Potenziale besser
ausschöpfen
Mail 040 2102123
Willkommen in der DTB-Lehrerschmiede für Richtig Lernen und Lehren
Ich
habe die Inhalte dieser Website bereits
an anderen Stellen veröffentlicht, doch
der einheitliche Rahmen hier soll denen
die Orientierung erleichtern, für die
WISSEN-WOLLEN wichtiger ist als das
GLAUBEN-MÜSSEN der
Taiji-Qigong-Szene.
Deren
"Qi-Esoterik" und
"Penrose-Treppen" erschweren echte
Weiterentwicklung.
Ich hingegen stelle innere Urteilskraft über
Infotainment, Folklore und
Ideologien. Ich setze auf Realität,
Klarsicht und Resilienz
mittels der
Disziplin der Körper-Geist-Einheit.
Mein
Ansatz für Ausbildung wird seit 1996
vom DTB deutschland-weit eingesetzt. Er
beruht auf 50 Jahren Erfahrung. Ich habe
bislang Schüler aus über 40 Ländern
unterrichtet und viele bis zum
DTB-Ausbilder zertifiziert. Meine
Lehrinhalte Tai Chi und Qigong
bezeichne ich gern als
Chinesisches Yoga.
Ich
habe bis jetzt 120 Seminar-Wochen in der "ZPP-Lehrerschmiede
(Nordheide)" geleitet. Für
Regional-Kurse reicht oft nicht die
Zahl - viele schätzen die Effektivität
meines persönlichen Unterrichts. Sie
kommen "von Bayern
bis Rügen" - oft auch aus dem Ausland.
Partner-Übungen in fernöstlichen "Neijia (Inneren Kampfkünsten)" haftet typischerweise etwas geheimnisvolles oder "esoterisches" an. Dies ist zum einen historisch bedingt durch die traditionelle Abkapselung und das Training in der Familie - und zum anderen erhofft sich mancher Meister, damit zusätzliches Geld zu verdienen. Dazu kommen in der "Pusher-Szene" fragwürdige Tricksereien und peinliche Demos mit Show-Charakter. Dieser "graue Markt" läßt sich von Laien jedoch nicht einschätzen. Viele fühlen sich frustriert und irritiert. S. dazu Push-Hands-Forum Nils Klug (DDQT), Taichi-Pushhands Hannover.
DTB-Lehrer sind mit Email gelistet in der DTB-Datenbank geordnet nach PLZ, Status und Sparte. So können neben Unterricht auch regionale Austauschtreffen heutzutage leichter organisiert werden als früher. Teilnehmen kann jeder mit Interesse an Prinzipien und Techniken Innerer Kampfkünste. Im Sommersemester wird wenn möglich draußen geübt. Die Kosten pro Training liegen generell bei 10 Euro. Die Treffen sind geeignet für Anfänger, Fortgeschrittene und Quereinsteiger.
Bei DTB-Angeboten werden die Kosten anteilig von Krankenkassen erstattet. Die kontinuierliche Lernkontrolle macht den Unterricht sehr effektiv: Sie eliminiert Fehler bevor sie sich einschleifen. DTB-Kurse enthalten standardmäßig zusätzliche Online-Kurse zur Vor- und Nachbereitung. Für Fortgeschrittene werden Workshops für "Freies Push Hands" angeboten.
Chronik der Push-Hands-Meetings: Foren und Austauschtreffen für das chinesische "Tuishou" sind in Deutschland keine Erscheinung der neueren Zeit. Ganz im Gegenteil: Push-Hands-Lehrgänge gehören zu den Sport-Angeboten des Tai Chi Zentrum Hamburg ev seit der Gründung 1989. Zahlreiche Event-Reihen sind daraus entstanden - stets mit Potenzialen zum persönlichen Alltags-Transfer. Die Lehrgänge reichen von Selbstverteidigung / Wettkampf / Sanda / Sanshou über Resilienz-Training / Soft-Skills und Mental-Training bis hin zu "Body-Sensitivity" (s. auch Veranstaltungen / Treffen und Chronik Internationale Push-Hands-Treffen (Region Hannover).
Eine Sonderstellung in der Push-Hands-Chronik beinhaltet auch der Exklusiv-Unterricht ranghöchster chinesischer Push-Hands-Meister für das Tai Chi Zentrum Hamburg ev wie Yang Zhenduo und Fu Shengyuan. Siehe auch die Chronik Push-Hands-Chronik für Treffen und Ausbildung).
Quelle: Community-Chronik, Feedback: Tai Chi, Qigong, Push-Hands Treffen.
Lesetipp & Update Artikel TUISHOU: Tai-Chi-Push-Hands-Treffen.
Freies Pushhands: Lesetipp & Update zum "Free Pushing Hands": "Fixed Forms" sind im Tai Chi (Taijiquan) sehr beliebt als Vorbereitung für freiere Bewegungsmuster mit weniger Absprachen. Daher gehen Freies Pushhands und festgelegte Patterns im praktischen Training oft Hand in Hand. Eine klare Abgrenzung läßt sich nicht treffen. Quelle: Freies Pushhands Treffen.
Viele
Partnerübungen "Innerer Kampfkünste"
basieren auf grundlegenden Wirkungsweisen.
Davon ist die innewohnende Nachgiebigkeit für mich
wohl das wichtigste Merkmal. Das
traditionelle Sinnbild dafür
ist im Osten die Weide, die die Schneelast abrutschen
läßt, ohne Schaden zu nehmen. Und dieses
Prinzip liefert mir einen Schlüssel für
verschlossene Türen, die sich mir im Laufe
von Jahrzehnten öffneten. Stetes Training fördert Innere
Kraft und Resilienz, die man dann nie mehr
missen möchte.
Tuishou
("Schiebende Hände", international "Push Hands / Pushing Hands") wird von
vielen Praktizierenden ausschließlich als die Partnerform des Tai Chi (Taijiquan) definiert.
Doch das System ist für mich weit mehr als "anfaßbares Tai Chi".
Warum? Nun dieses
Wissen ist begründet in meiner Kampfkunst-Vita und meiner persönlichen
Erfahrung mit den Überlieferungen meiner östlichen Lehrmeister. Davon weitergeben
kann ich vermutlich nur einen winzigen Teil - entscheidend ist hier der individuelle Entwicklungsweg, das DAO.
Die
in mehrfacher Hinsicht faszinierende Sparte
"Innerer Kampfkunst" ist weltweit
beliebt und erfreut sich großer Nachfrage.
Anforderungen,Trainingspläne und Lernziele
sind stark vom jeweiligen Lehrer abhängig.
Man findet ein kaum überschaubares
Repertoire von kommunikativ-spielerischen
Settings bis hin zu traditionellen
Wushu-Techniken effektiver
Selbstverteidigung. Hier stehen überwiegend folgende
Themenbereiche im Fokus: Sensitivität / Wahrnehmung,
Körperstruktur / Kinesthetik und Flexibilität /
Reaktionsfähigkeit. Dies ist integriert in
die chinesische Yin-Yang-Konzeption.
Trotz
meiner jahrzehntelangen Expertise trainiere ich gern die "Basics /
Essentials". Durch Einbeziehung mentaler Aspekte in
fortgeschrittenen Stadien führt diese Kompetenz direkt zur "DNA
Innerer Kampfkunst". Beim
Üben kommt mir meine Erfahrung zugute mit den kreisförmigen
"weichen" Techniken des Wado-Ryu-Karate wie man sie auch im Aikido,
Judo und Jujutsu findet. Trainiert werden dabei grundlegende
Muster, in denen Körper und Geist zusammenwirken und
sich komplementär ergänzen - ganz so wie es die
Yin-Yang-Philosophie fordert. Dabei sind
Körper-Struktur, Taktiles / Interozeption und Bewegung wichtige
Elemente.
Ich
bin keinem chinesischen Push-Hands-Meister zur Loyalität
verpflichtet und habe mir durch meine Forschung und
fünfzigjährige Erfahrung eine eigene Position erarbeitet. Mein
Standpunkt: Erst gereinigt von
"Ballast" (z. B. Halbwissen, Dogmen und Wunschdenken) entfalten die Pushhands-Drills ihr
eigentliches Potenzial. Richtig vermittelt und
regelmäßig betrieben bieten sie modernen
Menschen ein inspirierendes Repertoire an
Erfolgs-Strategien, die helfen können, das Leben besser
zu meistern und fitter da zu stehen. Gefördert werden u. a. Innere
Widerstandskraft, Unabhängigkeit, Eigenständigkeit
sowie Lebensqualität, Ausgeglichenheit und Zufriedenheit.
Traditionelles
Tuishou ist leider im Aussterben begriffen - ich habe mich dazu an
anderer Stelle geäußert. Heutige Formen mit ihren veränderten
Zielsetzungen sind wenig mehr als ein "entschärftes" Erbe
chinesischer Wushu-Tradition. Aber sie bilden ein exzellentes
Fitness-Programm, von dem u. a. Muskulatur, Gelenkigkeit,
Koordination und das Faszien-Netzwerk profitieren. Diese Kombination
verbessert zudem nachhaltig das Gleichgewicht und die
Reaktionsfähigkeit. Darüberhinaus entfalten die Drills - besonders
im Freien Pushen - ein ganz besonderes Potenzial, das in
Martial-Arts-Kreisen als "Mind-Body-Sensivity" bezeichnet und als
unverzichtbar angesehen
wird.
Push Hands
ist "Resilienz-Training par Exellence" - es geht
ja darum, eine aussichtslos erscheinende
Lage zu wenden und zum eigenen Vorteil zu nutzen. Und
wer wollte das nicht können? Leider sind etliche
meiner Kollegen auf der Suche nach einer Art von
"Qi-Superkraft" und "Qi-Meistern"
in eine Sackgasse geraten.
Sie suchen verlorene Schlüssel gern unter der Laterne - wo
es heller ist ... .
Während ich innerlich stärker und
unabhängiger geworden bin, bleiben sie befangen in ihren
Trugschlüssen. Sie erheben die "Klebenden
Hände" zur Metapher und haften
selbst dort, wo sie besser loslassen sollten.
Lernen kann man Tuishou-Übungen beispielsweise in Tai-Chi-Studios, Sportvereinen und Volkshochschulen. Gute Möglichkeiten bieten zudem Wochenend-Lehrgänge von Tai-Chi-Qigong-Vereinen, Verbänden oder Selbsthilfegruppen. Die Kursgebühren liegen allgemein zwischen zehn und zwanzig Euro pro Stunde. Am effektivsten - aber ungleich teurer - ist Einzelunterricht / Privatunterricht. In diesem Format kann zudem auf individuelle Zielsetzungen besser eingegangen werden.
Ich lege großen Wert auf Vorsichtsmaßnahmen bei den Partnerübungen - besonders bei Fortgeschrittenen mit ihrem hohen Kraft-Potenzial. Es soll sich ja niemand verletzen. In meiner 50-jährigen Kampfkunst-Laufbahn habe ich des öfteren schwere Verletzungen mitansehen müssen, die ich meinen Schülern natürlich ersparen möchte. Siehe dazu Push-Hands-Training.
Privatunterricht und Lizenzverlängerungen finden nun nach Corona wieder statt.
DTB-Ausbilder Dr. Langhoff zum Tuishou-Trainingsplan: Meine Schüler aus Hannover haben eine besonders kurze Anreise zu meinen vierteljährlich stattfindenden Seminar-Wochen in der Nordheide. Etliche unterrichten selbst seit langem und trainieren dennoch gern bei mir und meinem Dozenten-Team. DTB-Terminkalender auf der Homepage des DTB-Verbands. Alle DTB-Angebote richten sich an Anfänger ohne Vorkenntnisse. Erwartet wird eine durchschnittliche Fitness und Gelenkigkeit.
Die aktuelle Seminar-Reihe mit dem Haupt-Lehrgang (Pushhands Clinic DTB) behandelt das "TUISHOU", die legendäre kämpferische Ursprungsform des modernen Sanda / Sanshou. Dieses aktuelles Angebot von 2022 spannt einen stilart-übergreifenden Bogen von den Grundlagen daoistischer Philosophie über "Tai-Chi-Tuishou" und Freikampf bis hin zu modernen sportmedizischen Forschungen.
Wissenschaftliche Forschungen betreffen u. a. die Fachgebiete Faszien / Bindegewebe, Körperstruktur, Balance / Sturzprophylaxe, Atemkoordination / Herz-Kreislauf-Training. Hinzukommen Erkenntnisse der Neuro-Biologie / Meditationsforschung: Stressabbau / Stress-Management, Ausgeglichenheit und Lebensfreude. Last but not least sind in Kampfkunst und Kampfsport eine Menge positiver Auswirkungen belegbar.
6. Prinzip Forschungen
Leitung: Dr. Stephan Langhoff, DTB-Ausbilder, 50 Jahre Erfahrung.
Zertifizierung: Aus- und Fortbildung, Lizenzverlängerung
Träger: Dt. Taichi-Bund - Dachverband für Taichi und Qigong ev und Partner-Organisationen
Ort 1: Hamburg-Osdorf, Schule Goosacker, Goosacker
Ort 2: Region Berlin
Ort 2: Region Hannover
Datum: Wird noch bekanntgegeben
Voraussetzungen: Wird noch bekanntgegeben
Diagramme
für Tuishou-Schrittfolgen:
Tuishou-Basics wie synchronisierte Schrittfolgen,
korrekter Abstand und Lockerheit (Fansong) sollten
auch Fortgeschrittene üben - am besten mit
wechselnden Partner und in freiem Tempo.
Japanische Tuishou-Techniken
Kakie / Tensho (Drehende Hände)
Nairiki
Threadgill-Buch: Basics
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Wie ein roter Faden zieht sich die innere Orientierung am Prinzip "Himmel-Erde-Mensch" durch die buddhistisch-taoistische Geisteswelt Asiens - es stellt sozusagen ihr "Innerstes", ihre "Seele" dar. Um diese Harmonie beneiden viele Westler die Asiaten. Und um ihnen nachzueifern erlernen sie eine östliche traditionelle Kunst wie Tai Chi oder Qigong. Sie erhoffen sich oft auf ihrer Suche nach dem Sinn des Lebens eine ganzheitlichere Weltsicht. Viele Meister sehen das Konzept als Dreh- und Angelpunkt der Martial-Arts
Sehr deutlich wird diese Dreiheit bei den Partner-Übungen. Beide Partner stehen sich gegenüber mit beiden Handflächen aneinander. Der Verteidiger bemüht sich um Struktur, Ausrichtung und Verwurzelung, während der Partner Kraft von vorn ausübt. Aufgabe des Verteidiger ist es, diese Kraft in seine Struktur abzulenken und so aufzuspalten, dass ein Teil nach oben wirkt und der andere nach unten. Dies ist besonders schwer, wenn der Angreifer auch verwurzelt ist. Wichtig ist die subtile Stellung des Beckens und des Sakrums, das leicht rotiert wird und sozusagen als Steuerrad die Kraftableitung in den Boden bewirkt. Wichtig ist auch der korrekte Winkel der gebeugten Arme zu den Schultern, der die Ablenkung nach oben definiert.
Während in vielen Stilarten Innerer Kampfkunst wie beispielsweise Aikido der "KI-Begriff" ein Kern-Prinzip bildet, kommt der DTB ganz ohne vage Termini au und verweist stattdessen auf Physik und dabei insbesondere auf Körperstruktur, Wahrnehmung und Entspannung. Neuere Forschung erweist die dabei eminent wichtige Rolle der Faszien.
Beim Faszien-Einsatz machen sich die Übenden den „Katapult-Mechanismus“ zunutze: Die Sehnen und Faszien werden wie elastische Gummibänder vorgespannt. Dies ermöglicht ein gezieltes Loslassen der darin gespeicherten kinetischen Energie. Diese dynamische Federung, Speicherung und Entladung wird von Pushhands-Meistern optimiert - und kann dann wie eine magisch-übernatürliche Kraft wirken.
Ein optimales Faszien-Training bedarf bestimmter Belastungsreize; Übungsprogramme des DTB sind dafür gut geeignet. Sie basieren auf dem Konzept des "Embodiment" und trainieren Nachgiebigkeit, Flexibilität und Ganzköper-Bewegung.
Die besonders bei Partner-Übungen notwendige Verkettung der Körperteile zu einer Einheit wird durch jahrelanges Training immer komplexer und vielschichtiger. Man unterscheidet zwischen "harter Verbindung" und "lockerer Verbindung". Die Übereinstimmungen mit Kernprinzipien anderer "Chinese Martial Arts" sind erstaunlich groß - die Überzeugung vieler Schattenboxer, nur ihre Kampfkunst basiere auf "Innerer Kraft" ist eindeutig falsch und stellt lediglich ein Vorurteil dar.
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Was meinten die alten Meister?
Eine weithin akzeptierte These ist, daß die überlieferten "Tai-Chi-Klassiker" eine grundlegende Anleitung bieten für das Tuishou /Pushhands. Dafür spricht, daß die Vorgaben sich nicht primär auf die Solo-Form beziehen sondern auf "Taiji-Zu-Zweit". Doch man darf nicht übersehen, daß die Schriften sehr vage gehalten sind und sich auf "Geheimes Wissen" bezogen - das "Legen falscher Fährten" bietet sich geradezu an. Dennoch möchte ich auf einem Seminar die für mich ergiebigsten Prinzipien unterrichten.
5. Prinzip
6. Prinzip
Voll und Leer unterscheiden
Viele chinesische Meister erklären dieses Prinzip mit der Gewichtung. Doch meine Forschungen legen etwas anderes nahe: Hat der Kontrahend mein Handgelenk ergriffen, werde ich dort passiv und gehe nicht gegenan. Vielmehr greife ich mit der anderen Hand oder dem Bein an und werde dort "voll".
Es geht darum, zu erkennen, wo man "leer werden" muß. Das ist dort, wo der andere gerade "voll ist", d. h. wo man gerade ergriffen und fixiert ist, darf man nicht gegenan gehen sondern muß dort "leer werden".
Aktivität, Dynamik und Bewegung "abzuschalten"
8. Prinzip
Die Schlagworte "Innere Kraft" und "Innere Kampfkunst" mögen der Szene als Charakterisierung reichen. Doch für den DTB geht es dabei u. a. um Connectedness (Verbundenheit)" und "Rootedness (Verwurzelung"). Über allem stehen die oft mißverstandene Terme "Fang-Sung (放鬆 Entspannung)", "Rou (柔 Flexibilität)" und letztlich "Tian-Di-Ren (天, 地, Ren 人, Himmel-Erde-Mensch)".
https://tai-chi-verband.taichi-qigong-richtig-lernen-dr-langhoff.de/
http://www.tai-chi-zentrum.de/push-hands-treffen.htm
Ein ergiebiges Thema ist das Zusammenspiel von "extern (taktil)" und "intern (proriozeptiv) beim spürenden Kontakt mit dem Partner. Häufig gilt diese "Kommunikaton" wird in der Szene als "traditionell überlieferter Schlüssel" für die zugrundeliegenden Prinzipien. Das entspricht der eng-gefaßten Szene-Denkweise. In meinem Unterricht gehe ich viel weiter: Aus der Kampfkunst-Perspektive geht es gerade nicht um verbesserte Kommunikation sondern um das Gegenteil: Man möchte dem Kontrahenten Informationen vorenthalten und ihn im Unklaren lassen über den eigenen Zustand und die eigenen Absichten. Schon Sunzi wußte um diese Vortelie und betonte: Wenn Du Dich kennst und den Gegner, wirst Du stets gewinnen.
Seit der Gründung unserer Schule spielten Push-Hands-Drills eine wichtige Rolle. Ich habe auch erklärt, daß das Wado-Karate einen harmonisch-weichen Ansatz darstellt - dies leitet sich unmittelbar aus der original japanischen Bezeichnung ab: "Wa" bedeutet ja "harmonisch" und "weich". Komplementär kommt das Yang des Willens hinzu: Die Härte. Der Wado-Gründer Hironori Otsuka betonte stets den unverhandelbaren Willen und die Entschlossenheit, sich nicht die Initiative nehmen zu lassen sondern sie stets zu behalten.
Technisch gesehen faszinieren mich im Wado-Ryu besonders die Bereiche Haltung, Struktur sowie das spiralige Verdrillen. Letzeres hat starke Bezüge zu den Seidenweber-Übungen und zum Faszien-Training.
Mein Karate-Lehrer Teruo Kono war ein Otsuka-Schüler und legte großen Wert auf Entspannung und Lockerheit. Dazu gehört auch der Fachbegriff "Tsukuri". Er bezeichnet die so wichtige Flexibiltät beim "Anschmiegen an den Kontrahenten".
Shingo Ohgami, ein weiterer Otsuka-Schüler erforschte Unterschiede und Gemeinsamkeiten des Wado zum Tai Chi. Dazu besuchte er mehrfach Taiwan und auch Chenjiagou in China, um dort die Shaolin-Bezüge zu studieren.
Wie Tobin E. Threadgill in seinem Buch über die Ursprünge und die Techniken des Shindo Yoshin Ryu Jujutsu darlegt, gibt es hunderte systematisch aufgebauter Partner-Formen in dieser "Wado-Urform". Auf einem der letzten Push-Hands-Treffen wurde auch eine wenig bekannte Körpermechanik besprochen, die im Shindo Yoshin Ryu Jujutsu überliefert ist und die früher wahrscheinlich auch im Push Hands benutzt wurde, da sie die Körperstruktur entscheidend verbessert: Es ist die ausgeklügelte Verbindung (Musubi) zwischen dem Ziehen mit dem vorderen Bein (Hiki-Ashi) und dem Stoßen mit der Hand (Oshi-Te).
Da ich in unserer Schule den Yang-Stil unterrichte, ist auch die Push-Hands-Sehweise des "großen Standardisierers" Yang Chengfu ein wichtiges Thema. Dabei ist allerdings fraglich, ob er wirklich so versiert und erfahren im Tuishou war, wie immer behauptet wird. Auch bleibt unklar, wieviel er von seinen Kenntnissen an seine Söhne und Meisterschüler weitergeben konnte.
Ob auch Meister Cheng ein Meisterschüler Yang Chengfus war, ist heute nicht mehr zu klären. Fakt ist, daß er viel für die Verbreitung des "Taiji-zu-Zweit" im Westen getan hat. In der Yang-Familie wird darauf hingewiesen, daß Meister Chengs Interpretation seine eigene Anschauung darstellt únd von Yang Chengfu abweicht.
In der DTB-Mediathek sind viele Push-Hands-Videos und Online-Kurse von Meister Cheng archiviert.
Als ein Schüler des zweitjüngsten Yang Chengfu-Sohns Yang Zhenduo hatte ich diesen in unsere Hamburger Schule für Seminare eingeladen. Zum Inhalt gehörte auch das Push Hands seines berühmten Vaters. Da auch sein Enkel Yang Jun dabei war, konnten uns die beiden als Partner die Bewegungen gut demonstrieren.
In der DTB-Mediathek sind viele Push-Hands-Videos und Online-Kurse von Meister Yang Zhenduo und Yang Jun archiviert.
Fu Zhongwen soll die Herausforderungen an seinen Lehrmeister Yang Chengfu an dessen Stelle angenommen haben. Von solchen Duellen ist allerdings nichts überliefert. In unserer Schule wird seine Version des Dalü (Großes Ziehen) unterrichtet.
In der DTB-Mediathek sind viele Push-Hands-Videos und Online-Kurse von Meister Fu Zhongwen archiviert.
Fu Shengyuan ist der Sohn von Fu Zhongwen und er ist der erste Push-Hands-Meister, der meiner Einladung in unser Hamburger Zentrum folgte und Exklusiv-Seminare für meine Schüler leitete. Ich habe mit ihm zahlreiche Foto-Sessions und Videos aufgenommen. In unserer Schule wird seine Version des Dalü (Großes Ziehen) unterrichtet.
In der DTB-Mediathek sind viele Push-Hands-Videos und Online-Kurse von Meister Fu Zhongwen archiviert.
Meister Zhangs Expertise betrifft das Tuishou des Yang-Stils und des Chen-Stils. Dadurch wurden in seinen Hamburger Seminaren sowohl Gemeinsamkeiten als auch Unterschiede gut erklärt. In der DTB-Mediathek sind viele Push-Hands-Videos und Online-Kurse von Meister Zhang Youquan archiviert.
Mike Sigmans "H6-Theorie" stößt in seiner Schülerschaft auf große Akzeptanz - ich hatte mit ihm mehrfachen Kontakt und war Mitglied in seinem geschlossenen Forum. Doch auch hier stößt man schnell auf Vorurteile, simplifizierende Standpunkte und Ausgrenzung. Ich habe daher rasch das Interesse am Austausch mit dieser Community verloren - zudem es dort oft zu wüsten Beschimpfungen kommt.
Andererseits stimme ich zentralen Sigman-Statements durchaus zu.
In der DTB-Mediathek sind viele Push-Hands-Videos und Online-Kurse von Mike Sigman archiviert.
Dem Cheng-Manching-Stilisten Mario Napoli gebührt der Ruhm, Chen-Taijiquan-Meister in Chenjiagou besiegt zu haben. Der internationale Wettkampf war allerdings alles andere als das, was man erwartet hätte - ein unelegantes "Wrestling", bei dem Mario seine Judo-Kenntnisse einsetzte und seine chinesischen Kontrahenten den Fehler machten "Kraft-gegen-Kraft" zu setzen. Die klassischen Taiji-Schriften werden in Chenjiagou offenbar nicht immer gut verstanden - ein weiteres Argument für meine These, daß der Chen-Stil kein Taijiquan-Stil ist und schon gar nicht den Ursprung der anderen Schulen bilden kann.
In der DTB-Mediathek sind viele Push-Hands-Videos und Online-Kurse von Mario Napoli archiviert.
Thesen-Papier von Dr. Langhoff: Der Titel "Tai-Chi-Meisterschüler" fokussiert auf überkommene Werte des Wude-Moralkodex. Er ist heutzutage Teil des Problems und nicht der Lösung. Er erzwingt Stagnation und behindert letztlich die Entwicklung innerer Potenziale. Weiterlesen: Tai Chi / Qigong: Meisterschüler.
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