Dr. Stephan Langhoff, geb. 1949, Lehrer-Ausbildung Tai Chi (Taijiquan), Qigong, Push Hands

✔️  Qigong, Tai Chi, Tuishou meistern mit Dr. Langhoff

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Meine Ziele des Richtig Lernen und Lehrens

Tai Chi und Qigong Lernen mit Dr. Langhoff: DTB-Lehrerausbildung deutschland-weitIch habe die Inhalte dieser Website bereits an anderen Stellen veröffentlicht, doch die Gesamt-Darstellung hier soll denjenigen Orientierung und Recherche erleichtern, denen WISSEN-WOLLEN wichtiger ist als das GLAUBEN-MÜSSEN der Taiji-Qigong-Szene.

 Quelle: wikipedia.org/wiki/Penrose_stairs#/media/File:Impossible_staircase.svgDeren "Qi-Welten" und "Penrose-Treppen" erschweren echte Weiterentwicklung. Ich hingegen stelle innere Urteilskraft über Infotainment, Wunschdenken und Ideologien. Ich setze auf Realität, Klarsicht und Resilienz mittels der Disziplin der Körper-Geist-Einheit.

DTB-Ausbildungen mit Qualitätssiegel Weiterbildung Hamburg und Dt. Standard Prävention des VdekLehrerschmiede Deutschland: Mein Ansatz für Ausbildung wird seit 1996 vom DTB-Verband deutschland-weit eingesetzt. Er beruht auf ca. 50 Jahren Erfahrung. Ich habe bislang Schüler aus über 40 Ländern unterrichtet und viele bis zum DTB-Ausbilder zertifiziert.

"WISSEN WOLLEN" statt "GLAUBEN MÜSSEN"

Nachlese / Lehrgänge

UPDATE:

Was ist Push Hands, wozu dient es und wie setzt man es ein?

"Push Hands" ist der internationale Name für das chinesische Tuishou, die Partnerform Innerer Kampfkunst (Neijia). Ziel ist Entwicklung Innerer Kraft, Verbundenheit, Achtsamkeit und Stabilität. Geübt werden stetiger Kontakt, entspannte Bewegung und strategische Prinzipien der Nachgiebigkeit und Flexibilität.

Beim Push-Hands-Wechselspiel werden die Vorteile des Yin-Yang-Prinzips praktisch erfahrbar. Konsequentes Training entwickelt realistische Einschätzung der eigenen Fähigkeiten. Dieser "stetige Lackmustest" fördert effektives Umgehen mit Problemen im privaten und beruflichen Alltag (Soft Skills / Life Skills).

Die Push-Hands-Drills lassen sich auf vielerlei Art trainieren. Häufig nutzt man ein "kooperatives Format" - jeder ermöglicht dem anderen die Entwicklung seiner Fähigkeiten. Ganz anders im Wettkampf, bei dem es um Sieg oder Niederlage geht. Der Einsatz in der Selbstverteidigung benötigt grundsätzliche Anpassungen.

Leider werden in vielen Tai-Chi-Qigong-Schulen die zugrundeliegenden Prinzipien nicht genügend einbezogen. Dies führt zu dem niedrigen Niveau, das man in Demos und bei Wettkämpfen beobachten kann. Dagegen steht bei DTB-Ausbildungen das Zusammenspiel von Muskulatur und Faszien im Vordergrund.

Push-Hands-Definition des DTB-Verbandes

Kritik von Wikipedia-Definitionen von Tuishou, Push Hands, Taijiquan und Innerer KampfkunstWorauf genau referenziert Tuishou / Push Hands und was sind seine Prinzipien? Für den DTB ist dies die Gretchen-Frage, denn für weiterführende Argumentionen ist das Erkennen mangelhafter Definitionen entscheidend. Als Ausgangspunkt mag gelten: Push Hands als systematische Erweiterung von Solo-Formen gilt vielen als Lackmus-Test für Anwendbarkeit. Das "Hände-Schieben" bildet als älteste Überlieferung die wichtigste Partnerübung des Tai Chi Chuan (Taijiquan) weltweit.

 

Das Problem: Die Frage "Was bedeutet Pushhands" wird auf ganz frei und beliebig beantwortet. Die in der "Pusher-Szenerie" üblichen "Ad-hoc-Definitionen nach "Wiki-Manier" sind viel zu ungenau und irreführend. Das bedeutet: Sie sind für Ernsthafte ungeeignet. Die Prisma-Metapher veranschaulicht: Ein weißer bzw. farbloser Lichtstrahl läßt sich in ein ganzes Spektrum von Farben, zerlegen, die man ganz genau bestimmen kann. Solche Erklärungen sind in der Analyse eine große Hilfe.

Push-Hands-Definitionen - Vorreiterrolle des DTB-Dachverbandes

DTB-Infografik: Push-Hands-Definition: Historie, Charakteristik, Technik und VerbreitungDie Bildung von Szene-Communities hat dem gegenwärtigen Flickenteppich der Beliebigkeit Vorschub geleistet. Es gibt keine allgemein akzeptierte Definition für Push Hands / Tuishou oder ihre Synonyme. Auch die Pushhands-Prinzipien werden unterschiedlich ausgelegt - und dabei oft mißverstanden. Aufklärend wirkte hier von anfang an der DTB, der seiner Arbeit eine Definition zugrunde legt, die die Zielsetzung von Ideologie-Freiheit und Faktencheck unterstützt (Quelle: Modulhandbuch Meisterklassen Sektion 1c: DTB-Infografik: Push-Hands-Definition: Historie, Charakteristik, Technik und Verbreitung). Siehe auch Infografik zur Wiki-Definition: Free Pushing Hands: Freies Pushhands Lernen.

 

Was bedeutet Push Hands also jenseits von Beliebigkeit und Adhoc-Bastellösungen? Die Tuishou-Pushhands-Definition des DTB-Dachverbandes inclusive der Synonyme ("Schiebende Hände", "Klebende Hände", "Schlagende Hände", "Fühlende Hände" und "Zerstreuende Hände") lautet:

"Tuishou (chin. 推手, Hände-Schieben, international Push Hands)" bezeichnet die Partner-Formen "Innerer Kampfkünste (内家, Neijia)". Deren "Internals" beruhen auf "Taiji (太極, Höchstes Prinzip, Yin-Yang-Einheit)". Eine Besonderheit ist ihre "contra-intuitive Strategie" der flexiblen Nachgiebigkeit.
Zahlreiche asiatische Kampf-Stile nutzen diese "Internals". Ihre Effektivität beruht auf dynamischer Flexibilität und dieses Potenzial bildet letztlich die Seele asiatischer Kampfkunst. Push Hands umfaßt weit mehr als "Taijiquan & Co".

Die Wiki-Definition dagegen ist nach eigenem Zugeständnis unverifiziert ohne Belege (!). Zwar ist sie "polititisch korrekt" aber sie ist unlogisch, willkürlich und ideologisch verzerrt. Damit erklärt die Wiki-Bedeutung letzten Endes nichts:

Tuishou (chinesisch 推手, englisch Pushing hands, Push Hands – „Schiebende Hände“) bezeichnet eine grundlegende Partnerübung in der chinesischen Kampfkunst Taijiquan. Tuishou ist vergleichbar mit Partnerübungen in anderen Stilen der Inneren Kampfkünste, beispielsweise dem Panshou (盤手 / 盘手, pánshǒu, Jyutping pun4sau2, englisch Winding hands – „Windende Hände“) im Baguazhang oder den „Klebende Hände“, auch „Chishou“ genannt (黐手) im Wing Chun.

Die Wiki-Definition ist keine Erklärung sondern lediglich ein "Stochern im Nebel". Somit sind beide Definitionen in ihrem Grundsatz völlig unterschiedlich. Sie werden auf der DTB-Homepage verglichen und diskutiert Definitionen-Vergleich des Pushhands-Verbandes DTB.

Definitionen im Lichte internationaler Forschung

Internationale Recherchen zu den Push-Hands-Partnerroutinen werden zunehmend auf Englisch publiziert. Der DTB begrüßt diese globale Entwicklung, die durch die Social Media wie Youtube und Facebook, aber auch durch sonstige Plattformen, Foren und Netzwerke angestoßen wurde. Doch leider nimmt dadurch die Transparenz nicht zu - im Gegenteil: Es wird all zuviel Unbelegtes als Tatsache dargestellt - so daß selbst Wikipedia nun die Reißleine zieht und gerade Behauptungen zu Taijiquan, Qigong und Tuishou / Pushhands mit dem Warnhinweis "unverified" versieht.

There is a plethora of recent fact-checking showing the fallacy of many current definitions of push hands / tuishou. Still most practioners shy away from facing these intriguing
findings. Their clinging to "political correctness", myth and sterotypes is no solution but part of the problem. Lesetipp & Update zur Bedeutung: English explanation of tuishou partner routines: Definition of Pushing Hands / Tuishou.

Push-Hands-Prinzipien - das "Taiji-Prinzip" und nicht "Taiji-Quan"

Die Komplexität der Thematik erschwert Anfängern das Verständnis. Zur Vereinfachung kann man auch in medias res gehend den Blick auf die Pushhands-Internals lenken. Denn hier wird wohl das Mißverständnis am deutlichsten, was so häufig in die Sackgasse führt: Die Pushhands-Prinzipien, also die "Klassischen Schriften" beruhen auf dem "Taiji-Prinzip (auch Taiji-Philosophie oder höchstes Prinzip)". Dies wird oft verwechselt mit der "Taiji-Kampfkunst", also dem Taiji-Quan (übersetzt Kampfkunst gemäß dem höchsten Prinzip). Aber dies genau macht den Unterschied!

Wikipedia und Szene-Hintergründe

2021: Dr. Langhoffs 84. Push-Hands-Treffen Region HannoverWas ist Push Hands? Es gibt sehr unterschiedliche Definitionen des Begriffs "Push Hands" bzw. "Tuishou". Der Wikipedia-Eintrag ist in der Szene am gebräuchlichsten. Er ist in allen entscheidenden Punkten irreführend. Kein Wunder, denn Wikipedia-Einträge zu Themen chinesischer Kampfkunst entsprechen bekanntlich oft nicht den Anforderungen von Fakten-Check und Ideologie-Freiheit. Lobbyisten und Heilslehren haben grünes Licht - und ernsthafte Autoren ziehen sich frustriert zurück. Dies gilt auch für Tuishou / Pushhands.

Dazu zunächst ein Überblick über die Szene-Deutungen. Ihnen allen wünscht man eine Behandlung mit Ockhams Rasiermesser!

Die Bezeichnungen "Tuishou" und "Pushhands" sind in der Szene dehnbare Begriffe, die jeder ad hoc festlegt, wie es ihm gerade paßt. Die Folge dieses unbekümmerten Jonglierens: Es existiert ein intransparenter Patchwork-Teppich unterschiedlichster Vorstellungen darüber, "was Pushhands eigentlich ist". Die üblichen Interpretationen sind vage, schwammig und beliebig.  Ihr "Verständnis nach Wiki-Manier" ist peinlich trivial. Offenbar will man es mit solchen "Bastellösungen" jedem recht machen - aber auch hier gilt: Wenn man sich alle Türen offenhält, dann zieht´s!

Ausgangspunkt:

Szene-Interpretationen wie etwa die Pushhands-Definition in Wikipedia verdrehen die Fakten und setzen irreführende Akzente. Sie reduzieren die Darstellung auf die "Politische Korrektheit" der chinesischen Neijia-Narrative. Solche Erklärungen sind Klischees nach dem Muster: "Tuishou / Pushhands bezeichnet eine grundlegende Partner­Übung in der chinesischen Kampfkunst Taijiquan und ist vergleichbar mit Routinen anderer Stile der Inneren Kampfkünste".

a

Schaubild für einen vergleichenden Überblick

Gemeinsamkeit ist Nutzung der Inneren Kraft. Unterschiedlich sind Anzahl der Künste sowie Rolle und Stellenwert des "Tai-Chi-Prinzips (Yin-Yang-Einheit)"

KOPFKINO DER SZENE-ANSÄTZE:

 

Tai-Chi-Prinzip

 
          I        

 

TUISHOU

<===

Tai Chi Chuan

plus wenige weitere

===>

Innere Kampfkünste

===>

Innere

Kraft

 

Tuishou ist eine Sub-Kategorie des "Taijiquan & Co". Sie bilden die Inneren Kampfkünste und nutzen Innere Kraft

 

 

FAKTEN-BASIERTER DTB-ANSATZ:

 

TUISHOU

<===

Tai-Chi-Prinzip

===>

Innere Kampfkünste

Tai Chi Chuan

plus viele weitere

===>

Innere

Kraft

 

Tuishou folgt dem "Tai-Chi-Prinzip (Yin-Yang-Einheit)". Dies definiert Innere Kampfkünste. Dazu gehören nicht nur "Taijiquan & Co" sondern viele weitere wie Aikido, Judo, Jujutsu etc. Sie alle nutzen Innere Kraft.

Erklärung zum Schaubild:

Szene-Definitionen entpuppen sich bei gernauerem Hinsehen als eine Art "Kopfkino" ohne Bezug zu den Fakten: Sie beschreiben Tuishou / Pushhands als eine Exklusiv-Kategorie des "Taijiquan & Co (Baguazhang, Xingyiquan, Liuhebafa, Yiquan *)". Nur diese wenigen Stile seien "Innere Kampfkünste". Und nur diese wenigen würden über "Innere Kraft" verfügen. Doch dieses "Wudang-Shaolin-Credo" bedeutet, "das Pferd vor den Wagen spannen" und es ist leicht widerlegbar.

Der DTB-Ansatz macht klar: Im Tuishou / Pushhands manifestiert sich das Tai-Chi-Prinzip der Yin-Yang-Philosophie. Dieses Prinzip wiederum ist das Hauptmerkmal Innerer Kampfkünste. Und von denen gibt es in Asien viel mehr als lediglich "Taijiquan & Co". Hiermit stellt der DTB die Debatte wieder "vom Kopf auf die Füße"!

Update:

Pushing hands, Push hands or tuishou (alternately spelled tuei shou or tuei sho) is a name for two-person training routines practiced in internal Chinese martial arts such as Baguazhang, Xingyiquan, Taijiquan (tài jí quán), and Yiquan.

Wikipedia-Update: "This article needs additional citations for verification. Please help improve this article by adding citations to reliable sources. Unsourced material may be challenged and removed".

 

Lesetipp: Push-Hands-Selbstverteidigung: Seminar mit Dr. Langhoff in Hamburg.

 

 

Push-Hands-Charakteristika

Die Schlagworte "Innere Kraft" und "Innere Kampfkunst" mögen der Szene als Charakterisierung reichen. Doch für den DTB geht es dabei um mehr, u. a. um Connectedness (Verbundenheit)" und "Rootedness (Verwurzelung"). Über allem stehen die oft mißverstandene Termini "Fang-Sung (放鬆 Entspannung)" und "Rou (柔  Flexibilität)". Siehe dazu das Modulhandbuch / Curriculum "DTB-Prävention" (Quelle: DTB-Master-Class 2020-3)

D. Update 2020-10: Die falsche Logik der "Pusher-Szene"

Es gibt zwei unterschiedliche Erklärungsmuster beim Beschreiten des Push-Hands-Weges - den Szene-Ansatz und den DTB-Ansatz.

1. Der Szene-Ansatz:

Tuishou bezeichnet die Partnerübungen des Tai Chi Chuan (Kampfkunst des Höchsten Prinzips) und vereinzelter weiterer Wushu-Stile: Baguazhang (Bagua Chuan), Xingyiquan (Hsing I Chuan), Liu He Ba Fa (Wasserboxen) und Yiquan (I Chuan). Nur diese zu "Inneren Kampfkünsten" gehören (!).

2. Der DTB-Ansatz:

Tuishou bezeichnet Partnerübungen nach dem Tai-Chi-Prinzip (dem Höchsten Prinzip). Dazu gehören eine große Zahl asiatischer Kampfkünste wie Aikido, Judo, Jujutsu, Wado-Karate etc.! Und auch sie zählen zu "Inneren Kampfkünsten".


Doch dies betrifft die falsche Ebene und daher irreführend. Er beruht auf einer falsch verstandenen Logik - daß diese so weit verbreitet ist, macht sie ja nicht wahrer.

Richtig ist vielmehr die erste Ebene: Tuishou hat engen Bezug zum philosophischen Begriff "Tai Chi ("Höchstes Prinzip)" - also dem Yin-Yang-Prinzip. Und dieses liegt selbstverständlich auch dem Tai Chi Chuan zugrunde - daher dessen Name "Kampfkunst gemäß dem Höchsten Prinzip". Dies ist nicht die erste Ebene sondern die zweite

Tuishou und Tai Chi Chuan folgen daher identischen Vorgaben, wie sie in den "Klassischen Schriften" beschrieben wurden. Dazu zählen z. B. "Starre mit Flexibilität besiegen"und "Fülle und Leere unterscheiden". Aber: Diese "Internals" finden sich in einer großen Zahl anderer asiatischer Kampfkünste wie Aikido, Judo, Jujutsu, Wado-Karate etc.! Folglich zählen diese logisch auch zu den "Inneren Kampfkünsten".

All dies ist entscheidend für eine angemessene Einordnung und ein verbessertes Verständnis des Tuishou. Und es ist besonders weiterführend angesichts der Tatsache, daß im Tai Chi Chuan über die Jahrhunderte so viel Wissen verloren gegangen ist.

Daher die DTB-Methodik - sie besagt: Was sich in anderen Künsten erhalten hat, wird für das "ganze Bild" berücksichtigt. Die Szene-Methodik entspricht dem Suchenden, der die verlorenen Schlüssel nicht dort sucht, wo er sie verloren hat sondern unter der Laterne - weil es dort heller ist!

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D. Update 2020 - Freies Push Hands / Free Pushing Hands

Wikipedia-Einträge zu Themen chinesischer Kampfkunst entsprechen bekanntlich oft nicht den Anforderungen von Fakten-Check und Ideologie-Freiheit. Lobbyisten und Heilslehren haben grünes Licht - und ernsthafte Autoren ziehen sich frustriert zurück.

Die DTB-Infografik erklärt: Die Wiki-Definition des Tuishou / Pushhands setzt falsche Akzente. Ihre Deutung ist willkürlich durch den Bezug auf Taijiquan-Prinzipien. Der DTB nutzt hingegen das Taiji-Prinzip des Yin-Yang als logische Erklärung!

Wiki-Zitate zum "Freien Push Hands":

Ebenso irreführend ist das darauf folgende Statement, diese Prinzipien würden nur im "Taijiquan & Co" gelten.

 Im freien Tuishou, das nicht mehr einem vorgeschriebenen Ablauf folgt, sondern in dem jede Bewegung der Form angewendet werden darf, können die Übenden demonstrieren, wie sie die Prinzipien des Taijiquan verinnerlicht haben.

Quelle: de.wikipedia.org/wiki/Tuishou (Hervorhebung vom Autor).

Diese Übung gilt als Vorübung für die Anwendung der Kampfkunst. Quelle: de.wikipedia.org/wiki/Tuishou. "... und dann schließlich verschiedene Formen des "freestyle" push hands, die zum Kämpfen führen."

Quelle: en.wikipedia.org/wiki/Pushing_hands

einarb nos top

Die vielschichtige Tuishou-Thematik aus der Sicht eines Taiji-Lehrers zu erklären ist eine sehr begrenzte Sicht der Dinge

Wording:

Eine Sprachregelung ist eine Anweisung oder Übereinkunft, wie bestimmte Dinge zu bezeichnen sind, wenn die Sprache an sich verschiedene Möglichkeiten zuließe. ...   Außerdem sorgen sie (wenn sie eingehalten werden), dass nur das gesagt wird, was die Leitung der betreffenden Organisation vermitteln möchte.  ...  Sprachregelungen dienen im politischen Bereich vor allem dazu, eine bestimmte Sichtweise von Dingen oder Zuständen im Bewusstsein der Öffentlichkeit zu verankern.

Social-Media-Spin

Unzureichende Push-Hands-Definition in Wikipedia Definitionen und Erklärungen von Fachtermini aus der Kampfkunst oder dem Kampfsport haben insbesondere durch den stark gestiegenen "User Generated Content" der Socialmedia zu einer Verwässerung geführt. Dies ist natürlich kein Wunder, wenn jeder auf so leichte Weise seine Meinung propagieren kann - und sei sie noch so abwegig.

Insbesondere das Kriterium der Ideologie-Freiheit und der Belege spielen in den Echo-Kammern und Filterblasen keine maßgebliche Rolle mehr. Auch die Tai Chi Qigong Verbände haben nur begrenzten Einfluß auf diese recht dynamische Entwicklung. Die Kernbotschaft ist ein unbelegtes Vorurteil chinesischer Folklore und das gebetsmühlenartig mit viel Pathos vorgetragene Mantra lautet stereotyp: Tuishou als partnerschaftliches Übungskonzept der "Inneren Kampfkunst Taijiquan" macht den Adepten zum Mitglied einer ganz besonderen Gemeinschaft, die allen anderen Kampfkunst-Stilarten überlegen ist.

Auch das "Wikipedia-Mobrule-Spin" erklärt uns seine Sicht der Dinge auf die gewohnt beleglose Art und Weise: Tuishou ist eine Bezeichnung für Trainingsroutinen für zwei Personen, die in inneren chinesischen Kampfkünsten wie Baguazhang, Xingyiquan, Taijiquan (tài jí quán), Liuhebafa und Yiquan praktiziert werden. Es wird auch als internationaler Sport betrieben, der mit Judo, Sumo und Wrestling verwandt ist, insbesondere in Taiwan, wo alle zwei Jahre die Taiji-Weltmeisterschaft stattfindet. ...

Die drei Hauptprinzipien der Bewegungsschleifen, die durch das Push-Hands-Training kultiviert werden sollen, sind:  

1. Verwurzelung - Standfestigkeit, ein gut trainierter Gleichgewichtssinn gegenüber Gewalt.

2. Nachgeben - Die Fähigkeit, mit ankommender Kraft aus jedem Winkel zu fließen. Der Übende bewegt sich mit der Kraft des Angreifers flüssig, ohne das eigene Gleichgewicht zu beeinträchtigen. 3. Befreiung von Kraft-Entladung (Fajing) - Die Kraft-Entladung auf einen Kontrahenten. Selbst wenn man mit der Hand Druck ausübt, behält man zu jeder Zeit die Prinzipien von Nachgeben und Verwurzelung bei.

 

 

Definitionen

Quelle: DTB-Workgroup Hannover: Push Hands Meetings 2000 - 2021 und Tai-Chi-Ausbildung Hannover.

Definitionen wie die in Wikipedia oder in der Esoterik-Kampfkunst lauten oft so:

Tuishou bezeichnet eine grundlegende Partnerübung im Taijiquan, wie sie in vergleichbarer Form in anderen Stilen der inneren Kampfkünste vorkommt.

Sie werden vom DTB-Dachverband abgelehnt, da sie weder ideologie-frei noch unvoreingenommen sind. Zudem enthalten solche einseitigen Anschauungen zahlreiche Irrtümer. ...

Der Verband behandelt "Tuishou" und "Push Hands" wie allgemein üblich als Synonyme.

Eine Arbeitsgruppe arbeitet zur Zeit jedoch an einer Differenzierung. Die These: Mit "Tuishou" werden lediglich die Partner-Routinen chinesischer Kampfkünste bezeichnet - de facto also das Tuishou des Taijquan.

Mit dem übergreifenden Terminus "Push Hands (Pushing Hands) werden Partner-Formen anderer Kampfkünste bezeichnet - also beispielsweise das "Kakie" des Karate aus Okinawa oder spezielle Techniken des Aikido, Judo oder Jujutsu. Unterschiede gibt es reichlich - aber auch die Gemeinsamkeit, da sie historisch aus China stammen.

Push-Hands-Partnerübungen (Tuishou) TUISHOU: Push-Hands-Partnerarbeit im Dt. Taichi-Bund - Dachverband für Taichi und Qigong e. V.Was ist "Push Hands"? Wozu dienen die Partnerübungen und wie sind die Wirkungen zu erklären? Diese Fragen werden höchst unterschiedlich beantwortet - je nachdem, wen man fragt.

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Tuishou-Recherche zeigt: Es gibt keine einheitlich akzeptierte Definition; vielmehr existiert ein ganzes Spektrum von Meinungen und man erhält unterschiedliche Antworten je nachdem, wen man fragt. Wie stets im Bereich "Chinese Internal Martial Arts" überwiegt romantische Folklore, während nüchterner Faktencheck weniger gefragt ist.

Die jeweils passenden Informationen sind daher oft nur mühsam aufzuspüren. Jeder Interessierte sollte zwischen den divergierenden Anschauungen frei wählen und sich dazu mit der ganzen Bandbreite der Informationen beschäftigen, um für sich eine ganz persönliche Meinung zu bilden.

2. Tuishou - das "Händeschieben" oder die "Klebenden Hände"

Der chinesische Begriff "Tuishou" bedeutet "Schiebende Hände" und gehört zur Fachsprache des Taijiquan (Kampfkunst gemäß dem Yin-Yang-Prinzip, dem Äußersten Prinzip). Tuishou-Partner-Routinen bilden einen eigenständigen komplementären  Bereich zur Taiji-Solo-Form, der andere Aspekte und Möglichkeiten trainieren hilft. Die Protagonisten der Haupt-Taijiquan-Stile stellen die jeweiligen Besonderheiten ihrer Stilarten heraus, wobei interessante historische und technische Bezüge eine wichtige Rolle spielen. International wird Tuishou auch "Push-Hands (Stoßende Hände)" oder "Sticky-Hands (Klebende Hände) genannt.

Wichtige Gemeinsamkeiten

1.

Und diese Bezeichnung "Klebende Hände" zeigt eine überall anerkannte grundsätzliche Gemeinsamkeit in dem umfassenden Spektrum der "Tuishou-Gemeinde": Die Kontrahenten sollen in den Bewegungsschleifen zunächst ständigen Kontakt halten mit Händen bzw. Armen. Erst beim Versuch einer entscheidenden Technik kann der Unterlegene diesen Kontakt nicht mehr halten.

Eine zweite grundsätzliche Gemeinsamkeit ist die Forderung, daß auf einen Krafteinsatz des Kontrahenten mit neutralisierendem Nachgeben reagiert werden soll statt reflexhaft mit Gegenkraft. Diese "Weichheit" gilt vielen als Charakteristik "innerer Kampfkunst". Eindeutige Kritierien gibt es allerdings nicht.

3.

Eine dritte Gemeinsamkeit der Tuishou-Szene ist die Forderung nach "Ganzkörper-Einsatz", "Qi-Einsatz" und optimierter Körperstruktur. Dazu gehören "Sung-Entspannung" und "Fajin-Explosivkraft". Ohne die "Sung-Lockerheit" ist kein korrektes Tuishou möglich. Auf die Fajin-Anwendung kann indes bei korrekter Nachgiebigkeit und Flexibilität verzichtet werden - also wenn der Kontrahent seine Balance ohnehin verloren hat. Anderen Kampfkünsten werden diese "Essentials" abgesprochen.

4.

Eine vierte Gemeinsamkeit ist der Bezug auf die Taiji-Klassiker und die Taiji-Prinzipien. Doch diese Grundlagen sind äußerst vage und auslegungsfähig - unterm Strich löst dieses esoterische Credo keine Probleme sondern ist Teil desselben.

3. Welche Definitionen gibt es?

Wer die Taijiquan-Partner-Routinen praktiziert, hat ein irgendwie geartetes Verständnis. Viele haben dies von ihrem Lehrer übernommen oder sich selbst einen Theorie-Rahmen erabeitet. Da naturgemäß genaue Zahlen fehlen, ist eine quantiative Einschätzung nicht möglich. Im Rahmen von Verbänden, Foren und Netzwerken werden jedoch oft bestimmte Vorstellungen als Richtlinien bereitgestellt.

3.1. Keine Definitionen

Besonders diejenigen, die nicht Mitglied in Organisationen sind, folgen dem New-Age-Motto "Tai Chi is what I want it to be" und gehen dabei auch mit dem Tuishou ausgesprochen eklektisch um. Sie befolgen keine vorgegebenen Standards und brauchen auch keine "politische Korrektheit" zu befolgen, die esoterisch geprägte Gruppierungen oder Lobby-Verbände typischerweise vorgeben. Ziel des Push Hands wird hierbei von jedem frei festgelegt.

3.2. Enge Definitionen

Es gibt sehr unterschiedliche Tuishou-Definitionen - ein Mangel, den der Begriff mit anderen Bezeichnungen chinesischer Innerer Kampfkünste teilt.

Am einfachsten zu handhaben sind die Turnier-Reglements der Tuishou-Wettbewerbe und Meisterschaften. Ihre Bestimmungen sind praxis-orientiert um die nötigen Entscheidungen der Schiedsrichter über Sieg und Niederlage möglichst transparent zu fundieren. Ziel des Push Hands ist hier das Siegen im sportlichen Wettbewerb. Fazit: In vielen Punkten ist diese "enge Definition" aus Sicht der Kampfkunst und des Kampsports unrealistisch.

Bis heute am weitesten verbreitet sind Spielarten "enger Definitionen" der chinesischen Taiji-Meister und ihrer Familien-Dynastien. Sie ist charakterisiert durch traditionell überlieferte Wushu-Sehweise, derzufolge es die Tuishou-Sparte nur in der sogenannten "Inneren Kampfkunst Taijiquan" gäbe. Ziel des Push Hands ist hierbei das Stadium der Unbesiegbarkeit.

Dieser "engen Definition" liegt die sogenannte "Wudang-Shaolin-Doktrin" zugrunde, die besonders engagiert von Yang-Stil-Altmeister Yang Chengfu vertreten wurde und noch heute in den Prüfungsfragen der "International Yang Family Taijiquan Association" als gültig dargestellt wird: Innere Kampfkünste wie Taijiquan sind den "Shaolin-Stilarten" überlegen, weil diese nicht über die nötige "Qi-Kraft" bzw. das nötige "Fajin" verfügen würden. Der Fakt, daß dennoch so viele Taiji-Meister in Zweikämpfen gegen "externe Kampfkünstler" verlieren, wird nicht als Argument anerkannt.

Fazit: Alle Varianten dieser "engen Definition" bestehen aus einseitigen geschönten Narrativen und werden u. a. verbreitet von Vertretern von Heilslehren und Lobby-Verbänden. Ihr Kennzeichen ist die Ablehnung jeglichen Faktenchecks. Weltanschauliche Neutralität ist keine Option.

3.3. Übergreifende Definitionen - der DTB-Blick über den Tellerrand

Ungeachtet der weiten Verbreitung sollte man diesen überholten, esoterisch begründeten Erzählweisen nicht folgen. Allzu viele Gründe sprechen dagegen. Der DTB-Zentralverband und seine angeschlossenen Organisationen, Schulen und Fachkräfte haben zusammen ein bewährtes Korrektiv entwickelt, welches eine übergreifende Definition favorisiert. Die Hintergründe sind an mehreren Internet-Seiten ausführlich beschrieben.

Die erwähnten "engen Definitionen" sind unvereinbar mit den Standards westlicher Erwachsenenbildung. All dies ist auf anderen Seiten erklärt - s. dazu die folgenden Link-Empfehlungen.

 

 

slinfo:

Unzureichende Push-Hands-Definition in Wikipedia

Definitionen und Erklärungen von Fachtermini aus der Kampfkunst oder dem Kampfsport haben insbesondere durch den stark gestiegenen "User Generated Content" der Socialmedia zu einer Verwässerung geführt. Dies ist natürlich kein Wunder, wenn jeder auf so leichte Weise seine Meinung propagieren kann - und sei sie noch so abwegig. Insbesondere das Kriterium der Ideologie-Freiheit und der Belege spielen in den Echo-Kammern und Filterblasen keine maßgebliche Rolle mehr. Auch die Tai Chi Qigong Verbände haben nur begrenzten Einfluß auf diese recht dynamische Entwicklung.

Die Kernbotschaft ist ein unbelegtes Vorurteil chinesischer Folklore und das gebetsmühlenartig mit viel Pathos vorgetragene Mantra lautet stereotyp: Tuishou als partnerschaftliches Übungskonzept der "Inneren Kampfkunst Taijiquan" macht den Adepten zum Mitglied einer ganz besonderen Gemeinschaft, die allen anderen Kampfkunst-Stilarten überlegen ist.

Auch das "Wikipedia-Mobrule-Spin" erklärt uns seine Sicht der Dinge auf die gewohnt beleglose Art und Weise:

Tuishou ist eine Bezeichnung für Trainingsroutinen für zwei Personen, die in internen chinesischen Kampfkünsten wie Baguazhang, Xingyiquan, Taijiquan (tài jí quán), Liuhebafa und Yiquan praktiziert werden. Es wird auch als internationaler Sport betrieben, der mit Judo, Sumo und Wrestling verwandt ist, insbesondere in Taiwan, wo alle zwei Jahre die Taiji-Weltmeisterschaft stattfindet.

...

Die drei Hauptprinzipien der Bewegungsschleifen, die durch das Push-Hands-Training kultiviert werden sollen, sind:

 1. Verwurzelung - Standfestigkeit, ein gut trainierter Gleichgewichtssinn gegenüber Gewalt. /p>

2. Nachgeben - Die Fähigkeit, mit ankommender Kraft aus jedem Winkel zu fließen. Der Übende bewegt sich mit der Kraft des Angreifers flüssig, ohne das eigene Gleichgewicht zu beeinträchtigen.

3. Befreiung von Kraft-Entladung (Fajing) - Die Kraft-Entladung auf einen Kontrahenten. Selbst wenn man mit der Hand Druck ausübt, behält man zu jeder Zeit die Prinzipien von Nachgeben und Verwurzelung bei.

 

Gebraucht man im Zusammenhang mit "Innerer Kampfkunst" oder "Innerer Kraft" den Begriff "Push Hands (Tuishou, 推手, Hände-Schieben)", so bezeichnet dies eine variantenreiche Nahkampf-Formalisierung mit einem Partner. Sie bildet in asiatischer Methodik den Kern-Bereich neben Solo-Formen und Basics. Wenngleich Push-Hands-Internals in zahlreichen Kampfkünsten (Aikido, Judo, Jujutsu etc.) enthalten sind, so werden sie vorrangig im Taijiquan wahrgenommen als dessen grundlegende Partnerübung.

von artikel:  Gängige Definitionen sind zusätzlich zu ihrer Ad-Hoc-Beliebigkeit noch inkonsistent bzw. unlogisch... Ich fühle mich bisweilen an die „Babylonische Sprachverwirrung“ erinnert

Das Push Hands (Tui Shou) ist die bekannteste und wichtigste Partnerübung des Tai Chi Chuan. Auch in anderen inneren chinesischen Kampfkünsten wie Baguazhang (Bagua Chuan), Xingyiquan (Hsing I Chuan), Liu He Ba Fa (Wasserboxen), Yiquan (I Chuan) wird diese Form der Partnerarbeit praktiziert.

 

Lesetipp & Update

Workgroup "Free Style Yang-Taijiquan-Pushing-Hands (Yang Chengfu Master Class Series)" und die TCDD-Multimedia-Doku Meisterklasse Freies Push Hands / Free Pushing Hands.

a

Typischerweise dienen Definitionen als Ausgangspunkt zum Verständnis eines Begriffs. Doch es gibt für die Tuishou-Systematik keine  bundesweit einheitlich geregelte Terminologie. Vielmehr erschweren unterschiedliche Definitionen und fehlende Systematik das Verständnis deses hoch-spannenden Themas.

Im Endeffekt ist nur eins unumstritten: Tuishou (chinesisch 推手, Pinyin tuīshǒu‚ Schiebende Hände‘), bezeichnet eine grundlegende Partnerübung. Der Terminus "Push-Hands" bedeutet dasselbe wie "Tuishou" - und diese englische Übersetzung des chinesischen Fachworts ist ein international gebräuchliches Synonym und hat sich auch im deutschen Sprachraum durchgesetzt.

Klar ist auch die Spielregel - sie lautet: Es stehen sich zwei Partner gegenüber und berühren einander an Armen und Händen, während beide stetige Bewegungsschleifen ausführen, um den Antagonisten aus der Balance zu bringen.

 trainiert werden sollen u. a. Wahrnehmung, Reaktion, Flexibilität, Ganzkörper-Einsatz und ein fester Stand.

1.1. Definition in Wikipedia

Viele schöpfen ihr "Tuishou-Fachwissen" offenbar aus den Denkschablonen und Klischees des Internets beispielsweise der Wikipedia-Interpretation, die bekanntlich jeder mitbestimmen kann, selbst wenn sein Blick durch keinerlei Sachkenntnis getrübt ist. Oft gilt auch bei dieser Art von "Schwarm-Intelligenz" der Spott: Die Statements enthalten viel neues und gutes - aber das gute ist nicht neu und das neue ist nicht gut!

Dieser bekanntesten und beliebtesten Internet-Enzyklopädie selbst scheint ihre "Beliebigkeit" und die daraus resultierenden Defizite an Fachwissen selbst peinlich zu sein, denn bei etlichen Einträgen dieser Art moniert sie das Fehlen von Nachweisen und weist auf eine mögliche Löschung hin. Doch man merkt schnell: Diese Art von "Wiki-Entrüstungskultur" ist nur ein hilfloses Feigenblatt - und so warten wir weiter auf die Löschung unbelegter und irreführender Glaubenssachen.

1.2. Definitionen in der Szene

In engem Zusammenhang mit obiger Wiki-Definition steht der allgegenwärtige "Wiki Mob-Rule-Spin". Leicht findet er den Weg in die Klischees der Echo-Kammern der Push-Hands-Community. Ihre Denkschablonen sind bestimmt durch die angemaßte Deutungshoheit "von interessierter Seite". Dazu zählen u. a. Taijiquan-Qigong-Zirkel der "Inneren Kampfkünste", die beschwingt durch ihre Esoterik-Folklore eine vermeintliche Sonderstellung und Einzigartigkeit von Tuishou, Taijiquan und Neijia für sich reklamieren. Ihre Klischees wurzeln, wenig überraschend, in der "Zhang-Sanfeng-Mythologie".

In engem Zusammenhang damit stehen auch die zahlreichen Irrlehren und Mißverständnisse in der Szene. Diese Problematik wird von meinen Kollegen allerdings nicht für wichtig gehalten. Sucht man etwa in Google danach, so werden Push-Hands-Seiten gelistet, in denen diese Thematik gar nicht vorkommt - mit dem bezeichnenden Hinweis "Es fehlt: irrtümer". Doch die rege Nachfrage bei kritischen Lehrern wie mir zeigt den weiterhin großen Bedarf (s. dazu auch den Bezug zu den "Taiji-Essentials" hier: Tai-Chi-Prinzipien / Tuishou / Push-Hands-Irrtümer). Update hier: Kampfkunst / Tuishou / Push-Hands-Irrtümer.

Die in der Szene vorherrschenden Neijiaquan-Erzählmuster kritisiere ich als Phantasterei- sie sind weltfremd und naiv, denn sie verzichten auf Faktencheck und lassen jeglichen Realitätsbezug vermissen. Zudem sind sie rückwärtsgewandt, weil sie auf gestrigen und längst widerlegten Vorurteilen beruhen. Dazu gehört eine schier unübersehbare Fülle von Behauptungen. Man kann sie zunächst folgendermaßen plakativ in Einzel-Sektionen  mit den gängigsten Charakteristiken untergliedern:

  1. Tuishou entstammt dem Chen-Stil-Taijiquan, aus dem alle anderen Stile erst entstanden sind.
  2. Tuishou kommt nur in Stilen innerer Kampfkunst  vor - also als Nachkommen des ursprünglichen Stiles von Zhang Sanfeng (Taijiquan, Bagua Baguazhan sowie Xingyiquan). 
  3. Das "Pushen" gilt als Lackmus-Test für die Beherrschung "Innerer Qi-Kraft" des "Wudang-Taijiquan", die sie allen "externen Shaolin-Kampfstilen" überlegen macht, denn diese nutzen nur rohe, ungeschulte Muskelkraft einzelner Körperteile.

Ich habe bereits an anderen Stellen detailliert aufgezeigt, daß solche oberflächlichen Statements ungesichert und in großen Teilen falsch sind. Ihr Ziel fundierter Aufklärung verfehlen sie somit bei weitem. Mehr noch: Sie bilden eine Sackgasse, die den Blick auf die wahre Tiefe und die "Essentials" solcher Partnerübungen verstellt - jedenfalls vom Blickwinkel traditioneller Wushu-Philosophie des Siegens.

1.3. Eigene Definition von "Tuishou / Push-Hands" - Thesen

Doch wie lautet nun die sinnvollste Definition mit dem besten Erklärungswert? Ich werde künftig an dieser Stelle Erweiterungen meiner Thesen publizieren.

1.3.1.

Meine persönliches Verständnis kommt ganz ohne die esoterische "Qi-Konzeption" und die Beliebigkeit der Szene aus.

Es soll der von außen einwirkenden Kraft niemals instinktiv Gegenkraft entgegengesetzt werden, sondern "SUNG-Entspannung". Diese Körper-Geist-Einheit entwickelt einen elastisch-resilienten Muskel-Tonus und ein ruhiges, auf die Gegenwart gerichtetes Bewusstsein ähnlich einem klaren Spiegel.

Das Training der Bewegungsschleifen mit ihrem wechselseitiges Reagieren basiert auf Spüren, Haften und Folgen und fördert die Eigenwahrnehmung. Entwickelt wird auch eine erhöhte Empfindsamkeit für die Situation und man lernt, sein Gegenüber richtig einzuschätzen.

Dies betrifft ein breitgefächertes Spektrum von Bereichen des privaten und beruflichen Alltags. Es geht im Endeffekt um den Einsatz von Strategien bei Konflikten. Im Mittelpunkt stehen dabei die Entwicklung "Innerer Kraft" und das "Resilienz-Prinzip", das es erleichtert, aus Krisen gestärkt hervorzugehen.

1.3.2. Traditionell vs Modern - Differenzierung sinnvoll?

Die Routinen dienten historisch gesehen zum Testen der persönlichen "Inneren Kraft (Qi-Kraft)". Somit waren die Drills von anfang an eine effektive und ausgeklügelte Lernkontrolle und bildeten die methodisch-inhaltliche Klammer für die beiden Disziplinen "Tai Chi Chuan (Taijiquan)" und "Qigong".

Ich unterscheide zwischen traditionellem Tuishou und modernem Tuishou. Eine Definition oder eine Beschreibung des ersteren macht im Grunde wenig Sinn, weil es sich um in "Inneren Zirkeln" tradiertes Geheimwissen handelte, das heutzutage keine Rolle mehr spielt. Vergleicht man das moderne Tuishou mit dem traditionellen, so muß man genau unterscheiden zwischen den Theorie-Kriterien und den Praxis-Kriterien. Mit Theorie meine ich die Überlieferungen der "Tai-Chi-Klassiker" inclusive der innerhalb der Yang-Familie und der Wu-Familie weitergegebenen Manuskripte. Diese haben natürlich heute wie früher ihre Gültigkeit. Doch die Praxis des modernen Tuishou verstößt eklatant dagegen. Ich habe dieses "Tuishou-Syndrom" oder "Puh-Hands-Syndrom" an anderer Stelle detailliert beschrieben.

1.3.3. Tuishou vs Push Hands - Differenzierung sinnvoll?

Ich behandle "Tuishou" und "Push Hands" wie allgemein üblich als Synonyme, d. h. "Tuishou" bedeutet dasselbe wie "Push-Hands".

Aber ich unterstütze auch die Bestrebungen des bereits erwähnten Arbeitskreises, "Tuishou" und "Push Hands" nicht länger als Synonyme aufzufassen, sondern sie unterschiedlich zu definieren. Dies halte ich für eine interessante Differenzierung. Die innovative These: Mit "Tuishou" sollte man lediglich die Partner-Routinen chinesischer Kampfkünste bezeichnen - de facto also das Tuishou des Taijquan und dabei insbesondere die Stile des Yang-Taijiquan, Wu-Taijiquan und eingeschränkt das Chen-Taijiquan. Mit dem Terminus "Push Hands" werden hingegen Partner-Techniken anderer Kampfkunst-Stilrichtungen bezeichnet - also z. B. das "Kakie" des Okinawa-Karate oder spezielle Partner-Techniken des Aikido, Judo, Jujutsu. Es gibt, wie Forschungen belegen Unterschiede aber auch Gemeinsamkeiten.

Push Hands - ein "anfaßbares Wechselspiel"

Pushhands-Drills entstanden vor langer Zeit in China - wahrscheinlich an verschiedenen Orten unabhängig voneinander. Traditionell-kulturell stehen sie im Kontext von "Neijia (Innerer Kampfkunst)", "Neijin (Innerer Kraft)" und "Qi (Lebenskraft)". Ihre ausgeklügelten "Internals (Prinzipien)" weisen eine schier unermeßliche Tiefe auf. Zugleich sind sie konkret erlebbar durch die interagierende, klebende Begegnung mit dem Partner. Pushing Hands ist ein "anfaßbares Wechselspiel", bei dem es u. a. um Achtsamkeit, Spüren, Folgen und Verbundenheit geht. Download Push Hands Lernen Online-Kurse mit Lernkontrolle.

Updates: Push-Hands-Verband DTB ev

DTB-Verband bietet verbindliche Push-Hands-StandardsDer DTB als deutscher Push-Hands-Verband: Im DTB wird Push Hands von einer engagierten Community nach deutschland-weit einheitlichen Standards praktiziert. Dabei sind "Tuishou" und "Fajin" in einer "Super-Sparte" zusammengefaßt. Diese Integrierung trägt entscheidend bei zur satzungsgemäßen Förderung und Verbreitung des Tai Chi Chuan (Taijiquan) und Qigong. Quelle: Push-Hands-Verband DTB.

 

Update Tuishou-Ausbildungen in Deutschland

Eine sehr geschätzte Besonderheit der "Lehrerschmiede Deutschland" ist das "Integrale Pushhands". Das bedeutet u. a., daß die Partnerübungen als Brücke zwischen Tai Chi und Qigong einen systematischen Baustein der Aus- und Fortbildung bilden. Dabei ist die Kassen-Zertifizierung für alle drei Fachsparten inbegriffen - inclusive der für die ZPP nötigen Konzept-Einweisungen.  Quelle: Tuishou / Pushhands: Ausbildungen in Deutschland mit ZPP-Zertifizierung für Krankenkassen-Kurse.