittlung käme Yang Jun
direkt nach Yang Zhenduo. Dieser Trugschluss läßt sich
indes leicht korrigieren, wenn man den offiziellen
Stammbaum studiert. Er weist eindeutig die Existenz von
Yang Daofang aus - er ist Yang Zhenduos Sohn und Yang
Juns Vater. Graphik: Artikel "Yang Chengfu Center
Syndrom". Lehrgangs-Chronik:
Ausbildung Hamburg.
Update:
Eine erneute Internet-Recherche zeigt nun
aufschlussreiche Änderungen: Statt "Yang Jun 5.
Generation" heißt es jetzt nur noch "Yang Jun" bzw.
"Yang Jun President". Doch immernoch sucht man häufig
vergeblich nach dem korrekten Lineage-Titel "Yang Jun
6th Generation, 5th Generation Lineageholder". Quelle:
Tai Chi Ausbildung Siegen. Doch an der Existenz von
Yang Daofang gibt es ja nichts zu rütteln. Aber dieser
ist auf Lehrgängen von Yang Zhenduo oder Yang Jun nie
anwesend. Dabei könnte er dabei doch die wichtige Rolle
der "Yang Chengfu Center" persönlich unterstreichen und
die Arbeit seines Vaters und seines Sohnes tatkräftig
unterstützen. Nicht einmal in der "International
Association" ist er vertreten. Die behauptete
ungebrochene Überlieferung ist nach der Fakten-Lage
falsch. Der Clan sollte auch im eigenen Interesse seine
Eigendarstellung den Tatsachen anpassen und ihre
Botschaft, die Yang-Chengfu-Form entspräche der
unverändert überlieferten Familientradition abändern -
der Bezug auf die
Tai
Chi Prinzipien ist dabei eher unlogisch als
zielführend, da ja auch diese von Yang Chengfu
modifiziert wurden!
Die Grenzen der Recherche sind bei Yang Juns Vater Yang Daofang schnell erreicht. Ist er schon kein Hauptvertreter, so ist er zumindest Meister? Yang Daofang wurde 1947 als ältester Sohn von Yang Zhenduo geboren. Über ihn ist nichts weiter bekannt als dass er zwei Söhne hat, der 1968 geborene Yang Jun und der 1972 geborene Yang Bin. Yang Daofangs Bruder, der 1952 geborene Yang Defang hat einen 1978 geborenen Sohn Yang Yong und eine 1979 geborene Tochter Yang Xue Qin. Als Yang Jun 1968 in Taiyuan geboren wurde, war sein Vater also 21 Jahre alt. (Quelle: Yang-Family-Pedigree). Die allgegenwärtige Yang-Daofang-Erwähnung im IA-Umfeld weist seltsame Züge auf, da ja nie "geliefert" wird - und niemand scheint etwas zu vermissen. Es gibt wohl kaum ein besseren Beleg für die "Schein-statt-Sein-Philosophie" des angeblich von Generation zu Generation weitergegebenen "Traditional-Yang-Family-Taijiquan". Befremdlich, dass sich lediglich Yang Zhenduo und Yang Jun überhaupt auf ihn beziehen. In Gesprächen mit Fu Shengyuan erlangte ich Insider-Kenntnisse über die Brüder Yang Daofang und Yang Defang. Natürlich sucht man so etwas auf offiziellen Internet-Seiten der IA oder der Center vergeblich. Yang Daofang kann man somit als eine recht rätselhafte Person charakterisieren, zu der wohl niemandem etwas bemerkenswertes einfällt außer seiner biologischen Vater-Rolle.
Die eindimensionale Weltsicht des Familienzweiges von Yang Zhenduo und Enkel Yang Jun wird bekanntlich oft kritisiert. Sie hat die Meister in weiten Teilen der Taiji-Landschaft weitgehend isoliert. Doch in den Blasen und Echokammern ihrer Anhänger spürt man davon nichts. Die ständige Erwähnung von Yang Dao Fang als Vater von Yang Jun kann als besonders gutes Beispiel dienen. Was soll diese "Monstranz" und was soll sie denn so verehrungswürdig machen, dass ihre ständige gebetsmühlenartige Erwähnung rechtfertigt? Es ist m. E. eine bloße "Luftnummer", denn wer hätte schon Fakten parat zu Yang Daofang als Großmeister des traditionellen Yang-Family-Taijiquan"? Denn genau dies müßte er ja sein, wenn die Behauptung "von Generation zu Generation - die Tradition geht weiter" stimmen würde.
Der Personen-Kult um das Yang-Family-Taijiquan ist eine bizarre, recht verwickelte Geschichte mit Wunschträumen und Legenden. Obwohl Yang Jun bereits vor längerem einen umfangreichen Familien-Stammbaum erstellt hat, bleiben viele kritische Fragen unbeantwortet. Hatte sich schon an den erwähnten Meistern massive Kritik entzündet (s. Berichte des amerkanischen "Tai Chi Magazine", so steht weiterhin auch die berechtigte Frage nach der jeweiligen Kompetenz und Glaubwürdigkeit ungelöst im Raum. Experten sprechen bereits von einem "Informations-Kokon", wie er sich u. a. in den "Echo-Kammern" der Sozialmedien manifestiert.
Bezüglich chinesischer Kampfkunst-Meister wird oft nicht gerade auf Faktencheck oder Faktentreue geachtet. Immer wieder wird im Umfeld der Yang-Family, also von Centern, Schulen, Lehrern und Schülern auf Yang Daofang verwiesen. Warum? Was ist das Besondere an Yang Daofang und wofür steht er? Ist er mehr wie sein Vater namhafter Forscher oder eher wie sein Sohn esoterischer Heilsbringer? Bislang hat mir das niemand erklären können. Wenn der Yang-Jun-Slogan "From Generation to Generation" stimmt, wäre Yang Daofang ja ein Großmeister mit dem Gesamt-Wissen der Familie. Dass dies nicht stimmen kann, müßte auch im Center-Umfeld bekannt sein. Doch in den Elfenbeintürmen "gefühlter Fakten" besteht zu Korrekturen offensichtlich kein Interesse. Siehe dazu meinen Artikel "Die Echo-Kammer der Yang Chengfu Center".
Beim Recherchieren im Internet bin ich immer wieder erstaunt (oder eher amüsiert) über die Naivität und Kritiklosigkeit, mit der Taiji-Lehrer Dinge übernehmen, für die es keine Belege gibt. "Fake-News" und "gefühlten Fakten" wird so Tür und Tor geöffnet. Kommen dann noch Gehorsam und Loyalität einem Chinesen gegenüber hinzu, so entsteht eine ganz ungesunde Gemengelage, die ich im englischen Artikel "The Yang Chengfu Center Syndrome" anhand einiger ausgesuchter Belege illustriert habe. Yang Juns Vater bzw. Yang Zhenduos Sohn Yang Daofang ist ein gutes Beispiel. Seine ständige Erwähnung auf websites von Yang-Jun-Schülern zusammen mit der unbewiesenen Behauptung der International Association, alles Wissen sie direkt an die Folge-Generation tradiert worden, kann so der irreführende, völlig falsche Eindruck eines Tai-Chi-Großmeisters mit dem gesamten Yang-Family-Wissen entstehen! Wem soll dieses papageien-hafte Nachplappern bzw. "Copy And Paste" nutzen oder besser: Wen soll es beeindrucken? Ich vermute, der Schreiberling will sich selbst beruhigen und von den Fakten ablenken. Übrigens ist Yang Daofang ja völlig isoliert und in der Yang-Familie selbst nie als Meister genannt.
Mein Standpunkt ist folgender: Glaubensgemeinschaften und ihre Führer / Heilsbringer müssen natürlich keine Beweise für ihre Glaubensinhalte angeben (s.Yang Jun auf Esoguru.com), aber sie sollten nur mit solchen in der Lehrerausbildung nach westlicher Erwachsenenbildung tätig sein. Teilnehmer-Feedback Yang Jun Seminare.
Für den Yang-Daofang-Faktencheck bietet die Dt. Clearing-Stelle Yang-Family-Taijiquan des DTB e. V. zahlreiche Multimedia-Dossiers, die dem Fachmann und dem Laien gute Einblicke in das "geschlossene Weltbild" geben. Alle Recherchen zeigen: Es ist symptomatisch für das Yang-Jun-Umfeld, wie es mit dem Vater des angeblichen "Linienhalters der 5. Generation" verfährt - Name, Geburtsdatum - das wars. Überraschenderweise auch keinerlei Herausstellung als "5. Generation"! In der Überlieferung über die Generationen spielt Yang Daofang praktisch offenbar keine Rolle - erwähnt wird er nicht einmal als Yang-Zhenduo-Sohn sondern durchweg quasi als Pflichtübung nur als Vater von Yang Jun. Bekanntlich avancierte dieser bereits in ungewöhnlich jungen Jahren zum Grossmeister in der 6. Generation und zum Linienhalter in der 5. Generation". Was das Kalkül dahinter war, habe ich bereits an anderen Stellen ausgeführt.
Wenn meine Recherchen zutreffen, so spielen politische Aspekte für den Lebensweg von Yang Dao Fang eine signifikante Rolle. Es eröffnet sich dann eine Parallele zu seinem Onkel Yang Zhenming (Yang Sau Chung, Yang Shouchung), der 1949 aufgrund der politischen Entwicklung in China seinen Wohnsitz dauerhaft nach Hongkong verlegte. Der große Unterschied: während ersterer eine Art "Phantom" ohne Bedeutung darstellt, so konnte letzterer durch diese folgenreiche Entscheidung die weitere Entwicklung des Yang-Familien-Stils auf sozusagen weltweiter Bühne entscheidend mitgestalten. Multimedia-Dossier hier: Yang Zhenming / Yang Shouchung. Dort auch die Buch-Rezension Practical Use of Tai Chi Chuan: It's Application and Variations". Dieses Werk hat die Bücher seines Vaters zur Grundlage. Das Buch enthält die 37 Fotos mit Kampf-Anwendungen mit seinem Neffen Zhang Qinglin. Enthalten sind zahlreiche Varianten der Applikationen und auch 8 Bilder mit Zhang Shixian (Dalu-Techniken). Die Tuishou-Bilder zeigen Yang Zhenmings Frau.
Warum
nun war der 1947 geborene Yang
Daofang nicht dazu ausersehen,
das Familienerbe in die nächste
Generation weiterzutragen?
Darüber wird praktisch nie
gesprochen, doch ist es eine
Binsenweisheit, dass politische
Gründe eine Rolle spielten. Yang
Jun als 1968 geborener Sohn von
Yang Daofang wurde auch nicht
von seinem Vater im Familienstil
unterrichtet, sondern diese
Rolle übernahm bekanntlich
Großvater Yang Zhenduo.
Angesichts dieser Tatsachen war
ich ziemlich überrascht, als
quasi über Nacht die offizielle
Botschaft von Yang Zhenduo
propagiert wurde, das das
Familienerbe stets "von
Generation zu Generation"
tradiert würde. Obwohl dies also
nach meinem Wissen eindeutig
nicht stimmt, wurde es dennoch
später auch zum Dogma der
International Yang Family Tai
Chi Chuan Association erhoben.
Wenn ich also unrecht habe - wo
ist also der "Großmeister Yang
Daofang"? Wie hat er das
Gesamtwissen von der
Vorgeneration gelernt und wie
hat er es an seinen Sohn
weitergegeben? Nein - Yang
Daofang ist ein
"Yang-Taiji-Phantom" und das
Mottos ist unzutreffend.
Bildquelle: Offizieller
Stammbaum des Clans Yang Jun:
http://www.yangfamilytaichi.com/yang/tree/images/familytree.jpg.
Lehr-DVDs,
Interviews, Fotos und vieles
andere suggerieren durchgängig
als Thema das "Traditional
Yang-Family-Taichichuan".
Gleiches gilt für Ankündigungen
von Lehrgängen Yang Juns. In
Wahrheit ist es grob gesagt die
modernisierte Taiji-Form seines
Urgroßvaters Yang Chengfu, in
die zudem noch Änderungen von
Yang Zhenduo eingeflossen sind
sowie eigene Abwandlungen
wiederum davon. Diese
unterrichtet er auf seinen
Lehrgängen (s. dazu den Bericht
Yang Jun Seminar).
Überraschenderweise nimmt Yang
Jun meines Wissens nie Bezug auf
seinen Vater Yang Daofang -
obwohl die offizielle Direktive
der International Association ja
lautet "From Generation to
Generation ... the Tradition
continues". Ist "Meister
Daofang" also ein Nobody, der
die Regel bestätigt?
Die althergebrachte Überbetonung der "inneren Überlieferung der Tradition", also die Weitergabe innerhalb der Familie, in der Regel vom Vater auf den Sohn, findet sich auch in der Yang-Familie. Mit Recht, denn ein "Linienhalter" hat ja die Tradition zu bewahren. Doch angesichts der offiziellen Botschaft "From Generation to Generation" fällt aufgeklärten Praktizierenden die Redensart ein "Wer im Glashaus sitzt..." Hatte schon Yang Chengfu recht spät und eher zögerlich mit seinen Training begonnen, so hat Sohn Yang Zhenduo nur sehr wenig und sehr kurz in ganz jungen Jahren von seinem Vater lernen können. Und von seinem Sohn Yang Daofang ist überhaupt nichts an Qualifizierung durch seinen Vater bekannt - nichts! DTB-Ausbilder Dr. Langhoff meint deshalb: Man sollte also nicht alles glauben, was man so hören und lesen kann.
Von
den Schulleitern Grothstück und
Mergner wird bekanntlich
Loyalität und Gehorsam
gefordert. So erstaunt es wohl
niemanden, dass sie die in sich
höchst widersprüchliche
Yang-Family-Doktrin mittragen
und weitertragen. Durch ihre
Yang-Chengfu-Center-Infos zum
angeblichen
Yang-Family-Taijiquan zieht sich
das Mantra der Überlieferung von
Generation zu Generation und es
wird explizit auf den
Yang-Jun-Vater Yang Dao Fang
hingewiesen. Doch mehr ist auf
Center-Webseiten zum "Phantom
der 5. Generation" nicht zu
finden - woanders übrigens auch
nicht. Nicht einmal auf der
Website der "International
Association". Über den "Nobody"
und seine Kompetenz scheint es
nichts zu berichten zu geben.
S. auch Video-Vergleiche
Yang Zhenduo.
Quelle: Deutsche Clearing-Stelle Yang-Family-Taijiquan" im Dt. Taichi-Bund - Dachverband für Taichi und Qigong e. V. (neue Webseite Tai-Chi-Qigong-Verband). Artikel Juli 2016 Multimedia-Dossiers: Yang Daofang (Yang Dao Fang) - wirklich "traditionell" und "von Generation zu Generation"?
Quellen-Studium, Video-Vergleiche und weiterführende Links:
Soziogramme: Yang Daofang Yang-Familie, Yang Jun Seminar,
Genealogie, Stammbaum-Varianten: Yang Daofang Yang-Familie
Generationen, Linienhalter, Familien-Tradition: Yang-Familie Yang Daofang, Yang Jun Yang Daofang
Updates: In unserer Zeit verstellen Schnelllebigkeit und Oberflächlichkeit oft den Blick auf größere Zusammenhänge. Diese Serie "Bemerkenswerte Begebenheiten" soll außergewöhnliche Begebenheiten rückschauend im Lichte neuerer Entwicklungen illustrieren und damit das Verständnis erleichtern: Push Hands: Nils Klug, Hannover, Tai Chi Studio, DDQT.
In der internationalen Medien-Landschaft spielen Yang Zhenduos Werke eine beachtliche Rolle. Weltweit vertriebene Bücher, DVDs/Videos sowie Interviews in internationalen Fachzeitschriften zeichnen ein umfassendes Bild des zweitjüngsten Yang-Chengfu-Sohns. Erst eine umfassende Sehweise, die Yang Zhenduo in die Gesamt-Familie Yang einbettet, erhellt die komplexe Lebenssituation und die zahlreichen Kulissen, die sich der bekannte Lehrmeister zeit seines Lebens aufgebaut hat. Die zugrundeliegenden "Zwänge" betreffen seinen Vater Yang Chengfu, seinen Sohn Yang Daofang und vor allem seinen Enkel Yang Jun, mit dem er die "International Yang-Style-Tai-Chi-Chuan-Association" gründete. Sie ist die Dachorganisation für die weltweiten Yang-Chengfu-Tai-Chi-Center. Durch diese Konstellation sollte man Yang Zhenduo am besten einordnen als ein Bindeglied zwischen seinem Vater Yang Chengfu und seinem Enkel Yang Jun. Beide müssen in eine Beurteilung einbezogen werden. Mit Yang Zhenduo in engem Zusammenhang steht die östliche Tradition des "Ta-Wen". Rezension Yang Zhenduo Video-Reviews.
Siehe auch: Yang Dao Fang / Yang Jun.
Blutlinie und Linienhalterschaft sind auch ein wichtiges Kriterium in der Historie anderer östlicher Kampfkünste - s. als Beispiel www.shindo-yoshin-ryu.tai-chi-verband.de/
ln China sind aufrichtige Bemühungen um mehr Transparenz gewöhnlich zum Scheitern verurteilt - nicht zuletzt wegen der Macht der Lobbyisten, die Wushu-Mystik und Wude-Moralkodex für unverzichtbar halten. Umso bemerkenswerter ist das große Medien-Echo und eine Hinwendung zu mehr Faktentreue im Falle des Yang-Tai-Chi-Meisters Wei Lei. Siehe Tai-Chi-Meister und Kampfkunst - Xu Xiaodong vs Wei Lei.
Gern kann man mehrere kostenlose Probestunde persönlich in Dr. Langhoffs Hamburger Unterricht nehmen. Kosten für Mitgliedschaft 29,90 pro Monat. Damit stehen einem alle wöchentlichen Kurse offen (zur Zeit sind es 6). Kündigung quartalsweise möglich. Qigong Tai Chi Hamburg Ausbildung.
Steht die Order des IA-Präsidenten Yang Jun im Zusammenhang mit seinem Vater? Zuletzt muß der Druck wohl immens gewesen sein. Hier einige interessante Punkte der aktuellen Diskussion über Yang Daofang.
Haltung und Struktur (Posture and Structure) in östlichen Kampfkünsten: Toby Threadgill Seminars 2022 lehrte in Hamburg ein ganzes Spektrum an übergreifenden Themen sino-japanischer Forschung.
Der Tai Chi Dachverband Deutschland e. V. (TCDD) ist Mitglied im Zentral-Verband DTB (Dt. Taichi-Bund - Dachverband für Taichi und Qigong e. V.). Zusammen mit weiteren namhaften, bundesweit tätigen Institutionen bietet die gemeinnützige Organisation gemeinsam getragene Prävention nach den Standards der Zentralen Prüfstelle Prävention (ZPP) und des Weiterbildung Hamburg e. V.. Updates: Räume gesucht für Ausbildungen / Treffen Hannover.
Theorie und Praxis des "Durch-Schauens" am konkreten Beispiel ist ein Kernpunkt meines Denkgebäudes. Unter Einbeziehung zahlreicher, auf Unterseiten erklärter Thesen geht es um die Scheidung in "Richtig und Falsch" im Bereich der Lehrerausbildung für Tai Chi und Qigong. Was als "überholter Ballast" erkannt ist, darf nicht weiter mitgeschleppt werden - aus Verantwortung gegenüber der Sache und den eigenen Schülern. Erst ein solches "Durch-Schauen" eröffnet Wege zur Weiterentwicklung, zur Fehler-Korrektur und zum Abbau von Fiktionen. Chinesische Lehrmeister mit ihren komplexen Zwängen den Verbänden und Familien gegenüber sind dabei keine Hilfe. Es versteht sich von selbst, dass ich auf die üblichen gebetsmühlen-artigen Einforderungen von Loyalität und Moralvorstellungen nicht eingehen kann.
Geprägt von einerseits buddhistischen Ideen des "Rechten Handelns" und des "Loslassens" und wissenschaftlichem Forschen andererseits bin ich fasziniert von der östlichen Vorstellung des Erkennens der "Wahrheit". Für mich als "Anfänger auf dem Weg" bietet sich daher der einführende Begriff "Durchschauen" an. Große Tao-Meister wie Yüan-Wu haben eine Vielzahl von Weisheiten, Kommentaren und Begebenheiten überliefert (Vg. Yüan-Wus Niederschrift von der smaragdenen Felswand". Auch der berühmte Schwertkunst-Meister Shinmen Musashi vertrat die Anschauung, es gäbe ein "Richtig" und ein "Falsch", dessen Erkennen durch das Beschreiten des "Weges" erreichbar sei.
Für mich handelt es sich dabei um das Trainieren einer Fähigkeit, die auf Anhieb richtig von falsch scheidet - einbezogen ist dabei auch eine gewisse Art von "Intuition". Ich denke dabei auch an Albert Einsteins Bemerkung "Eine Theorie sollte einfach sein - aber nicht zu einfach" (!). Dass es dabei also nicht um ein "neutral-objektives Vorgehen" handelt, ist zweitrangig angesichts der östlichen Vorstellung der Untrennbarkeit von "Subjekt" und "Objekt" - eine These, die von der modernen Quanten-Mechanik ja auch vertreten wird.
Der bekannte Schwertmeister T. Kuroda ist bekannt für seine "Intuition". Es ist das Training der Wahrnehmung, die dazu befähigt, Dinge zu erkennen, die das ungeübte Auge nicht sieht.
"Since the vision of ordinary people is only partially developed, they can only see those things which are visible to the eye. For that reason, people are completely unable to see true things. However, there are also instances when people are able to easily accomplish things that could be considered impossible as a result of knowledge acquired through training. It sounds like a matter of religion if I talk about hearing things which cannot be heard or seeing things which cannot be seen, but please understand that I am referring simply to an individual’s latent knowledge. " http://members.aikidojournal.com/private/interview-with-tetsuzan-kuroda/
Ähnliche Vorstellungen finden sich bei Miyamoto Musashi.
Updates: Qigong Ausbildung Hamburg (Kursleiter, Lehrer) Fajin, Tuishou, Eisenhemd-Qigong mit Dr. Langhoff.
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